Clara irgendwie stützend brachte ich sie mit Paul in die Notaufnahme. Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, ob sie als Notfall durchgehen würde, aber das war mir auch egal.
Sie blutete die ganze Zeit über heftig.
Ich hatte mit Paul die ganze Zeit besorgte Blicke ausgetauscht und musste mich bemühen, nicht vor Sorge in Tränen auszubrechen.
Kommt runter, dachte ich mir, sie wird ja nicht sofort sterben.
„Einen Rollstuhl, bitte!", rief die Dame am Empfang.
Tatsächlich eilte auch sofort ein Arzt herbei.
Clara ließ sich in den Stuhl fallen und schloss die Augen.
So hatte ich sie wirklich noch nie gesehen und es beunruhigte mich.
„Sind Sie mit ihr verwandt?", fragte mich der Arzt.
Er war noch relativ jung.
Blaue Augen, blonde Haare, klein, aber im Vergleich zu mir: Ziemlich ruhig.
„Äh- ich bin ihr Freund.", brachte ich hervor.
Er bedeutete mir mit einer knappen Handbewegung, zu folgen.
„Ich erledige den Papierkram.", flüsterte Paul.
Ich atmete erleichtert auf.
Eine Sorge weniger.
Der Arzt auf dessen Schild der Name Jones stand, rief: „Bridget, kommst du bitte?"
Sie eilte hinter uns her und schloss die Tür hinter uns, als wir in dem Raum ankamen.
Es roch ekelhaft steril.
Sie Schwester stütze Clara, die sich auf die Liege legen sollte.
Ich raufte mir durch die Haare. „Sie hat so stark geblutet. Ich wusste nicht, was ich machen sollte."
„Sie haben alles richtig gemacht, Mr-?"
„Styles.", antwortete ich knapp.
Die eine Schwester nahm ihr das feuchte Tuch von der Stirn.
Ich schloss die Augen und biss die Zähne zusammen.
Fuck, dachte ich wieder. Ich war mir sicher, an einem Tag noch nie so viel geflucht zu haben wie heute.
Mit seinen Latexfingern betastete er ihre Stirn.
„Ma'am, ich hätte da noch einige Fragen an Sie."
Clara sah ihn gereizt an.
„Wie genau ist das passiert? War Ihnen schwindelig?"
„Nein, ich hab mir beim Putzen den Kopf gestoßen und dann bin ich gestolpert und gefallen."
„Ist Ihnen jetzt schwindelig? Dreht sich der Raum? Haben Sie Kopfschmerzen?"
„Fühlt sich an, als hätte jemand Schlagzeug auf meinem Kopf gespielt. Wie würde es Ihnen danach gehen?"
Er lachte amüsiert auf. Clara sah ihn ausdruckslos an.
„Das muss auf jeden Fall genäht werden.", stellte er kurz darauf fest.
Ich stand noch immer im Raum, vollkommen überfordert.
Clara wackelte mit ihren Fingern.
Ich ging zu ihr hin und hauchte ihr einen vorsichtigen Kuss auf die Fingerknöchel und strich sanft mit dem Daumen drüber.
„Bridget, kannst du das Nahtmaterial fertig machen und die Wunde desinfizieren? Pass auf, dass es nicht wieder zu stark blutet."
Er rollte auf seinem Stuhl zu einem PC, tippe etwas auf der Tastatur und rollte wieder zurück.
„Bereit?", fragte er sie.
Clara nickte stumm.
Dann fing er an, mit seelenruhiger Hand, ihre Stirn zu nähen.
Sie hielt sich mit einer Hand die Augen zu. Dann klingelte mein Handy.
„Ja?", hob ich gestresst ab, ohne auf dem Namen zu achten.
„Harry? Kommst du heute noch?"
Ich schloss genervt die Augen. „Nein, sorry, Mitch. Clara hatte einen kleinen Unfall."
Mitch wusste genau, wer Clara war. Ich hatte ihm Monologe über sie gehalten.
„Was? Ist alles gut? Soll ich vorbeikommen? Wo seid ihr?", plapperte er los und mir wurde einmal mehr klar, wie glücklich ich war, ihn zu haben.
„Wir sind im Krankenhaus. Sie wird gerade genäht."
Ich hörte Mitch atmen. „Harry, du klingst gar nicht gut."
Ich hatte inzwischen den Raum verlassen. Ich zog die Augenbrauen zusammen und kleine Tränen sammelten sich in meinen Augen. Ich wusste, wie übertrieben es war, aber ich hatte mich in dem Moment sehr erschrocken.
Meine Augen brannten.
„Ich- ich hab mich total erschrocken, das ist alles."
„Okay, ich komm vorbei.", flüsterte Mitch.
„Nein.", brachte ich hervor, „Aber kannst du später zu mir kommen, wenn wir wieder zuhause sind?"
„Klar."
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Gegensätze ziehen sich an|| HS
FanfictionHarry Styles, ein mehr als berühmter und bekannter Sänger und Songwriter. Clara, eine junge und aufsteigende Künstlerin, die keinerlei Hoffnung auf eine erfolgreiche Zukunft hat. Als die beiden sich durch Zufall treffen, wird Harry klar: Er muss sie...