Mit schnellen Schritten überquerte ich den Schulflur mit dem Gedanken endlich hier raus zu kommen. Niemand oder etwas konnte mich davon abhalten endlich von hier zu verschwinden und nicht länger hier zu verweilen, schließlich hatte ich Schulschluss. Eine Erleichterung durchfuhr meinen Körper als ich daran dachte, dass mich zu Hause keine anklagenden Blicke bedrängten und ich musste kurz lächeln. Noch nie hatte ich mir das Klingeln der Schulglocke so sehr herbei gesehnt. Endlich würde ich diesen katastrophalen Tag und auch die ganze katastrophale Woche hinter mich bringen. Jedoch ging mir die Szene aus der Bibliothek immer noch nicht aus dem Kopf und ich war erleichtert, dass es genau zu dem Zeitpunkt geklingelt hatte und ich meine Tasche hatte schnappen hatte können um abzuhauen. Drake hatte bis zum Schluss wie erstarrt da gestanden und mich nur schweigend beobachtet. Als ich ging, hatte ich das Gefühl das er noch was hatte sagen wollen aber er hatte es schließlich sein gelassen - Es war sowieso besser so. Allein jetzt wieder daran zu denken, führte dazu dass dieses schwarze Loch in mir wieder entstand und drohte mir den Erdboden unter den Füßen weg zu reißen. Warum verliebten Menschen sich wenn ihre Liebe meistens doch nie erwidert wird? Warum konnte es dagegen nicht auch eine Art Schutzmechanismus geben? Unser Körper hatte sonst doch auch genug davon. Zum Beispiel Fieber, es dient dazu die ganzen Krankheitserreger im Körper ab zu töten. Selbst das schwitzen hat seinen Grund. Warum konnte unser Herz nicht auch so einen Schutzmechanismus haben, eine Art Schutzschicht? So wie unsere Haut unserem Körper als Schutzschicht dient! Eine Schutzschicht die verhindert, dass es verletzt wird und sich dem falschen hingibt. Ich war erleichtert als ich Frankie endlich auf dem Parkplatz erblickte, doch da sah ich die Person neben ihr noch nicht.
„Drake!" murmelte ich verwundert und allein sein nachdenklicher Blick brachte mein Herz dazu höher zu schlagen. Ich versuchte gegen dieses aufkeimende Gefühl anzukämpfen und für kurze Zeit siegte mein Verstand und sorgte dafür, dass sich mein Herz langsam wieder beruhigte und wieder anfing ruhig und gleichmäßig zu schlagen.
„Ginny..." murmelte Drake kurz abwesend, schien sich dann jedoch wieder an sein Vorhaben zu erinnern und musterte mich langsam. "Siehst gut aus!" sagte er plötzlich und sorgte mit diesen einfachen Worten dafür, dass meine Wangen sich in ein leichtes rosa verfärbten.
„Ehm danke!" sagte ich schließlich und sah ihn wieder an, er schien genauso überrascht über das Kompliment zu sein und jetzt fragte ich mich ernsthaft, was heute nur los mit ihm war. "Du auch!" fügte ich schnell hinzu, weil alles andere unhöflich gewesen wäre und weil es nun mal die Wahrheit war. Er sah mehr als nur gut aus.
„Ich bin dann mal weg!“ sagte Frankie schnell und war im nächsten Moment schon verschwunden.
„Hast du heute noch was vor?" fragte er mich und überraschte mich damit schon wieder.
„Nein, wieso?" fragte ich ihn misstrauisch und bereute sofort, dass ich ihn nicht einfach angelogen hatte. Ich wollte nicht, dass er sich wegen irgendwelchen Schuldgefühlen dazu gezwungen fühlte seine Zeit mit mir zu verbringen. Das hatte ich nun wirklich nicht nötig.
„Ich wollte dich fragen, ob wir heute etwas zusammen unternehmen wollen. Ich könnte dich zu Hause absetzen damit du kurz deine Sachen dort ablegen kannst und dann kann es direkt losgehen!" unterbreitete mir Drake sein Vorhaben und immer mehr bekam ich das Gefühl, dass er das alles nur aus Schuldgefühlen tat. Schließlich hatte er mich entjungfert und dabei auch noch geschwängert und als wäre das alles nicht auch schon genug gewesen, wurde ich von der ganzen Schule fertig gemacht und als Schlampe dargestellt während er als stiller Teilhaber sein Leben weiterhin genießen durfte.
„Drake hör mir mal bitte zu... Du musst das alles nicht tun. Ehrlich!" fing ich an und betonte dabei jedes meiner Worte genau. "Du brauchst keine Schulgefühle oder ähnliches zu haben, du gibst dir genug Mühe und du musst dich nicht um mich kümmern nur weil du mich von den einen Mal geschwängert hast." Meinem ersten Mal...
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Pregnant with 17
Teen FictionEr war positiv. Zwei Monate später saß ich da, auf der Schultoilette und hielt einen positiven Schwangerschaftstest in meinen Händen. Ich spürte wie mir die Tränen über die Wangen liefen. Ungläubig fasste ich mir an meinen Bauch an und schluckte wie...