Chapter 21

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"Das sag ich dir jetzt um dich ein wenig zu beruhigen. Ich habe drei Fragen an dich, sie betreffen nicht deine Brüder. Und dir wird niemand wehtun wenn du keine Scheiße baust. Verstanden? Hast du Fragen?", er warf einen Blick auf Ryder.

"War es geplant Ryder mitzunehmen? Und warum ist dein Cousin Italiener?", fragte ich etwas selbstbewusster. "Ryder hat den Plan durchschaut und wollte dich warnen nicht mit Ayden mitzugehen. Außerdem hat es viele Vorteile Jebs besten Freund hier zu haben. Und meine Tante hat einen Italiener geheiratet, deshalb sehe ich Ayden auch nicht ähnlich.", erklärte er mir. "Benutzt du mich als Geisel gegenüber Ilay?", fragte ich, das war meine größte Angst, ich wollte nicht zu ihm zurück. "Ryder auf jeden Fall. Dich nicht." "Warum nicht? Dir ist doch klar, dass egal was du tust, ich dir nicht weiter mit der Gang helfen werde?", wiederholte ich mich. "Das ist mir tatsächlich klar. Aber ich kenne dich seid du nach Amerika gezogen bist, und mir liegt etwas an dir. Als ich dich vor einem Jahr eingetauscht hatte, hab ich es getan weil ich dachte das es dir bei deinem Bruder gut gehen würde. Ich war mir sicher das er dich gut behandeln würde.", erklärte er mir.

"Du bleibst vorerst bei mir, und das den gesamten Tag über.", entschied er dann. "Wieso?", ich schluckte leicht, die Angst kam wieder zurück. "Weil du jeden in diesem Gebäude ohne Mühe niederschlagen würdest sobald er dir zu Nahe kommen würde." "Ich finde es ja eher erschreckend das ich das kann.", ich lehnte mich etwas zurück.

"Iss endlich die Lasagne, du versuchst mich nur abzulenken.", er musterte mich. "Was wolltest du mir noch sagen?", lenkte ich weiter ab, ich konnte gerade einfach nichts essen. "Ich wiederhole mich nicht gerne. Zumindest die Hälfte.", befahl er um einiges unfreundlicher. Ich nahm den Löffel und fing an die Lasagne zu verkleinern. Nachdem ich mir den ersten Löffel in den Mund geschoben hatte schob ich die Lasagne weg.

"Ich kann nicht. Wirklich nicht.", sagte ich leise, in der Hoffnung Shane würde nicht sauer werden.
"Na schön. Ich hole dich in einer halben Stunde ab. Bau keinen Mist.", zischte er und verließ den Raum wieder.
Ryder fing an sich umzudrehen im Bett. Es dauerte noch wenige Minuten dann richtete er sich komplett auf.

Er sah sich kurz um, dann erblickte er mich. "Verdammt, Alles okay, Rem? Gehts dir gut? Und wo sind wir?", krächzte er. "Mir gehts gut.", beruhigte ich ihn. "Wir sind im versteckten Hauptquartier der Shadows." "Das heißt niemand kennt diesen Ort?" "Genau das heißt es. Für gewöhnlich gibt es in diesem Gebäude auch keine Gefangenen.", erklärte ich. "Scheiße!", er blickte an sich herunter.

"Was zur Hölle ist das?", er deutete auf das Gerät an seinem Knöchel. "Ein Taser. Und glaub mir wenn ich dir sage das du nicht versuchen solltest ihn abzumachen.", riet ich ihm. "Das hab ich mir gedacht. Warum hast du keinen?", fragte er. Shane weiß das er mich auch ohne-.", ich stoppte mit dem Satz. "Er kriegt dich auch ohne das Teil unter Kontrolle.", Ryder nickte nachdenklich.
"Ich nehme mal an, dass du hier auch nicht wegkommst?" "Nein, Shane ist derzeitig der einzige der sich näher als zwei Meter an mich ran traut.", erklärte ich und musste leicht grinsen. "Und Man kommt nur mit der Sicherheitskarte raus, und diese besitzen leider alle anderen.", ergänzte ich dann.

"Du bist echt spitzte.", Ryder musste auch grinsen. "Aber schon enttäuschend wenn eine sechzehnjährige hier alle fertig machen könnte.", er stand auf sah in das Spiegelglas. "Weißt du was mit uns passiert?" "Du wirst zur Geisel. Was mit mir passiert weiß ich nicht.", ich stand auf und gab ihm die Lasagne. "Wir sind in der Nähe der *****street. Genau weiß ich es nicht.", flüsterte ich.

Die Schlösser der Tür fingen wieder an zu klicken, rauszuhören waren waren drei Schlösser. "Wünsch mir Glück.", sagte ich mit ein bisschen Panik in meiner Stimme. "Viel Glück, kleine.", er legte das Essen weg. Während Ryder von zwei Leuten mit einer Waffe in Schach gehalten wurde, kam Shane ganz locker in den Raum. Mein Körper spannte sich wieder an, die Angst war zurück.

