Der nächste Morgen war angebrochen und ich setzte mich zum Frühstück in die Mensa. Dies bestand aus einem Croissant, einem Brötchen mit Nutella und einem Cappuccino. Ich setzte mich an einen freien Tisch und genoss mein spätes Frühstück. Die anderen waren schon längst an der Strecke, und das war auch gut so. Ich weiß, ich würde in zwei Tagen meine anderen Freunde wiedersehen. Valencia. Das letzte Rennen der Saison. Heute würde ich nochmal versuchen, mit Fabio zu reden. Und wenn es nicht klappen sollte, dann würde ich fahren. Ich brauche abstand von dem ganzen, auch wenn ich Marco vermissen werde. Mit einem Taxi fuhr ich zur Strecke und ging dann auch in den Trailer von Marco. Fabio hatte ich noch nicht gesehen, aber das war auch nicht wichtig. Ich wollte Marco wiedersehen.,,Mia cara, schön dich zu sehen. Das letzte Rennen, was?" begrüßte mich Vale herzlich mit einer Umarmung. Bevor meine Freunde hier her kommen würden, hatte ich noch zwei Tage mit Marco, aber auch, damit mich Fabio ansieht. Ich begrüßte Vale zurück und setzte mich auf die Couch. Im Bildschirm konnte ich Marco beobachten und lächelte, als er Bestzeiten fuhr.
Hey Tom. Wir haben lange nicht mehr miteinander geschrieben. Wie geht es dir? ich möchte nochmal ein letztes mal versuchen, mit Fabio zu sprechen. Kannst du irgendwie ein Treffen organisieren? Das wäre echt nett.
~ LejEs war eine Blitzidee, die mir gerade in den Sinn kam und die beste Möglichkeit im Moment. Ich blickte wieder zum Bildschirm und Vale ging raus, denn er holte Marco für eine Besprechung rein. Marco kam dann fünf Minuten später in den Trailer und begrüßte mich mit einer langen Umarmung.
,,Hey Darling" flüsterte er mir in mein Ohr und ich bekam eine Gänsehaut. Ich lächelte ihn süß an und er ging dann zu Vale, doch kurz drehte er sich nochmal um und zwinkerte mir zu. Lächelnd schüttelte ich den Kopf und lief zu den beiden hin. Doch dann bekam ich die Antwort von Tom:
Hey Lejla. Mir geht es soweit ganz gut. Doch das kann ich von Fabio nicht behaupten. Er ist Kalt und unberechenbar geworden. Ich kann es versuchen, dass mit dem Treffen. Aber ich kann für nichts garantieren. Ich freue mich aber schon, Liz wieder zu sehen. Du leihst sie mir doch bestimmt einen Tag aus?
~ TomIch lächelte. Auf Tom konnte man sich echt verlassen. Nur das mit Fabio machte mir wirklich sorgen.
Natürlich leihe ich sie dir mal aus. Aber nur einen Tag. Egal ob es klappen würde oder nicht, mit Fabio, ich möchte es probieren. Schreib mir bitte, wenn du was Organisieren konntest.
~ LejIch legte mein Handy weg und umarmte Marco von hinten. Sofort griff er nach meiner Hand und hielt sie fest. Doch er verzog keine einzige Miene und hörte Vale aufmerksam zu, was ich nicht tat. Denn meine Gedanken schweiften immer wieder ab. Ich sagte ihnen, dass ich spazieren gehen werde, da es hier noch relativ warm war. Ich schweifte nur umher und beobachtete die Strecke, wo immer wieder Fahrer an mir vorbei fuhren. Und plötzlich stand ich da. Vor dem Trailer von Fabio. Ich war schockiert, denn mein Unterbewusstsein hat mir hier her geführt, was ich eigentlich gar nicht wollte. Und dann sah ich Fabio, wie er seine Kombi aufmachte und sein Sixpack zum Vorschein brachte. Ich biss mir auf die Lippen und ging in seine Richtung.
,,Fabio..." flüsterte ich in seine Richtung und er drehte sich zu mir um. Er blickte mich kalt an, doch in seinen Augen konnte ich Schmerz erkennen, doch dann war er wieder weg. Wütend drehte ich mich wieder um und lief wieder in die Richtung, aus der ich kam. Manchmal hasste ich mich selbst, dass ich ihn nicht aus meinem Kopf kriegen konnte. Ich hatte ja eigentlich Marco, und es war so perfekt. Ich nahm mir eine Zigarette und zog kräftig daran. Ich setzte mich auf die Wiese im Stehbereich. Von hier konnte ich einen Großteil der Strecke sehen. Ich genoss den lärm der Motoren und den Nikotin, den ich einsog. Doch dann ging ich wieder runter zu Marco und Vale, da es langsam frischer wurde mit dem zunehmenden Wind.
,,Marco zieht sich gerade um" meinte Vale und und lächelte mich an. ich lächelte zurück.
,,Wie geht es eigentlich Fancy?" fragte ich ihn und und er lächelte noch breiter.
,,Ihr geht es sehr gut. Sie wird auch dazu kommen am Wochenende" meinte er und auch er freute sich, seine Frau wieder sehen zu können. Dann kam Marco raus und ich musste mir wieder auf die Lippen beißen. Ich schaute ihn an und er mich. Dieses Verlangen konnte man regelrecht spüren. Und ich glaube, Vale konnte das ebenfalls. Doch er ignorierte es, denn er wusste von meinen Gefühlen für Fabio. Marco und ich verließen zusammen den Trailer und stiegen in sein Auto und fuhren davon.
,,Wohin fahren wir?" fragte ich ihn und biss mir wieder auf die Lippen. Seine Hand legte er auf meinen Oberschenkel und schaute mich an. Dass ich Fabio getroffen hatte, erzählte ich ihm nicht, denn ich wollte die Stimmung jetzt nicht kaputt machen.
,,Weg. Damit wir für uns sind" meinte er und dann machte er Musik an. Wir sangen laut mit und feierten unsere eigene kleine Party. Nach einer Stunde fahrt waren wir dann auch an einem kleinen Park angekommen. Er war mitten im nirgendwo. Marco stieg aus und öffnete mir die Tür. Lächelnd nahm ich seine Hand und stieg aus dem Auto aus. Und dann gingen wir Hand in Hand in den Park. Es hätte so schön sein können mit ihm, alles, aber nein. Ich musste ja Gefühle für Fabio haben.
,,Warum kann es nicht einfach sein..." flüsterte ich eher zu mir selbst, doch Marco blieb stehen und stellte sich vor mich.
,,Was ist los?" fragte er mich daraufhin und nahm nun meine Hände in seine. Ich seufzte und schaute auf dem Boden. Ich wollte nicht drüber reden, doch ich musste mit wem darüber reden. Vorsichtig nahm er mein Kinn in seine Hand und zwang mich, ihn an zu sehen.
,,Es ist nur so...Das mit uns, mit Fabio...Ich...Ich weiß doch auch nicht. Es ist alles so kompliziert. Und wenn Fabio nicht mit mir redet, dann werde ich gehen. Das weißt du. Es macht mich ebenso traurig. Das ganze macht mich einfach fertig" gestand ich und er nickte. Dann gab er mir einen sanften Kuss auf meine Lippen. Ich weinte leise in den Kuss hinein und er wischte mir meine Tränen weg. Dann sah er mich an.
,,Oh Lej, so viel wie du fühlst, ist einfach zu viel. Mach das, für was du dich entscheidest, was du für richtig hälst. Komm, nimm die Schlüssel und fahr deinen Schmerz raus" sagte er und reichte mir seinen Autoschlüssel. Dankend nahm ich ihn an, wir liefen wieder zum Auto, ich stieg ein, starrte den Motor und fuhr auf die Landstraße. Dann drückte ich aufs Gas und wir wurden in die Sitze gedrückt. Laut lief die Musik, Tränen liefen über mein Gesicht und dann fuhr ich auf die Autobahn. Und da drückte ich noch mehr. Innerlich schrie ich meinen ganzen Frust raus und ich krallte mich ans Lenkrad fest, sodass meine Knöchel weiß hervor traten. Marco sagte nichts und ließ mich einfach machen, wofür ich ihn sehr dankbar war. Denn das Lenkrad hörte mir zu, das Gaspedal fühlte meinen Schmerz und die Bremse musste alles richten. Ich war verletzt und meine Gefühle spielten mit mir. Mindestens 200km fuhr ich, bis ich die Ausfahrt nahm und auf einem Autohof parkte. Ich weinte leise, doch wischte sie mir weg und stieg aus. Marco tankte in der Zeit und ich zündete mir eine Zigarette an. Genüsslich sog ich das Nikotin sein und ließ mich davon benebeln. Als Marco wieder kam, drückte er mich ganz fest an sich und küsste meinen Kopf. Hier kannte uns keiner und wir konnten machen was wir wollten.
,,Egal wie du dich entscheidest, ich stehe immer hinter dir. Ich bitte dich nur, dass du dich nicht kaputt machst. Mach dein eigenes Ding und zieh alles durch, was du dir in den Kopf setzt" flüsterte er in mein Ohr und ich lächelte ihn an. Er wischte mir meine Tränen weg und Küsste mich. Der Kuss war sehr sanft und vorsichtig und bedacht, aber dennoch wollte ich unbedingt mehr. Doch ich wusste, dass er nicht mit mir schlief, wenn ich so verletzt war.
,,Danke..." flüsterte ich und drückte mich an ihn. Er strich mir über den Kopf und dann stiegen wir wieder ins Auto, doch diesmal fuhr er. Das war auch besser so, denn ich war mittlerweile zu schwach zurück zu fahren. Ich lehnte mich gegen das Fenster und schlief auch kurz darauf ein.
,,Lej, wach auf wir sind wieder zurück" wurde ich sanft geweckt und Marco half mir aus dem Auto. Doch ich war zu schwach um zu laufen und sackte sofort wieder zusammen.
,,Marco..." flüsterte ich und krallte mich an ihn fest. Kurzerhand nahm er mich auf den Arm und trug mich in mein Zimmer. Er zog mir sogar meine Schuhe aus und wollte dann gehen, doch ich hielt ihn auf.
,,Bitte geh nicht. Bitte bleib bei mir" flüsterte ich und er nickte. Er zog sich seine Sachen aus und legte sich neben mich ins Bett. Sofort kuschelte ich mich an ihn und beschützend legte er ein Arm um mich.
,,Du bist das wichtigste in meinem Leben" flüsterte er, gab mir einen Kuss auf meine Stirn und dann viel ich ins Land der Träume.
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FF-Fabio Quatararo, Marco Bezzecchi und Ich
FanfictionEs war dunkel, die Straßen nur schwach beleuchtet und dennoch fuhr er zur Startlinie. Mein Herz raste vor Aufregung und leicht zitterte ich, wie jedes mal wenn er das tat. Jedes mal wenn er mehr Adrenalin brauchte als er eh schon hatte. Meine beste...