Kapitel 53

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Wir saßen im Flugzeug und wir beide hatten schlechte Laune. Der Flug hatte sich um zwei Stunden verspätet, was Harry ungemein gestresst hatte. Er war das dauernde Fliegen ja gewohnt, aber ich nicht. Und morgens um 03:30 Uhr am Flughafen rumsitzen war nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung.
Ich hatte gejammert wie ein kleines Kind; hatte an Harrys Jacke gezerrt und ihn angefleht, mir Kaffee zu kaufen.
„Nein.", murrte er, „Du bist schon hibbelig genug. Das unterstütze ich doch nicht auch noch."
Ich sah ihn entsetzt an. „Harry Edward Styles! Ich hätte jetzt gerne einen Kaffee!"
„Nein, Love!"
Die Leute, die an uns vorbeiliefen schauten uns gleichermaßen neugierig und belustigt an. „Clara, Love; ich weiß es ist früh. Ich weiß, du hasst es, vor acht Uhr aufzustehen, aber kannst du dich bitte bemühen, nicht rumzuquengeln?"
Ich schaute ihn entsetzt an. „Na gut."
Dann setzte ich mich zickig auf einen dieser unbequemen Sitze.
Er setzte sich neben mich. „Love, bitte. Ich weiß, wie du bei Schlafmangel bist und ich mag das zwar nicht, aber es ist okay für mich. Trotzdem: Würdest du dich bitte zusammenreißen? Für mich?"
Ich nickte missbilligend.
Jetzt war Harry derjenige, der seinen Kopf auf meiner Schulter platziert hatte und schlief. Er sah so friedlich aus.
Ich hingegen hing fieberhaft meinen Gedanken nach.
Zum einen war da meine Kunst. Ich hatte nach meiner Ausstellung nur 13 von 43 Bildern verkaufen können. Wieder mal musste ich erkennen, dass ich keine Chance auf eine erfolgreiche Zukunft hatte. Ich hab aber auch nicht all die Jahre an ein Kunststudium verschwendet, um jetzt nicht davon leben zu können.
Bullshit.
Zum anderen machte ich mir Gedanken über diese Tour. Wenn man einfach nur ein Fan war und hinging war das ja das eine. Das andere war, wenn man mit dem Sänger zusammen war. Ich weiß nicht, ob ich mir jede einzelne Show anschauen würde. Ich wusste aber auch nicht, was Harry sich dazu überlegt hat.
Ich drehte den Stift in meiner Hand und klopfte damit auf mein Zeichenbuch.
„Love", gähnte Harry, „Ich kann dich denken hören."
„Sorry.", murmelte ich zerknirscht und lies den Stift sinken.
„Mach dir nicht zu viele Gedanken darüber."
Ich schielte zu ihm. „Worüber?"
Er machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ach, was weiß ich. Du machst dir oft zu viele Gedanken. Das tut dir nicht gut, also lass es bitte."
Ich brummte, jedoch entspannte ich mich schnell, als er anfing, meinen Nacken zu küssen. Er wusste ganz genau, wie sehr mir das gefiel. Einige Minuten später pustete er auf die eine Stelle, die er etwas länger bearbeitet hatte und grinste frech. Sofort fasste ich mir entsetzt an die Stelle.
Das ist jetzt nicht sein Ernst, schrie ich in Gedanken.
Ich schaute ihn schelmisch an. „Das kriegst du noch zurück, Styles."
Er legte wieder seinen Kopf an meine Schulter und machte es sich bequem. Dann murrte er: „Komm schon, wir schlafen jetzt, Love."
Ich lachte kurz. Eine Sekunde später legte ich meinen Kopf auf seinen und schloss die Augen.
Er hatte ja recht.

Gegensätze ziehen sich an|| HSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt