Kapitel 3

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"Ich werde es ihnen heute sagen." sagte ich endlich.

"Wirklich?" ging Frankie sicher.

Ich nickte und seufze wider, irgendwann musste ich es tun und nachdem ich mich fast ein Monat davor gedrückt hatte, konnte ich es nicht länger geheim halten. Meine Morgenübelkeit wurde immer schlimmer und meine Mutter stellte jetzt schon fragen. Ich war erleichtert, dass man noch nichts erkennen konnte.

"Du schaffst das. Ich bin sicher deine Mum wird dir zur Seite stehen."

"Sie wird enttäuscht sein. Und Nathan erst." murmelte ich.

"Es wird alles gut! Du musst positive denken."

Ich wollte etwas darauf erwidern aber ließ es, wegen Frankies warnenden Blick lieber sein.

"Ich muss jetzt los zu Geschichte." sagte ich schließlich und ging. Heute bekamen wir einen neuen Geschichtslehrer und gleich beim erstem Mal zu spät kommen, würde nicht grade einen ersten guten Eindruck hinterlassen.

Im Raum angekommen setzte ich mich an meinen typischen Fensterplatz in der zweiten Reihe und fing wider an zu überlegen. Es meiner Familie zu sagen war schwer genug aber wie sollte ich es Drake sagen? Erinnerte er sich überhaupt noch an mich und unseren One Night Stand oder hatte er danach einen Blackout? Würde er mir glauben, wenn ich sagen würde dass ich schwanger von ihm wäre? Was wäre überhaupt schlimmer? Wenn er sich nicht mehr erinnert oder mir nicht glaubt?

Ich war erleichtert als es endlich zur Unterrichtstunde klingelte, Geschichte würde mich ablenken. Es war eines meiner Lieblingsfächer. Direkt nach dem Klingeln betrat der neue Lehrer denn Raum und musterte uns alle erstmal genau. Von seinem Aussehen her schien er kurz vor der Rente zu stehen.

"Ich bin Mr. Connor. Wie sie bereits wissen sollten, übernehme ich diesen Kurs für Mrs. Fields da diese ihren Mutterschaftsurlaub angetreten hat. Wir werden jedoch ein neues Thema anfangen und gleich zu Beginn werde ich ein paar Referate verteilen. Jeder von ihnen wird ein Thema erhalten, niemand kann sich davor drücken." fing Mr. Connor an sich vor zu stellen und seinen Unterrichtsplan zu erläutern, als jemand in den Raum platzte.

"Ich entschuldige mich für meine Verspätung." murmelte Drake eilig.

"Nochmal sollte sich das nicht widerholen Mr. Parker." erwiderte Mr. Connor zähneknirschend. Er schien Drake bereits zu kennen, was nicht besonders verwunderlich war da er der Star unserer Basketballmannschaft war. "Neben der blonden Dame am Fenster ist noch ein Platz frei." ergänzte Mr. Connor.

Drake nickte und setzte sich neben mich. Normalerweise wäre ich ausgeflippt wenn jemand mich mit blond definiert hätte, doch das war grade mein kleinstes Problem.

Ich bemerkte wie er mich musterte und fing an mein eher lässiges Outfit zu verfluchen und danach verfluchte ich mich dafür, dass ich mir deswegen Sorgen machte. Du hast größere Probleme Ginevra. Ich beschloss seine Anwesenheit zu ignorieren und starrte konzentriert zum Lehrer.

"Ihr werdet das Referat mit eurem jetzigen Sitznachbarn ausarbeiten und solange auch so sitzen bleiben, außer ich setze euch um. Irgendwelche Fragen?"

Erschrocken starrte ich Mr. Connor an und war dabei nicht fähig nur einen klaren Gedanken zu fassen. Schlagartig wurde mir übel und ich konzentrierte mich darauf  es zu unterdrücken, noch mehr Probleme konnte ich nicht gebrauchen.

"Keine Fragen? Dann gehen wir direkt über zur Themen Verteilung. Die Themen werden NICHT getauscht."

Ich sah kurz zu Drake herüber, er starrte mich an. Verwirrt sah ich erst weg aber dann wider zu ihm, er guckte mich immer noch an. "Das kann nicht sein." murmelte er während er mich weiterhin anschaute.

Er erinnerte sich an mich. Allmählich wurde mir unbehaglich und ich drehte mich um. Danach kam schon Mr. Connor mit einem Kästchen voller kleiner Zettel.

Ich ließ Drake das Thema ziehen und dachte darüber nach, warum er mich so angestarrt hatte. Wider wurde mir schlecht und diesmal spürte, ich das ich es nicht länger zurück halten konnte.

Eilig sprang ich auf und murmelte irgendwas von Toilette und rannte aus dem Raum zu den Toiletten. Erleichtert stellte ich fest das niemand sich dort befand und stürzte zur ersten Kabine um mich dann zu übergeben. Ich spülte, klappte den Deckel zu und setzte mich rauf. Langsam atmete ich tief aus und kramte ein Bonbon aus meiner Jackentasche, genau für diesen Fall. Sofort fühlte ich mich besser, als der Geschmack in meinem Mund etwas verschwand. Nach einer Weile stand ich schließlich auf und verließ die Kabine.

"Du bist schwanger oder?" hörte ich eine männliche Stimme hinter mir, als ich mir grade meine Hände waschen wollte. Erschrocken drehte ich mich um und wurde blass.

Drake.

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Ich wollte hier kurz allen meinen Lesern für ihre Votes danken <3 Es tut mir leid wenn ihr ein paar Zeichensetzungsfehler oder Rechtschreibfehler findet - Ich tippe oft zu schnell und vertippe mich dann mal öfters.

Danke fürs lesen - über Kommis und Votes würde ich mich sehr freuen :)

Pregnant with 17Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt