Tag 1- Ankunft Sachsenring

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Da stand ich nun mit meinem Gepäck wartend auf meine beste Freundin; wartend darauf, dass sie mich mit dem Auto abholt und wir endlich losfahren können. Schnell zündete ich mir noch eine Zigarette an, da die fahrt lang werden würde. Gerade drückte ich meine Zigarette aus, als ich sie heran fahren sah. Mein grinsen wurde breiter und breiter. Sie stieg aus und viel mir um den Hals. ,,Endlich, endlich, endlich" quietschten wir beide gleichzeitig und lachten darauf herzlich los. Sie half mir meine Sachen ins Auto zu schmeißen und dann fuhren wir auch endlich Richtung Autobahn. Wir quatschten noch ordentlich eine Runde, da wir uns lange nicht gesehen hatten, aber dann machten wir Musik an die uns gefiel und sangen lautstark mit. Nach ein paar Stunden fährt hielten wir an und machten eine kleine Pause und auch einen Fahrerwechsel. Ich fuhr noch etwas ruhiger, da ich meinen Führerschein noch nicht all zu lang hatte. Dennoch fuhr ich meine entspannten 160km/h. Wir wollten endlich ankommen und nach einer sechs stündigen fährt waren wir auch endlich da; Hohenstein-Ernstthal oder besser gesagt Oberhermsdorf. Jedem anderen wäre dieser Ort unbekannt, doch nicht für uns; nicht für Fans des Motorradrennsportes. Und das waren wir. Aber nicht diese verrückten Fans die nur die nur auf einen Fahrer fokussiert waren. Hinfahren, alles scheiße finden, das Rennen gucken und wieder abhauen.

Nein, wir waren Fans, die alles Liebten, das Campen, die vielen Leute die da waren und vor allem das Feeling. Die Geräusche der Motoren wenn sie die Bikes starten und fahren. Jedes rennen zu gucken und auch meinen Idol zu zujubeln. Ich fuhr Richtung Campingplatz, den ich für uns gebucht hatte, checkte ein und wartete auf den Einweiser. Als ich kurz in den Rückspiegel schaute, sah ich dann auch schon unsere Jungs, die wir einmal hier kennen gelernt hatten. Schnell gab ich meiner Besten bescheid und schon sprangen wir raus und begrüßten die beiden herzlich mit einer Umarmung.

,,Ich bin so froh, dass ihr es noch rechtzeitig geschafft habt. Hatte mir schon sorgen gemacht" scherzte ich und rum und zwinkerte den beiden zu.

,,Naja, du hast doch gesagt, dass wir uns 16 Uhr am Campingplatz treffen. Nun ist es 16:05 Uhr" sagte Andy, der ruhigere von den beiden.

wir lachten alle auf und stiegen wieder in unsere Autos, da auch schon der Einweiser kam. Ihn begrüßte ich auch kurz, da man sich nach der Zeit auch schon etwas kannte. Wir parkten ein, bauten unsere Zelte auf und setzten uns in die jeweiligen Kofferräume, da wir Heck an Heck parkten. Maurice drückte noch jedem ein gekühltes Bier in die Hand. So machten wir es immer. Traditionen müssen ja schließlich eingehalten werden.

,,Und wie lief das Jahr sonst so für euch?" fragte meine Beste in die Runde, obwohl es eher an die Jungs gerichtet war.

,,Naja, eigentlich ist nicht viel passiert. Waren zusammen im Urlaub in Italien mit den Frauen und den Kindern. War zwar schön gewesen, aber auch anstrengend mit den Kindern" gab Andy ihr die Antwort. ,,Und bei euch ihr Hübschen?" fragte daraufhin Maurice, der uns dabei zuzwinkerte, was uns zum schmunzeln brachte. So war er nun mal.

,,Eigentlich das übliche: Arbeit, Urlaub, aber nirgends wohin gefahren" gab ich schulterzuckend zurück. Lizi, meine Beste, gab dies ebenfalls zurück und so blieben wo dabei. ,,Und was meinst du, Andy, wer wird dieses Rennen gewinnen" fragte ich ihn, da es einfach lustig ist, wenn wir solche Gespräche führten.

,,Es kommt auf das Qualifying an. Aber ich denke, dass Fabio Quatararo das Rennen macht. Da Marc Marquez verletzt ist und erstmal wieder reinkommen muss. Pecco ist raus, da sein Bike zu schlecht ist, Jack Miller könnte eine gute Konkurrenz sein. Er ist stark, jedoch ist es nicht seine Strecke" analysierte er und ich hörte ihm aufmerksam zu, wie die anderen auch.

Wenn Fabio Quatararo das Rennen gewinnt, wäre er ein gutes Stück näher die WM wieder zu gewinnen. Außerdem bin ich auch ein großer Quatararo Fan, aber das wusste eh jeder.Ich wäre aber auch sehr bescheiden, was viele bewunderten.

,,Da gebe ich dir recht, aber was ist mit Bezzechii? In den letzten Rennen war er sehr stark. Mittlerweile ist er ebenso eine starke Konkurrenz" gab ich zurück.

,,Schau sie dir an, Liza, die beiden Spezialisten beim analysieren" gab Maurice belustigt einen Kommentar dazu.

,,Ja ist doch gut, so müssen wir das nicht machen" gab sie zurück. beide zuckten mit den Schultern und hörten uns weiter zu.

,,Ja, das stimmt"-redete Andy weiter,-,,aber sein Fahrstil ähnelt sehr dem von Simoncelli. Er könnte stürzen und dann wars das für ihn. Aber auf den sollten wir ein Auge behalten" redete er weiter und ich nickte nur.

Ich genoss die Zeit hier sehr am Sachsenring. Hier war die Welt so unbeschwert und man vergaß seine Sorgen und Probleme. Verträumt nahm ich ein schluck Bier und schaute durch die Gegend. Alte, Junge und Kinder liefen an uns vorbei und unterhielten sich. Aber auch einige Betrunkene taumelten ein und aus. Andere grillten oder aßen etwas, was sie sich von der Meile holten. plötzlich tippte mich Lizi von der Seite an und ich schaute sie nur ganz verdattert an.

,,Du reagierst auch gar nicht oder?" fragte sie mich kopfschüttelnd. ,,Wir wollten uns was zu essen holen..." sagte sie und ich sprang mit auf und trottete den dreien hinterher.

Schnell holten wir uns etwas beim Chinesen und aßen es in den Kofferräumen. Beim essen waren alle ruhig, sodass ich wusste, dass es allen schmeckte. Nach dem essen holten die Jungs ihre Box raus und machten Techno Musik an. Wir tanzen und lachten viel bis wir auf die Idee kamen, Wolle Petry an zu machen und dabei Discofox zu tanzen. Wobei es eher holprig bei den Jungs war und so nur noch ich und Lizi zusammen tanzten. Lange verbrachten wo so, bis wie wieder die Musik wechselten. Niemanden störte es, das wir so laut waren, denn die Musik vom Ankerberg schallte zu uns herunter. Ich setzte mich jedoch hin, da ich eine Pause brauchte. Nach einer kurzen zeit gesellte mich Maurice zu mir und klatschte mir liebevoll auf den Oberschenkel. Verwundert schaute ich ihn an.

,,Komm, wir tanzen" vordere er mich lallend auf, da er schon so einiges getrunken hatte und es auch nicht nur beim Bier blieb. Ich lächelte, blieb jedoch sitzen. Sowas hatte ich wirklich vermisst.

,,Weit du eigentlich, wie sehr ich dich liebe?" Er wusste, wie ich das meinte, denn solche Gespräche hatten wir oft, auch nüchtern.

Er nahm min Gesicht in seine beiden rauen aber dennoch sanften Hände und lächelte. Mein atmen ging ein bisschen schneller und unregelmäßiger, da ich nicht wusste, was jetzt passieren würde. Er kam mir immer näher mit seinem Gesicht und ich schloss meine Augen. Dann spürte ich auch schon seine Lippen auf meinen. Mein Herz raste und alles was ich nur noch wahr nahm waren seine Lippen auf meinen. Da ich ebenso unter Alkoholeinfluss stand, erwiderte ich den Kuss vorsichtig. Und es war echt schön gewesen. Es kribbelte zwar nicht, aber dennoch fühlte ich mich wohl. Der Kuss war schnell vorbei und ich öffnete meine Augen wieder und schaute ihn an. Mein Herz raste immer noch wie wild aber langsam bekam ich wieder meine Umwelt mit, was mir aber egal war. Ich war sehr verunsichert gewesen und wusste nicht, wie ich jetzt reagieren sollte.

,,Ich dich doch auch, Maus" sagte er dann zu mir und zwinkerte.

Dann ging er ohne ein weiteres Wort in sein Zelt und winkte mir zu, dass ich ihm folgen sollte. Kurz schüttelte ich mich und da ich Lizi und Andy nirgend sehen konnte folgte ich Mauri ins Zelt. Dort entdeckte ich die beiden kuschend aneinander und ich lächelte. Süß waren die beiden ja schon. Mauri schaute ich an und klopfte neben sich und ich legte mich zu ihm und kuschelte mich an ihn ran. Und so schliefen wir alle endgültig ein.

FF-Fabio Quatararo, Marco Bezzecchi und IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt