Kapitel 6

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Hey, also erstmal wollte ich allen meinen Lesern danken und mich fürs letzte Kapitel entschuldigen, es war nicht grade spannend... Das Kapitel wirds wahrscheinlich auch nicht so sehr, da es nur als Überbrückungskapitel dient, da ich ja schon fast eine Woche nicht mehr aktualisiert habe. Vielen Dank für euer Verständnis <3 

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Nachdenklich betrachtete ich mich im Spiegel und musste zugeben; ich sah nicht schlecht aus. Ich trug ein neues paar, schwarzer sehr enganliegender Jeans und dazu ein dunkelblaues rückenfreies Top von Frankie. Dazu hatte ich meine Chucks angezogen und mein Haar extra noch geglättet. Ich wollte nicht auf diese Party aber ich wusste, ich musste meine verbliebende freie Zeit auskosten.

"Du siehst fantastisch aus!" murmelte Frankie begeistert, als ich ankam.

"Und du erst!" gab ich das Kompliment zurück. Frankie hatte ihr langes, dunkel braunes Haar gelockt und trug ein bauchfreies pinkes Top zu einem Mini Rock. Statt wie ich, hatte sie aber High Heels an. Sie sah wie immer fantastisch aus, sie könnte eines der beliebtesten Mädchen der Schule sein. Alle mochten Frankie und nicht nur das, die Jungs standen Schlange bei ihr. Trotzdem hatte sie bis jetzt nur einen einzigen Freund gehabt.

"Ich hol mir mal was zu trinken. Willst du auch etwas?" riss sie mich aus meinen Gedanken.

"Ich darf doch ni-"

"Ich würde dir doch keinen Alkohol geben!" unterbrach sie mich sofort und ging los.

Vorsichtig sah ich mich um und entdeckte zahlreiche bekannte Gesichter in der Menge. Nahezu alle aus meinem Jahrgang waren hier - außer Drake und seine Freundin. Erleichtert lehnte ich mich an einen Baum und war froh, dass die ganze Party im Wald stattfand und nicht bei irgendjemandem zu Hause. 

"Hier. Keine Angst das ist nur Cola." sagte Frankie und drückte mir einen Becher in die Hand. "Ich muss kurz weg!" fügte sie hinzu und tauchte wieder in der Menge unter, ehe ich protestieren konnte.

Vorsichtig roch ich, sicherheitshalber, an der Cola und nahm dann einen Schluck. Erst jetzt bemerkte ich, wie durstig ich war und trank den Becher fast leer. Was sollte ich jetzt tun? Ich wusste Frankie war betrunken und das hieß, sie hatte mich wahrscheinlich vergessen und war auf der Suche nach Scott. Jedes Mal tat sie das, wenn sie betrunken war. Oft genug geschah zwischen den beiden etwas aber sie erzählte mir kaum etwas darüber. Ich musste mir eine eigene Beschäftigung suchen, nur hatte ich keinen Ex-Freund oder die Möglichkeit mich zu betrunken. Vielleicht würde ich sie nie wieder haben, aber so traurig machte mich der Gedanke auch nicht. Nicht nach den ganzen Geschehnissen. Nachdenklich nippte ich wieder an meinem Drink, als mich John Stevens einfach so küsste. Was hatte das zu bedeuten? Warum küsste mich, auf jeder Party, wahllos ein gut aussehender und gleichzeitig beliebter Junge? Irritiert löste ich mich und schaute ihn fragend an. Er sah gut aus, mehr als gut und im Gegensatz zu Drake, hatte er keine Freundin zum Betrügen.

"Hey, wenn du nicht willst-" fing er an, doch ich unterbrach ihn mit einem Kuss. Ich musste und wollte nicht mit ihm schlafen, aber es gab genug Alternativen zum Sex.

"Was machst du da?" hörte ich Drakes Stimme hinter mir.

Überrascht drehte ich mich um und sah ihn verwirrt an.

"Wonach sieht es denn aus??" frag ich ihn und lächelte John dabei entschuldigend an.

"Verdammt nochmal du darfst kein Alkohol trinken! Wieso trinkst du dann dieses Zeug?!" fragte er mich wütend und riss mir dabei den Becher aus der Hand. Erst roch er daran und danach probierte er noch.

Ach! Das hatte er gemeint.

"Das ist kein Alkohol." erwiderte ich genervt. Dachte er tatsächlich, ich wäre dumm genug, in meinem Zustand, Alkohol zu trinken? Ich konnte es nicht fassen. "Das ist nur Cola." beruhigte ich ihn.

Erleichtert atmete er aus und stellte den leeren Becher weg.

"Was hast du für ein Problem Drake?" fragte John plötzlich. "Du hast deine Freundin und jetzt lass mir meinen Spaß. Auf einen Dreier mit einem zweiten Kerl, habe ich nicht besonders Bock."

"Was?" fragte Drake vollkommen perplex. Hatte John das grade wirklich gesagt? Dachte er wirklich, ich würde mit ihm schlafen? Verstört trat ich von ihm weg.
"Was hast du grade gesagt?" fragte ich ihn ungläubig.

"Na das er bei uns, nicht mitmachen kann." antwortete John gechillt.

"Wer hat gesagt dass ich mit dir schlafe?"

"War das denn nicht offensichtlich?" sagte John selbstsicher.

"Für was hältst du sie denn?" hörte ich Drake plötzlich sagen.

"Für eine schnelle Nummer." 

Hatte er das grade wirklich gesagt? Im nächsten Moment geschah es dann: Drake's Faust landete in Johns Gesicht und ließ ihn, durch den starken Aufprall, zu Boden gehen.

"Was sollte das?!" schrie John auf und hielt sich seine Hand an der Nase, die sofort angefangen hatte zu bluten.

Erschrocken sah ich Drake an.

"Stört dich das?" fragte er nur unbeeindruckt. Ich schüttelte den Kopf. Wieso hatte er das getan? Wieso hatte er meine, übrig gebliebene, Ehre verteidigt?

"Warum?" formten meine Lippen lautlos.

Seufzend beugte er sich zu mir rüber und flüsterte mir ins Ohr: "Niemand redet so, mit der Mutter meines Kindes."

Ich wollte etwas erwidern, doch irgendjemand schupste mich weg und verpasste Drake ein blaues Auge: John. Drake erwiderte diese Geste nur zu gerne und schon lagen beide am Boden. Drake war definitiv stärker, aber John war durch den Überraschungsmoment im Vorteil. Eilig rappelte ich mich auf und sank sofort wieder auf den Boden, als mich ein stechender Schmerz im Unterleib durchfuhr. Nein... 

"Ginny!" hörte ich, im Hintergrund, die Stimme von Frankie.

"Frankie irgendwas stimmt nicht..." murmelte ich, vom überraschenden Schmerz, ganz benommen. Beschützerisch legte ich die Hand auf meinen Bauch. Das durfte jetzt nicht passieren, natürlich wollte ich nicht so früh Mutter werden - aber das Baby verlieren wollte ich nicht. Nicht nachdem ich mich an den Gedanken gewöhnt hatte. Ich wollte es doch zu Eltern geben, die immer für es da sein wollten. Ich konnte es nicht verlieren, nicht jetzt.

"Es wird alles gut." murmelte Frankie neben mir. Im nächsten Moment war Drake neben ihr, er hatte keine weiteren Verletzungen als eine blutende Unterlippe und ein pochendes, bald blaues, Auge. 

"Sie muss sofort ins Krankenhaus." murmelte Frankie zu Drake. Er nickte nur.

"Ich hole den Wagen." murmelte er.

"Ginny.. Es wird alles gut." murmelte meine beste Freundin unter Tränen.

Pregnant with 17Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt