„Ich bin Taehyung, wie du dir wahrscheinlich denken kannst.", stellte sich der Junge mir vor als die Tür hinter uns ins Schloss fiel.
Er lächelte mich sanft an. Ich erwiederte die Geste verunsichert, „Jimin.", „Wo hast du früher gewohnt, Jimin?", fragte er.
Wir gingen in die entgegengesetzte Richtung des Flures, als die, aus der ich vorhin kam.
„Busan.", meinte ich knapp.
Taehyung nickte, „Ich war da auch öfters früher. Meine Tante lebt dort.".
Ich nickte.„Kann ich fragen wieso ihr umgezogen seid?", redete der Junge weiter als wir um eine Ecke bogen.
Bis jetzt war nichts außergewöhnliches zu sehen. Nur Klassenräume neben anderen Klassenräumen.„Es ist etwas privat.", murmelte ich.
„Tut mir Leid, ich wollte nicht zu aufdringlich sein.", meinte der Andere schnell.
Ich wollte ihm nicht sagen, dass wir umgezogen sind weil mein Vater starb.
Es war ein plötzlicher Tod.
Er war Nachts auf dem Weg nach Hause als er in einen Autounfall kam. Die andere Person saß betrunken hinter dem Steuer und rammte das Auto meines Vaters.
Wir bekamen eine große Geldsumme als Entschädigung.
Als ob das es besser machte.Mit dem Geld beschloss meine Mutter unzuziehen.
‚Eine Chance auf einen Neuanfang', sollte der Ortswechsel sein, meinte sie.
Für mich war es eher das Gegenteil.
Ich verlor dadurch nur Kontakt mit meinen alten Freunden.Dass mein Vater gestorben ist, war jetzt schon Monate her.
Ich weiß nicht, wieso wir erst vor einer Woche hierhingezogen sind.
Ich kam wahrscheinlich besser mit seinem Tod um als meine Mutter.
Nicht, dass ich es nicht traurig fand.
Ich erinner mich genau an die zahllosen Nächte die ich weinend auf meinem Bett verbrachte während ich Jeden verfluchte. Während ich versuchte mir zu erklären, wieso die Welt so unfair war. Während ich versuchte mit dem Fakt klarzukommen, dass ich keinen Vater mehr hatte.
Jedoch wurde es nach Ein bis Zwei Monaten weniger.
Ich war ihm nie so nah wie meiner Mutter.
Außerdem hatte ich schlechte Kindheitserinnerungen an ihn.
Wenn er die Person war, die betrunken in mein Zimmer taumelte während ich mich hilflos versuchte unter der Decke zu verstecken, damit ich am nächsten Morgen keine auffälligen blauen Flecken hatte, mit denen ich in die Schule musste.
Ich war mir sicher, dass meine Grundschullehrerin es ein paar Mal sah.
Die Flecken an meinem Arm, an meinen Beinen.
Das eine Mal als ich ein blaues Auge hatte.
Sie wusste es, blieb jedoch still.
Genau wie meine Mutter.Wir blieben stehen.
„Hier ist die Cafeteria der Schule. Alle essen hier zu Mittag.", zeigte mir Tae als wir den großen Saal betraten.Rechts konnte man sich ein Tablett nehmen und sich etwas vom Essen holen. Sonst war der Raum gefüllt mit Tischen und Stühlen.
Oh Gott, wo sollte ich mich nur hinsetzen später?
Vielleicht esse ich einfach nichts.„Du kannst immer zu mir und meinen Freunden kommen, wenn du keinen finden solltest. Ich kann mir vorstellen, dass es schwer ist neu an eine Schule zu kommen.", bot Taehyung an.
Ich lächelte, „Das wär echt nett, danke.", „Kein Ding, Jimin.", winkte er ab und wir gingen weiter.Ich fand raus, dass Taehyung der Stufensprecher war. Außerdem machte er das Licht für das Theater.
Zuhause hatte er eine kleine Schwester und einen Hund. Ich erzählte ihm, dass ich Einzelkind war und Hunde schon immer geliebt habe.
Er bot an, dass wir uns irgendwann mal in einem der Parks treffen könnten, damit ich sein Haustier kennenlernen könnte.
Er und ich verstanden uns wirklich gut.Der Stufensprecher zeigte mir die Bibliothek der Schule, die verschiedenen Stöcke und welche Klassenräume sich wo befanden, dann die Aula und den Schulhof, bevor wir uns zurück zu Herr Kim begaben.
„Oh, Jimin, bevor ich es vergesse.", sagte er als wir vor der Tür zum Klassenzimmer standen, „Jungkook, der Junge der vorhin immer reingerufen hat.", „Ja?", „Er ist immer so. Problemschüler halt. Mach dir da nichts draus.", meinte Tae.
Ich nickte schwach, „Okay.", „Das Beste wär, wenn du lernst ihn zu ignorieren. Ihn und seine anderen Freunde. Ich kann dir die Gruppe zeigen, wenn wir alle Mittagessen.", fügte er hinzu.
„Danke, Taehyung.", lächelte ich und atmete tief durch als der Junge an die Tür klopfte.
Herr Kim öffnete sie und warf mir ein schnelles Lächeln zu, bevor ich mir einen Platz zum Sitzen suchte.
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Voulez-Vous [Jin,Jk,Jm
FanfictionJimin fühlte sich in dem „neuen-Schüler"-Klischee gefangen. Er und seine Mutter sind vor wenigen Tagen umgezogen und schon stand er vor einer ganzen Klasse mit fremden Leuten, welche ihn erwartungsvoll anstarrten. Natürlich gehörte auch Jeon Jungk...