Hatten sie mitbekommen wie ich Ryder die Adresse gegeben hatte?

"Komm her, Remedy.", befahl Shane und warf einen missbilligen Blick auf Ryder. Auch wenn ich den Drang hatte mich Shane zu widersetzen, wusste ich das es in diesem Fall niemals gut laufen würde, ich war ja auch noch am Fuß verletzt. Also ging ich zu ihm und ließ mich von Shane aus dem Raum führen. In seinem Büro stoppten wir dann und deutete mir, mich hinzusetzten.

"Ich hab einige kleine Fragen an dich. Sie betreffen nicht deinen Bruder, und auch nicht einen Großteil deiner Freunde.", er holte einen Schreibblock raus. "Und danach fahren wir zu mir nach Hause.", beschloss er. Ich nickte leicht.
"Vor etwa zwei Wochen ist Tesla, du kennst ihn sicher noch, mit dem Stick verschwunden. Ich nehme an dein Bruder hat ihn jetzt? Und wo ist Tesla?" "Tesla ist vermutlich irgendwo von Jakob versteckt worden, ich weiß nicht wo er ist. Und Jakob hat den Stick nicht.", beantwortete ich.

"Weißt du, als einer meiner Männer mir erzählt hatte das ein junges Mädchen im Alleingang, innerhalb von 12 Minuten, acht meiner Leute ausgeschaltet hatte, wusste ich sofort das es sich um dich handeln muss. Also wen hast du diesen Stick gegeben?", fragte er und sah mich ziemlich wütend. Ich fing an zu zittern und sah mich panisch um, es fühlte sich an als ob die Luft aus meiner Lunge gepresst werden würde. Shane seufzte verzweifelt. "Spencer Green hat ihn.", brachte ich dann hervor, stellte meine Beine ebenfalls auf den Stuhl und legte die Arme darum. Man sah Shane an das er kurz davor war die Befragung abzubrechen, aber er riss sich zusammen. "Als du mich vor einem Jahr zu dem Grab von deinem Bruder geführt hast, wusstest du damals wirklich nicht das er noch lebt?" "Ich dachte er wäre Tod.", sagte ich, mit einer ziemlich heiseren Stimme.

"Du hast mir erst vor einem Jahr von Elias erzählt, obwohl wir uns schon solange kennen. Und ich sag dir jetzt das ich schon sehr lange von Elias wusste. Ich wusste das er lebt, denn Ava, seine Frau, ist meine Schwester. Elyo ist mein Neffe.", sagte er und hatte sich weggedreht. "Das wird ein lustiges Familientreffen.", nuschelte ich leise, viel zu verwirrt um auf seine Erzählung einzugehen. "Und du hast Elyo das Leben gerettet, obwohl du nicht wusstest wer er war, ich bin dir was schuldig.", er sah mich mitleidig an, ich ging seinem Blick aus dem Weg. Wir beide fingen an uns anzuschweigen.

"Was passiert mit mir?", unterbrach ich die Stille. "Wohin würdest du gehen, wenn du nicht hier eingesperrt sein würdest?", stellte er eine Gegenfrage. "Zu Jaron, oder Ryder, aber der ist ja zur Zeit auch hier.", sagte ich und ließ Ace weg. "Wie geht's Jaron?", fragte er. "Ich weiß es nicht. Wir haben uns nur einmal in den letzten zwei Monaten gesehen, und da war ich so durch den Wind.", ich zuckte mit den Schultern. "Gut pass auf.", er ordnete einige Blätter. "Du bleibst noch zwei Wochen bei mir. Und dann lass ich dich gehen, als Dankeschön das du Elyo gerettet hast.", entschied er. Ich zuckte mit den Schultern, es fühlte sich einfach so an als wäre mir alles egal.

"Du hast dir diesen gesamten Aufwand mit Italien gemacht, nur um mich dann wieder gehen zu lassen?", verwirrt sah ich ihn an. "Es war auch nicht mein Plan, dass du wieder verschwindest.", er lächelte leicht. "Aber wir haben den besten Freund deines Bruders. Also kann ich dich guten Gewissens gehen lassen, da ich weiß das du einen sehr großen Bogen um Jakob machen wirst." "Und warum soll ich dann noch zwei Wochen bei dir bleiben?" "Der Deal wegen Ryder, außerdem gebe ich dann fast passend zu Elias' Einzug zurück. Sodass du bei ihm bleiben wirst.", er drehte sich weg von mir.

"Und jetzt bitte ich dich mich eine halbe Stunde in Ruhe zu lassen, ich muss noch was erledigen.", sagte er dann und gab mir das Zeichen meine Klappe zu halten.

Verräter wie wir (Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt