chapter.30: brat

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Herr Kim zog mich mit sich in den Sani Raum der Turnhalle.
Dabei hatte er seine Hand an meiner Hüfte, ich legte meinen Arm um seine Schulter zum Stützen.

Der Raum war an der Halle dran, in der ungestört weitergespielt wurde. In der Wand war ein Fenster, welches es ermöglichte von drinnen nach draußen zu gucken, jedoch nicht andersrum.

„War es erste Mal das du spielst?", fragte er mich als ich mich seufzend auf der Liege nieder ließ.
„Volleyball? ...Ja. Ich dachte aber ich wär besser.", schmunzelte ich.
Der Lehrer grinste, holte einen Stuhl vor mich und nahm mein Bein sanft auf seinen Schoß.
Ich saß etwas höher als er, schluckte als er mich über den Brillenrand hinweg musterte.
Mein Herzschlag wurde etwas schneller.
Er machte mich immernoch so nervös.

„Sag mir wenn es weh tut.", wurde ich gebeten.
Meine Antwort war ein stummes Nicken ehe mein Turnschuh ausgezogen wurde und Herr Kim mein Fuß sanft anfasste.
Zuerst tastete er ihn ab; von den Zehen bis zu meinem Knöchel hoch, übte etwas Druck aus.
Es wurde bei meinem Sprunggelenk wirklich unangenehm, weshalb ich kurz meine Hand hob, „Da.".
Der Ältere sah mich ohne Mimik an, drückte seinen Daumen etwas mehr in die Stelle.
Ich zischte, beugte mich nach vorne und umgriff sein Handgelenk, „Nicht.", „So schlimm?", „Tut weh, ja.".
Herr Kim nickte, begann meinen Fuß in Kreisbewegungen zu führen als ich mich wieder aufrichtete.
Das war auch nicht gerade angenehem.
Ich spannte meinen Kiefer an, wollte ihn nicht erneut stoppen.

„Glauben Sie ich muss zum Arzt?", „Wir kühlen die Stelle für diese Stunde und danach schauen wir. Du kannst noch gehen?", „Humpeln, wie Sie gesehen haben.", „Aber auftreten geht.", „Joa.", ich fuhr mir durch die Haare.
„Also es ist nicht so als könnte ich überhaupt nicht auftreten.", lachte ich schwach.
Mein Gegenüber nickte und stand auf, ging zu dem kleinen Kühlschrank im Raum und holte ein Kühlpack raus.
Ich beobachtete ihn, musterte die lässigen Klamotten die er trug.
Es war immernoch ungewohnt meinen Mathelehrer in Sport zu haben.

„Hier.", der Mann wickelte den Gegenstand in Papier und setzte sich wieder vor mich.
Vorsichtig zog er mein Bein wieder auf Seins, legte das Kühlpack etwas unter meinen Knöchel.
„Danke.", meinte ich und umarmte mich selbst.
Mir war es etwas zu kalt um ehrlich zu sein.

„Was ist mit dir und Jungkook?", wurde ich plötzlich gefragt.
Ich zog meine Augenbrauen zusammen, „Was meinen Sie?", „Seid ihr ein ‚Ding' wie man unter euch Kindern sagt.", erläuterte der Ältere.
Ich zuckte mit den Schultern.
Wäre es schlau meinem Lehrer -mit dem ich ab und zu was habe- zu erzählen, dass Jungkook und ich daten wollen?
Meine Entscheidung fiel dagegen.

„Nein, wir sind nur Freunde.", „So wie du mit Taehyung befreundet bist?", „Ja.", „Halt dich nicht zu sehr mit Jungkook auf.", wurde mir gesagt.
Ich lachte leicht, „Wieso sagen Sie mir das?", „Er ist kein guter Einfluss auf dich.".
Das Informelle ließ das Ganze etwas persönlicher wirken.
„Ich weiß ja nicht ob mit meinem Lehrer ein ‚Ding' zu haben, so n guter Einfluss ist.", verdrehte ich die Augen.
Mich störte der Fakt, dass mir eine Freundschaft von einer Autoritätsperson verboten wurde.
„Wie bitte?", mir wurde ein herausfordener Blick über den Brillenrand geworfen.
Ich stützte mich zurück auf meine Hände, „Sie haben mich gehört.", „Seit wann wiederspricht man seinen Lehrern, Park Jimin?", „Seit wann schläft man mit seinen Schülern, Herr Kim?", ich legte meinen Kopf schief.

Es war keine schlaue Idee das zu sagen, da ich innerhalb von wenigen Sekunden hochgezogen und über die Liege gebeugt wurde.
Mein verletztes Sprunggelenk machte es nicht gerade angenehm, ich musste mein Gewicht auf das andere Bein verlagern.
Herr Kim hatte seine Hand auf dem oberen Teil meines Rückens; drückte zwischen den Schulterblättern runter.
„Ich würde an deiner Stelle aufpassen wie ich mit Lehrern rede.", erinnerte mich mein Lehrer ruhig.
Er drückte seine Mitte gegen meinen Arsch, ich schloss meine Augen.
Der Tisch war etwas tiefer als meine Hüfte, weshalb ich mich nur mit der Brust drauf ablegen konnte und das auch nur, wenn ich meinen Rücken durchstreckte.
„Herr Kim.", sagte ich seinen Namen, „Nicht. Die Anderen werden uns hören.", „Nicht, wenn du leise bist.".

Voulez-Vous [Jin,Jk,JmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt