„Herr Kim.", „Ja bitte?", „Wieso helfen Sie mir?".
Mein Lehrer hielt Inne; der Stift war nur wenige Millimeter über dem Aufgabenblatt.
Wir waren schon beim Zweiten von Heute und so langsam setzte mein Kopf aus.„Wie meinen Sie das?", „Sie geben doch nicht jedem Schüler Nachhilfe, oder?", ich bereute es meinen Gedanken einfach so ausgesprochen zu haben.
Ich rutschte etwas auf dem Stuhl runter.
Der Blick des Älteren trief mich.„Nein, das tue ich nicht.", „Also wieso geben Sie mir Welche?", Gott ich sollte aufhören mich noch mehr dareinzureiten.
Herr Kim lachte leicht, legte den Stift auf das Blatt und lächelte mich abschließend an, „Jimin, mal unter uns.", er atmete durch, „Ich habe mit Ihrer Mutter geredet als Sie, Sie angemeldet haben hier bei uns. Ich habe über den Verlust Ihres Vaters gehört.", wurde er etwas leiser, „Ich verstehe Sie. Und in solcher Zeit braucht man Jemanden erwachsenen der sich um einen kümmern kann.", er legte seine Hand auf meine Schulter. „So etwas wie eine Vaterfigur.".
Ich blieb still.
Die ganze Zeit wusste er von dem Tod meines Dad's?
Meine Augen wurden ganz glasig; meine Sicht verschwomm.
Eine Vaterfigur? Ich glaubte immer ich bräuchte eine. Aber es von jemand Erwachsenen zu hören?
Es machte irgendwie meine kleine Welt die ich mir aufgebaut hatte nach dem Sterben -zum Schutz und meiner Sicherheit-, kaputt.
Hatte ich es so dringend nötig?
Würde Herr Kim mir... helfen?„Tut mir Leid, falls ich ihnen zu nah gekommen bin, Jimin.", flüsterte mein Gegenüber und nahm seine Hand weg.
Ich wollte ihm sagen, dass er seine Hand bitte auf mir lässt.
„Alles gut.", ich schluckte den Kloß in meinem Hals runter und schüttelte den Kopf, „Sind Sie nicht.", „Gut.", der Lehrer lächelte wieder sanft, „Wissen Sie, dass ich immer für Sie da bin. Wenn Sie mal Jemanden brauchen oder einfach nur für Mathe.".
Ich schmunzelte, rieb kurz meine Augen und riss mich zusammen, „Danke. Ich werde es im Hinterkopf behalten.".
Wir machten weiter als wäre nicht passiert.Die Zeit verging schnell; Herr Kim entschuldigte sich irgendwann und meine er müsste Heute noch wo sein, weshalb wir etwas früher Schluss machen sollten.
Ich wollte noch nicht von ihm weg.
Irgendwas wollte bei ihm bleiben.
Ich ignorierte das Gefühl, drückte es weg.„Haben Sie noch einen schönen Tag.", verabschiedete ich mich.
„Sie auch, Jimin. Und auch ein schönes Wochenende.", nickte der Lehrer mir zu.
Er schloss die Tür hinter uns und ging nach Links.
Ich musste Rechts lang; sah ihm noch hinterher bevor ich zum Ausgang der Schule ging.„Jimin!", rief mir eine Person hinterher als ich aus dem Gebäude trat.
Ich drehte mich um und suchte nach dem Besitzer der Stimme.
Überraschenderweise kam mit Taehyung entgegen.„Hey.", „Was machst du noch hier?", wurde ich gefragt. Der Junge legte seinen Arm um mich.
„Hatte noch Nachhilfe.", „Aaah stimmt!", mein Freund grinste, „Teacher's Pet, huh?", er lachte.
Ich merkte die leichte Röte in meinem Gesicht.
„Kommst heute Abend mit, nh?", „Ja.", „Ich hol dich ab mit Vernon und Mark.", sagte Tae.
Ich nickte, „Und was hast du hier gemacht?", „Musste als Stufendprecher was abklären.", erklärte er mir, „Wir treffen uns immer Freitag Nachmittags als Komitee in einem der Klassenräume und besprechen Dinge.", „Ah... klingt langweilig.", „Ist es auch.", der Junge lachte leicht.Als wir beim Zaun unserer Schule ankamen nahm er seinen Arm wieder zu sich.
„Wir sehen uns, ja? So in paar Stunden. Ich schreib dir wann.", „Hört sich gut an.", ich lächelte schwach und winkte Taehyung noch, bevor sich unsere Wege trennten und ich wieder alleine ging.Meine Gedanken fielen zurück auf Herr Kim.
Ich musste leicht grinsen und fuhr mir durch die Haare.
Vorfreude auf das nächste Treffen mit ihm machte sich in mir breit.
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Voulez-Vous [Jin,Jk,Jm
Fiksi PenggemarJimin fühlte sich in dem „neuen-Schüler"-Klischee gefangen. Er und seine Mutter sind vor wenigen Tagen umgezogen und schon stand er vor einer ganzen Klasse mit fremden Leuten, welche ihn erwartungsvoll anstarrten. Natürlich gehörte auch Jeon Jungk...