"Dein Ernst?! Wie blöd muss man eigentlich sein?", zischte Caspian wütend in mein Ohr. Wir waren am Bahngleis, weglaufen wär also nicht möglich. Links war die Schnellstraße, in der Mitte das Gleis und recht die andere Seite der Straße.
"Soso...", der Polizist wischte sich wütend den verschütteten Kaffee von seiner Uniform. "Schulschwänzer also.", er zog die Augenbrauen hoch. "N-nein Sir.", stotterte ich total aus der Bahn geworfen. "Wir sind fertig mit der Schule, Officer.", Caspian übernahm für mich.
"Klar doch.", der Officer verschränkte ironisch seine Arme. "PED oder was?", fragte er spöttisch. "Nein. Ich hab vier Klassen übersprungen und er hat seinen Abschluss letztes Jahr gemacht.", sagte ich anscheinend meinen Mut wiedergefunden. "Ihr kommt mit aufs Revier. Dort kann euch dann jemand abholen. Wenn ihr tatsächlich keine Schule schwänzt dann ist es wegen Belästigung einen Officers.", er packte mich am Kragen meiner Jacke und schliff mich in die Richtung seines Streifenwagens. "Du kommst auch mit!", rief er zu Caspian.
Caspian folgte uns langsam und sah den Beamten erschrocken an. Nachdem er mich ins Auto verfrachtet hatte, schubste er Cas' ebenfalls rein dann knallte er die Tür zu. "Dein Bruder wird mich umbringen!", er fuhr sich verzweifelt durch die Haare und zerstörte dadurch seine Schnöselfrisur.
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"Wer ist dein Erziehungsberechtigter?", der unnormal dicke und auch alte Polizist rutschte auf dem viel zu kleinen Stuhl hin und her. Nachdenklich strich er sich durch seinen Bart, welcher ebenfalls bald wieder eine Pflege ertragen könnte.
"Mein Bruder, Sir.", antwortete ich ehrlich. "Seine Telefonnummer?", fragte der Beamte in einem einschlafenden Ton. "+1 **********", diktierte ich. Er schrieb mit.
"Und bei dir?", er wandte sich an Caspian. "Meine Eltern sind zur Zeit auf Geschäftsreisen in Timbucktu.", log er, schließlich ist er vor zwei Jahren von zuhause abgehauen. "Und wer ist verantwortlich für dich?", schnarchte der Officer. "Scope McCancer.", auch Caspian diktierte die Telefonnummer von Scope.
Als man ihn bei den White Wolves aufgenommen hatte, wurde abgemacht das wenn ihn irgendjemand fragen würde er Scopes oder Ryders Namen nennen würde, Caspian war ja auch erst 17. Er wohnte auch mit Ryder in einer Wohnung, daher waren die beiden praktisch seine Eltern.
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"Wir sind Tod.", murmelte ich. "Aber sowas von.", Cas' gab mir Recht. "Sie müssten jeden Augenblick Hiersein.", bemerkte ich dann und stütze den Kopf in meine Arme. "Ich hoffe ja das Scope kommt. Ryder schlitzt mir die Kehle auf.", murmelte Cas hoffungsvoll.
"Darauf kannst du wetten. Wir waren in einem wichtigem Meeting.", zischte Ryder hinter ihm. Vorsichtig blickte ich ebenfalls über meine Schulter. Jeb stand mit verschränkten Armen und ziemlich strengem Blick hinter mir und blickte auf mich hinab.
"Wisst ihr beide eigentlich wie peinlich das war? Wir waren bei einem Treffen mit unseren Lieferungspartnern und müssen beide gehen um die Kleinkinder von der Wache abzuholen?!", fauchte Ryder.
Jeb schwieg, er musterte mich nur verärgert. Und seine Stille machte mich zunehmend nervöser. Er würde niemals jetzt mich anschreien, sondern heute Abend in der Mensa vor allen, wegen der Demütigung. Aber dann auf Italienisch. "Los jetzt. Wir fahren euch zur Uni.", er schnappte sich meinen Rucksack und ging zur Tür. Im Gegensatz zu meinem Bruder, welcher immer noch ziemlich sanft war, hatte Caspian jetzt ein Problem. Ryder zog ihn an der Kapuze hoch und ging mit wahnsinnig schnellen Schritten zum Ausgang. Ich folgte den dreien und setze mich dann neben Cas' nach hinten ins Auto.
Jeb und Ryder setzen sich jetzt ebenfalls ins Auto rein und Ryder gab Gas. "Also Olivia.", begann mein Bruder. "Ich habe den Postboten überprüfen lassen, und du hattest Recht. Er ist ein Spion der Dragons, sie wollten durch dich an mich rankommen.", Jeb drehte sich zu mir nach hinten. "Wir schauen erstmal was passiert. Wenn es zu unsicher wird, ziehen wir ins Versteckte Quartier.", beschloss er.
"Ok.", murmelte ich abwesend und klickte zum nächsten Instagram-Post. "HEY!", schrie ich auf. Jeb hatte mein Handy genommen und machte es nun aus. "Gib mir mein Handy wieder!", fauchte ich. "Nö. Das kannst du vergessen.", er steckte es in seine Jackentasche. "Wie lange?", seufzte ich. "Mal sehen. Ich denke schon drei oder vier Tage.", sagte er ohne zu zögern. Da mein Bruder die Regel hatte, wenn ich mich über seine Strafen beschwere, würde es noch schlimmer werden, hielt ich einfach die Klappe und schwieg angesäuert. Auch Jeb schien das zu merken und musterte mich prüfend. Nachdem er kapiert hatte, das ich meine Lektion gelernt hatte, drehte er sich wieder um und schwieg weiter verärgert.
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Verräter wie wir (Band 2)
Разное"Er lebt!" "Du glaubst das doch nicht immer noch?!", Jeb knallte die Kaffeekanne auf die Kücheninsel. "Doch! Ich hab's gesehen. Alles spricht dafür!" "Was hast du gesehen?" - Ein Jahr ist nun vergangen seitdem Remedys Leben wieder normal geworden i...