Herzlich wurde ich von Laura und Silvia, Marcos Schwestern, am Flughafen in Rimini begrüßt. Schnell ladeten wir unser Gepäck ins Auto und fuhren aufs Land hinaus.
,,Wie war der Flug? Wie ist es so die ganze Zeit umher zu reisen und was ist mit deiner Familie?" stocherte Laura auf mich ein und Silvia nickte einfach nur dabei.
,,Seid Ihr endlich zusammen?" fragte mich Silvia und ich schaute zu Marco.
,,Silvia! Wir hatten darüber gesprochen. Keine Fragen darüber. Nun lasst sie erstmal ankommen" sagte Marcos Vater, den ich dankend ansah. Es war sowieso schon alles schwer genug. Denn seine Familie ist riesig und alle waren eingeladen worden für ein Fest. Itialiener suchten immer einen Grund zum feiern mit der Familie. Wir kamen nach circa zwei Stunden an und Silvia zeigte mir mein Gästezimmer auf dem Gestüt. Es war riesig und gemütlich eingerichtet. Ebenso hatte es direkt angrenzend ein großes Bad mit Dusche und Badewanne. Ich fühlte mich direkt wohl und aufgehoben. Ich schrieb schnell Liz, dass ich gut angekommen war und packte meine Sachen dann in meinen Schrank. Tief in meinen Gedanken versunken schreckte ich hoch, als es an meiner Türe klopfte.
,,Tut mir leid, wegen meiner Schwestrern. Hatte halt noch nie weiblichen Besuch hier" lachte er verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. Mit einem Handzeichen winkte ich ihn rein und er setzte sich neben mir aufs Bett. Natürlich nicht vorher die Tür wieder zu schließen.
,,Ach alles gut. Ich kann das doch auch verstehen. Wo ist eigentlich die neue Freundin von deinem Vater? Meintest du nicht, dass sie auch hier lebt?" fragte ich ihn vorsichtig.
,,Sie war noch einkaufen, sollte aber jeden Moment hier auftauchen. Sie ist aber eine ganz Liebe. Dank ihr geht es nach dem Tod meiner Mutter meinem Vater wieder besser" sagte er und ich nickte. Ich hatte noch keine Gelegenheit mit ihr zu reden, deswegen war ich leicht nervös.
,,Komm, ich führe dich ein wenig herum" sagte er und wir standen auf und gingen raus zu den Pferden. Marco hatte mir öfter mal erzählt, wie er als Kind immer mit seinen Schwestern ausreitren war und trotz seiner Karriere immer versucht hat, hier zu helfen.
,,Hier sind die Stallungen. Wir haben Pferde, die ein Pädock haben mit Stall und dann haben wir hier hinten einen Offenstall mit mehreren Unterstellmöglichkeiten. Ebenso einen zwei Häckter auslauf, den wir aber in Teilstücke immer absperren, damit die Wiese sich erholen kann" führte er mich rum und ich staunte nicht schlecht. Klar hatte er mir mal das alles auf Bildern und Google Maps gezeigt, aber in echt wirkte das alles noch viel größer.
,,Mein Pferd steht im Offenstall. Ihn habe ich mit der Flasche aufgezogen weil seine Mutter während der Geburt verstorben war. Warte, ich ruf ihn mal. EEENNNZOOOOO" schrie dann Marco am Ende und tatsächlich galoppierte ein Pferd über die Wiese auf den Weg zu uns. Es war ein klassisches Paint Horse. Marco streichelte ihn und ich tat es ihm gleich.
,,Er ist mein ein und alles, weißt du? Er ist mein ausgleich zum Mottorad fahren, mein bester Freund. Wir gehen durch Dick und Dünn. Waren auch mal über mehrere Tage ausreiten" sagte er und ich glaubte ihm aufs Wort. Die zwei passten echt gut Zusammen.
,,Reitest also nicht nur auf Bikes sondern auch auf Pferden. Gefält mir" lachte ich und er tat es mir gleich. Wir hörten plötzlich ein Auto, was auf den Hof fuhr.
,,Komm, dass muss Sofia sein" sagte er und zog mich mit zum Auto.
,,Ciao Bella, Freut mich, dich kennen zu lernen. Ich bin Sofia. Trägst du bitte die Taschen rein, Marco?" fragte sie an ihn gerichtet. Er nickte und nahm die Taschen und trug sie ins Haus.
,,Ciao Sofia, ich bin Lejla. Freut mich auch Sie kennen zu lernen" sagte ich höflich, wobei sie mich dann komisch ansah.
,,Bella, du brauchst mich nicht mit Sie ansprechen. Komm rein" sagte sie und freundlich lächelte mich an. Ich half ihr noch die restlichen sachen mit rein zu tragen und setzte mich dann an den Küchentisch. Ich beobachtete sie dabei, wie sie die Einkäufe einräumte und wild auf italienisch irgendwas vor sich hin redete.
,,Sie flucht gerade, weil sie was vergessen hat. Aber mein Vater ist los und besorgt es gerade. Sie vergisst es immer" lachte Marco, der zur Tür herrein getreten war. Ich verstand nur Bahnhof und lachte einfach verlegen mit. Die ganze Situation war einfach komisch. Sofia fing an, Tomaten zu schneiden.
,,Kann ich dir helfen, Sofia?" fragte ich sie und sie nickte eifrig.
