Chapter 23

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Ich wachte auf weil ich leichte Berührungen an meinen Handgelenken spürte. Ich reckte mich ein wenig bevor ich die Augen öffnete, es war noch immer dunkel und ich sah eine männliche Gestalt mir gegenüber. Von der Statur her könnte es weder Shane noch Ayden sein, hektisch wollte ich meine Hände zum Angriff vor mir halten, jedoch waren diese hinter meinem Rücken mit Kabelbinder aneinander gebunden.

Ich wollte schreien und fing an nach der Person zu treten, doch der Mann setzte sich auf meine Beine und hielt mir den Mund zu. Ich erinnerte mich an eine Situation aus dem Training von Shane.

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"Und was ist wenn der Mann mir den Mund zuhält?", provozierte ich ihn weiter. Shane schnaubte frustriert.
"Dann haust du ihm eine rüber.", sagte er so freundlich wie möglich, ich nervte ihn wirklich...

"Und wenn meine Hände gefesselt sind?", ich grinste ein wenig, es machte Spaß ihn zur Weißglut zu bringen. "Dann setzt du dich mit aller Kraft auf und verpasst ihm eine Kopfnuss.", er sah mich mit stechendem Blick an. "Und wenn er meinen Bauch runterdrückt?", fragte ich weiter. Keine Ahnung! Benutzt deine Kraft oder so. Kannst es ja üben-", jetzt grinste er. "Sit-Ups. Mindestens 60.", er deutete auf die Trainingsmatte. Seufzend legte ich mich auf den Boden während Shane meine Beine festhielt.

Es war nicht anstrengend aber dafür echt mühselig, weshalb ich diese Übung auch hasste. Und das wusste Shane auch. Mir fiel eine weitere Frage ein.

"Was ist wenn-", setzte ich fort, doch Shane unterbrach mich. Noch eine weitere Frage und du darfst noch mehr machen!", knurrte er.

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Gut das ich damals noch siebenhundert mal nachgefragt hatte. Ich nahm meine gesamte Kraft setzte mich auf und gab ihm eine Kopfnuss. Es half aber nichts, der Mann wich aus und stopfte mir anschließend irgendetwas aus Stoff in den Mund um seine Hand wieder frei zu haben. Anschließen wanderte die Hand mit der er mich festhielt zu meinem Hals, er drückte fest zu. "Auch nur einen Ton von dir und ich drücke wieder zu.", raunte er in mein Ohr und ließ etwas locker.

Ich war im Adrenalinrausch, und strampelte wie verrückt um den unbekannten Mann von mir runter zu bekommen. Er war für einen kurzen Moment geschockt dann drückte er meinen Hals zusammen. Ich strampelte weiter und merkte wie ich langsam an Luft verlor. Der Mann blickte mich auffordernd an und ich beruhigte mich langsam, um wieder an Luft zu gelangen.

"Einen sehr schicken Körper hast du, Schätzchen.", flüsterte er und strich mir über meinen Oberkörper. Dann schoss seine Hand zu meinem T-Shirt und er zerriss es. Mein Körper war wie erstarrt und ich konnte mich nicht mehr bewegen. Der Mann schien das auch zu bemerken und ließ endlich meinen Hals los. Er zog meine Hose aus und knetete meine Brust durch.

"Ich liebe trainierte Frauen.", grinste er und strich über meinen sichtbar trainierten Oberkörper. Kleine Tränen liefen mein Gesicht runter und die Atmung wurde unkontrolliert. Ich musste mich wehren.
Ich musste mich bewegen.
Ich musste irgendetwas tun.

Ziemlich plötzlich fing ich wieder an mich zu winden und versuchte ihn irgendwie davon abzuhalten mich weiter anzufassen. Doch ich war immer noch unter Schock, weshalb ich kaum Kraft hatte und ihn nur zu einem belustigten Grinsen brachte. "Komm, kleine. Du willst es doch auch.", grinste er und fing an meinen BH zu öffnen.

"Nein!", versuchte ich gegen den Knebel zu sagen, brachte jedoch nur unverständliches Gemurmel von mir. Er knetete weiter meine Brust durch, die andere Hand war am Verschluss.

Dann passierte alles so plötzlich, jemand riss die Tür auf und blickte erschrocken auf mich. Ayden war da. Er handelte ohne zu zögern und warf sich auf den Mann. Der laute Rums sorgte dafür das auch Shane wenige Sekunden später in der Tür stand. Er sah sich kurz um, dann zählte er eins und eins zusammen.

Ayden schlug wild auf den Mann ein und wurde erst nach weiteren zwei Minuten von seinem Cousin gestoppt. Shane sprach kurz mit ihm, dann klappte Ayden ein Taschenmesser aus. Als er damit auf mich zukam, versuchte ich so schnell wie möglich wegzukriechen, was jedoch mit gefesselten Händen kaum möglich war.

"Ich will nur den Kabelbinder entfernen. Beruhig dich.", sprach er ruhig auf mich ein. Ich blieb ruhig sitzen, obwohl mein gesamter Körper total angespannt war, und ließ die Fesseln entfernen. Ayden legte eine Wolldecke um meine Schultern und führte mich so schnell wie möglich aus dem Raum raus. Er brachte mich in Shanes Schlafzimmer...

"Versuch zu schlafen. Es wird dich niemand mehr stören.", sagte er immer noch so ruhig wie möglich. Ich war immer noch wie erstarrt und konnte mich nicht rühren. Ayden seufzte kurz, dann holte er ein viel zu großes Shirt aus dem Schrank und gab es mir. Doch ich schaffte es nicht mal das anzuziehen, ich konnte mich einfach nicht bewegen.

Ich spürte wieder die Berührungen von dem Mann. Meine Atmung wurde immer panischer und ich versuchte hektisch an Luft zu gelangen. Doch ich schaffte es nicht. Es tanzten bereits schwarze Punkte vor meinem Sichtfeld auf. Dann umgab mich die komplette Dunkelheit und ich spürte nur noch wie ich nach hinten kippte und gerade so aufgefangen wurde.

Verräter wie wir (Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt