Triggerwarnung: Panikattacke
Ich lag im Bett. Es war Nachmittags und mit wurden vor etwa einer Stunde die Fäden in meinem Bein gezogen. Es tat nicht weh, aber dummerweise hatte ich genauestens zugesehen, wie die Fäden aus meiner Haut gezogen wurden. Von dem Anblick musste ich mich erstmal erholen.
Harry war im Studio mit Mitch. Ich hatte die beiden eiskalt rausgeschmissen, weil ich erstens meine Ruhe haben wollte und zweitens die beiden viel zu lange auf der faulen Haut gelegen haben. Sie hatten sich zwar gesträubt, aber mit viel Mühe und Aufwand hatte ich sie aus dem Haus befördert.
Jetzt war ich seit Monaten das erste mal wieder alleine und es fühlte sich komisch an. Ich hatte so ein komisches Gefühl im Bauch. Irgendwie hatte ich Angst, dass Harry etwas zustoßen könnte. Auch wenn ich wusste, dass das Blödsinn war.
Aber was wenn nicht? Was wenn ihm plötzlich etwas passieren würde? Wenn er nicht mehr nach Hause kommen und ich alleine hierbleiben würde.
Blödsinn.
Oder?
Ich durfte mir das gar nicht erst vorstellen. Aber ich tat es. Ich fühlte mich mit den Gedanken höchst unwohl und kaute nervös auf meiner Lippe rum. Wahrscheinlich lag es daran, dass ich die ganze Zeit meinem eigenen Unfall vor Augen hatte. Wie das glänzend blaue Auto auf mich zu raste und der Mann im Anzug schreiend auf mich zu rannte.
Ich spürte, wie meine Atmung nach und nach schneller und flacher wurde. Ich durfte nicht daran denken. Daran, dass Harry etwas passieren könnte und ich ihn verlieren würde.
Ich legte mir eine Hand auf die Brust. Mein Herz stach und es fühlte sich so an, als würde ich von innen heraus brennen.
Schnell rappelte ich mich auf und kletterte aus dem Bett.
Wo war mein Handy schon wieder?
Nie ist das Scheißteil da, wo man es braucht.
Ich wühlte in meinem Bett und fand es unter der Bettdecke und wählte schnell Harrys Nummer.
Ich schwitzte.
Wahrscheinlich würde er nicht abheben. Er war zu beschäftigt.
„Clara, Love?"
Ich atmete auf. „Harry, mir geht's gar nicht gut.", stotterte ich.
Ich hörte Leute im Hintergrund reden. Vielleicht war auch Mitch dabei.
„Was ist los?", er klang sofort besorgt.
„Ich kann nicht atmen.", ich japste nach Luft.
„Bist du zuhause?"
Ich bejahte.
„Bin in zehn Minuten da."
Doch er legte nicht auf. Ich hörte jedes Wort, das er mit seinen Kollegen wechselte. „Muss los."
Mitch war verwirrt und fragte: „Ist alles gut? Ist was mit Clara?!"
„Sie hat eine Panikattacke. Bin dann mal weg."
Ich hörte, wie er zum Auto lief. „Baby, du hast gerade eine Panikattacke. Bleib wo du bist."Ich hörte, wie die Tür aufgerissen und sofort wieder zugeknallt wurde.
„Love, wo bist du?"
Als ich nicht sofort antwortete, wurde er unruhiger. „Baby? Sweetheart, wo bist du??"
Ich stotterte so laut es ging: „Schlafzimmer."
Als er die Treppe hoch sprintete, übersprang er vermutlich mehrere Stufen. Ich saß vor dem Bett auf dem Boden und Harry schmiss sich augenblicklich auf die Knie.
„Dir geht es gut. Ich dachte, dir könnte etwas passieren-"
„Was? Nein, mir geht es gut. Siehst du?", er deutete auf sich und zeigte mir sein Gesicht, seine Arme und Hände, „Noch alles dran. Kein Kratzer, keine Schramme, nicht mal ein blauer Fleck.", er flüsterte sehr schnell und hielt dabei mein Gesicht fest.
„Atme ganz ruhig. Komm her."
Er drückte mein Gesicht an seine Brust und ich lauschte seinem Herzschlag. Er war schneller als sonst, aber seine Atmung war ruhig. Das wiederum beruhigte mich.
Er strich mir immer wieder über den Kopf, meine Wangen und hielt mich ganz fest an dich gedrückt.
„Mir wird nichts passieren. Ich werde nicht verletzt werden und ich werde auch nicht krank. Ich werde immer bei dir bleiben. Versprochen."
Noch immer spürte ich den Schmerz in meiner Brust, aber seine Worte schienen ihn zu mildern.
Irgendwann, noch immer auf dem Boden sitzend, schlief ich ein.
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Gegensätze ziehen sich an|| HS
FanficHarry Styles, ein mehr als berühmter und bekannter Sänger und Songwriter. Clara, eine junge und aufsteigende Künstlerin, die keinerlei Hoffnung auf eine erfolgreiche Zukunft hat. Als die beiden sich durch Zufall treffen, wird Harry klar: Er muss sie...