,,Ja, bitte schneide die Tomaten weiter, und dann die Möhren die dort liegen. Ich bereite den Teig vor" sdagte sie und wirbelte wieder herm. Ich wusste absolut nicht, was es zu essen gab aber ich freute mich, dass sie so viel freude dabei hatte.
,,Marco, weißt du, was es zu essen gibt?" fragte ich ihn darauf und er schmunzelte und zuckte mit den Schultern.
,,Du weißt es, jetzt sag schon" vorderte ich ihn auf doch wieder zuckte er mit den Schultern. Ich schnappte mir das Mehl, was Sofia gerade geholt hatte und warf es nach ihm.
,,Eyyyy..." sagte er und lachte, nahm auch etwas Mehl und schmiss es nach mir.
,,Kinder, mit Essen wird nicht gespielt. Marco, geh bitte raus und kümmer dich um die Pferde. Die müssen noch gefüttert werden. Deine Schwestern sind schon dabei. Wann kommt endlich Riccardo mit der Spezialität?" sagte Sofia streng. Marco drehte sich augenblicklich um und verschwand nach draußen. Ich schüttelte nur den Kopf.
,,Sofia, was gibt es zu essen?" fragte ich sie nun, doch sie lächelte nur.
,,Lass dich überraschen, Liebes" sagte sie und ich gab mich geschlagen. Die Tomaten waren fertig geschnitten, ebenso die Möhren und die Kräuter und ich war von meinen Dienst in der Küche entlassen worden. Ich ging raus und suchte nach Marco, den ich dann im Stall fand.
,,Hast du morgen schon was geplant?" fragte er mich, ohne dass er sich umdrehen musste. Ich fand es faszinierend, dass er so aufgewachsen war. Er hatte das schöne leben, wovon jedes Mädchen nur träumen konnte. Und er hat es aufgegeben um seinen Traum nach zu gehen.
,,Ich dachte mir, dass du alles bestimmen wirst und einen Plan schon hast, was wir so machen könnten" sagte ich ihm und umarmte ihn von hinten.
,,Wir werden morgen schön ausreiten gehen. Ich weiß, wie sehr du das vermisst hast" sagte er und ich drückte ihn noch einwenig mehr.
,,Danke.." flüsterte ich ihm in sein Ohr und dann gingen wir raus aus dem Stall. Wir gingen dann noch etwas auf dem Hof spazieren und jeder hing seinen Gedanken nach.
,,Ich meinte das vorhin ernst, Marco. Danke, dass du mich hierher gebracht hast. Danke, dass du mich aus meiner kleinen Hölle vom raus holst" sagte ich ihn und er schaute mich an.
,,Nicht dafür, Darling. Ich bin dir Dankbar, dass ich nicht alleine hier bin. Ich bin nicht um sonst von hier weg gegangen. Nach dem Tod meiner Mutter hatte ich es einfach nicht mehr ausgehalten. Und als dann noch die neue Freundin von meinem Vater hierher zog, war ich noch weniger hier gewesen. Vale und Franci haben mich nur immer wieder daran erinnert, dass ich auch ein anderes zuhause hatte, als die Ranch von den beiden" sage er und ich nahm ihn in den Arm. Ich musste nichts weiter sagen, denn genau so fühlte ich auch. Die Sonne ging langsam unter und zusammen schauten wir ihn an. Wir saßen auf einer Bank an einem Hang und hatten so den perfeckten Blick. Mein Kopf lag auf seiner Schulter und verträumt spielte ich mit meinem Armband. Auch Marco trug seins und ich war unendlich stoltz darauf. Plötzlich ertönte eine Glocke und Marco stand auf. Verwirrt schaute ich in an.
,,Das Essen ist fertig. Heiß, mein Vater ist endlich gekommen. Zu rufen wäre schwachsinn, denn es würde keiner hören am anderen Ende des Gestüts" sagte er und reichte mir seine Hand. Und zusammen gingen wir zurück ins Haus. Laura und Silvia deckten schon den Tisch und ich setzte mich neben Marco. Es roch herrlich nach Spaghetti. Meine Augen wurden groß. Selbstgemachte Spaghetti mit selbstgemachter Tomatensoße nach italienischer Art. Was besseres gab es nicht.
,,Marco hat mir veraten, dass du gerne Spaghetti isst. Da musste ich einfach zu eurer Ankunft welche machen" lachte Sofia fröhlich und verteilte das Essen. Etwas Pamesan kam noch obendrauf und es war perfekt. Natürlich wurde ohne Löffel gegessen. Es schmeckte wirklich gut und ich konnte nicht widerstehen, mir noch etwas zu nehmen. Die Spezialität war übrigens Rotwein, der dazu getrunken wurde.
,,Danke Sofia. Es schmeckt wirklich köstlich. Ich habe noch nie Selbstgemachte gegessen. Du musst mir das unbedingt mal zeigen, oder das Rezept geben" sagte ich aufgeregt und sie nickte. Nach dem Essen ging ich unter die Dusche und legte mich ins Bett. es war kuschelig und Warm und so lief ich schnell ein.
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FF-Fabio Quatararo, Marco Bezzecchi und Ich
Fiksi PenggemarEs war dunkel, die Straßen nur schwach beleuchtet und dennoch fuhr er zur Startlinie. Mein Herz raste vor Aufregung und leicht zitterte ich, wie jedes mal wenn er das tat. Jedes mal wenn er mehr Adrenalin brauchte als er eh schon hatte. Meine beste...