Who's the better one? - Dnf

Kapitel 16

Pov George

Clay und ich waren gerade damit beschäftigt, uns gegenseitig in die Augen zu schauen. Wieso wir das taten, wussten wir vermutlich beide nicht, aber irgendwie löste dies ein neues Gefühl in mir aus. Es war ein komisches Bauchgefühl, jedoch wollte ich dieses Gefühl auf keinen Fall unterbrechen. Das tat auch weder er noch ich, aber dann musste Nick in die Küche kommen.

"Ist alles okay bei euch beiden?" fragte er uns, als er sich ein Glas aus einem Regal raus nahm. "Ja klar." Clay war es, der zuerst wegschaute, aber mir dann nochmal kurz ein Lächeln schenkte. "Ich will nämlich nicht, dass ihr euch nochmal verprügelt." fügte Nick noch hinzu, bevor er aus dem Glas trank, wo er sich gerade etwas eingeschenkt hatte. "Tun wir nicht." versicherte ich ihm.

"Besser so." meinte er nur, als er sein Glas ausgetrunken hatte und es zur Seite stellte. "Gut, ich lass euch dann wieder alleine." fügte Nick hinzu, als er wieder zurück ins Wohnzimmer ging. Clay schaute dann noch kurz zu mir, wobei er dann gleich anfing, weiter aufzuräumen.

Ich schaute ihm kurz dabei zu, als ich gerade anfangen wollte, ihm wieder zu helfen, fing er wieder an, mit mir zu reden. "Wieso starrst du mich eigentlich so an?" fragte Clay mich plötzlich und schaute mich dann wieder an. "Du hast mich doch vorhin auch angestarrt?" lachte Ich nur etwas verwirrt. Immerhin war ich hier nicht der einzige, der jemanden anstarrt.

Er seufzte nur kurz. "Ich werde nichts mit dir anfangen." kam es plötzlich von ihm. "Was meinst du denn damit?" wollte ich wissen, da ich nicht genau wusste, worauf er hinaus wollte. "Nur weil wir gestern rumgemacht haben, heißt das nicht, dass ich jetzt auf dich stehe oder sowas." erklärte er mir, als er sich wieder ans aufräumen machte.

"Das hab ich dich auch nie gesagt." meinte ich dann nur. "Es könnte ja sein, dass du das dachtest." Ich schüttelte nur meinen Kopf. Mir war bewusst, dass Clay mich nicht wirklich mochte, eigentlich ja nur wegen July. Aber ich wollte das ändern.

"Hör zu. Ich weiß dass du mich nicht sonderlich magst und wir beide keinen guten Start hatten. Aber kann man das nicht ändern?" sagte ich. Clay richtete sich auf und schaute mich wieder an. "Weißt du, ich hab July wirklich geliebt und es lief so lange gut, bis du hier her gekommen bist. Da hat sie nämlich angefangen, jemand anderen so verliebt anzuschauen." erzählte er mir.

"Ich dachte, wir würden länger zusammen bleiben, aber vielleicht war es auch besser, dass du gekommen bist." fügte er noch hinzu. "In welcher Weise besser?" wollte ich wissen. "Wenn sie sich so einfach in einen anderen verguckt und so schnell über mich hinweg ist, dann hätte das eh nicht mehr lange gehalten. Spätestens wenn wir auf verschiedene Colleges gegangen wären, hätte sie einen anderen Typen gesehen."

Das was er mir da erzählte, gab mir zu denken. Wenn July so schnell über Clay hinweg ist, wie schnell wird sie über mich hinweg sein. Würde sie sich im College in einen anderen verschauen? Vielleicht ist es ja doch keine gute Idee, mit ihr zusammen zu sein.

"Worüber denkst du nach?" wollte Clay machen. "July und mich." antwortete ich ihm. Er lachte nur kurz. "Glaub mir, Mädchen kannst du vergessen. Das hab ich jetzt verstanden." erzählte er mir. "Da verbring ich lieber meine Zeit mit den Jungs und verschwende mein Geld lieber an Alkohol oder Videospiele." fühte er hinzu.

"July ist es anscheinend auch egal, wie gut du aussiehst, früher oder später hat sie dich vergessen." Ich wollte dazu eigentlich gar nicht mehr viel sagen, weshalb ich mit einer Frage antwortete. "Wie lange ging eure Beziehung?" "Ein halbes Jahr." antwortete er mir.

Nun waren meine ganzen Gedanken eigentlich nur noch Zweifel. Zweifel, wie das mit July weiter geht. Zum einen fühle ich mich wirklich wohl bei ihr, aber diese Wahrheit, die mir Clay gerade erzählt hatte, machte mich unsicher. Vielleicht hatte er es mir aber auch nur erzählt, damit er noch eine Chance bei July hat?

Clay kommt eigentlich mittlerweile ganz sympathisch rüber und da ich mit Karl und Nick recht gut befreundet bin, werde ich wohl auch nicht darum herum kommen, mit Clay auch ab und zu Zeit zu verbringen. Aus diesem Grund wollte ich mich eigentlich mit ihm befreundet, oder wenigstens so weit, dass er kein Problem damit hat, dass ich irgendwo dabei bin.