POV Rick:
Die Woche verging ziemlich langsam. Mit den Mädels hatte ich keinen Kontakt mehr seit Mittwoch und ich schätze das tut uns ganz gut. Wir wollte heute eigentlich alle zusammen raven gehen, aber ich schätzte, dass das nun auch abgeblasen war. Mein Handy klingelte mich aus meinen Gedanken. „Was los Bro?", begrüßte ich Adam am anderen Ende der Leitung. Er kam direkt zur Sache: „So nachdem die ganze Woche sau scheisse war, finde ich wir sollten heute trotzdem raven gehen. Wir ballern uns die Birne weg und haben Spaß. Nur du und ich, wie in den guten alten Zeiten! Wir brauchen keine Mädels an unserer Seite."
Mit der Ansage hatte er mich. Adam kam drei Stunden später und tranken gemeinsam ein Bier, rauchten einen und schauten, ob die Location für den Rave schon veröffentlicht wurde. Unter einer Autobahnbrücke. Das war alles andere als legal, aber das war mir egal. Adam tippte mich an, holte ein Tütchen aus seiner Jackentasche und zeigte darauf: „Diese vier Süßen sind nur für uns! Die werden all deine Sorgen wegblasen." Ich lächelte ihn an. Würde es mir nicht so schlecht gehen, würde ich sie auf keinen Fall nehmen. Mir war es aber egal. Ich nahm ihn eine ab und schluckte sie mit Wasser. „Lets trip!", jauchzte Adam und nahm auch eine.
Wir gingen vierzig Minuten über einen Acker, immer den Bass entlang. Als wir die Leute unten an der Treppe zur Brücke sahen, freuten wir uns. Wir öffneten jeweils ein Bier, stießen an und exten. Dann nahmen wir unser zweites Teilchen, obwohl wir beide schon gut drauf waren und kletterten hoch. Ich wusste, dass eins gereicht hätte. Nein, sogar ein halbes hätte gereicht. Keine drei Minuten drinnen, fingen wir an zu tanzen. Schnell fing ich an zu schwitzen und zog meinen Hoodie aus. ich merkte jetzt schon, dass ich keine Drogen hätte nehmen sollen. Adam und ich tanzten ausgelassen und hatten den Spaß unseres Lebens. Als ich einmal auf die Uhr schaute, um einen Snap zu machen, sah ich, dass es schon kurz vor 12 war. Ich verschickte meinen Rundsnap, wollte das Handy gerade wieder einpacken, aber als ich sah wer mir schrieb, ließ ich es doch nochmal in der Hand. Es war Maike.
M: Pass auf dich auf und kack nicht ab Rick. :(
Ich konnte es nicht fassen. Was will sie von mir? Ich schickte ihr ein Selfie mit einem Daumen hoch und steckte mein Handy wieder weg. Ich merkte, wie mein Körper auf Droge war. Die Musik und die Lichter verschmolzen förmlich und ich fühlte. Ich fühlte alles. Jede einzelne Faser meines Körpers. Ich schloss die Augen und gab mich der Musik und dem Bass hin.
Plötzlich tippte mich jemand an. Es war eine hübsche Brünette, die mir schon vorhin an der provisorischen Bar aufgefallen ist. Gegen den Bass schrie sie: „Hey du! Komm mal mit raus." Ich gab Adam ein Zeichen, folgte ihr und wir stiegen die Leiter wieder runter. Erst jetzt merkte ich, wie drauf ich war. Mein Magen fühlt sich an, als hätte er sich umgedreht. Ich brauchte Wasser.
„Willst du was mit mir ziehen?", fragte sie offen. Ich grinste sie an und kam näher auf sie zu. Ich schaute auf sie herunter, besser gesagt in ihre Augen und nickte. Sie lachte und zog mich mit. Wir kamen an einem Baumstamm Nähe der Brücke an und setzten uns hin. In der Zeit in der sie die Line bereit strich, hielt ich ihr Handy. Erst zog ich und gleich darauf sie. Ich spürte wie mein Körper gegen die Drogen rebellierte.
Es war mittlerweile so schlimm, dass ich meinen Trip nicht mehr genießen konnte. Das Mädchen, das neben mir saß und ihre Nase säuberte, stellte sich als Lina vor. Wir tauschten unseren Snapaccount und machten ein Selfie. Ich war sogar immer noch so sauer auf Maike, dass ich ihr das Selfie sofort schickte. Nach einer Unterhaltung und einer kleinen, aber wilden Knutscherei trennten sich Linas und mein Weg. Aber die Leiter wollte ich nicht mehr hochklettern. Allgemein merkte ich jetzt, wie dreckig es mir ging. Ich schrieb Adam, dass ich nach Hause gehen würde und lief los.
Als ich den Acker hinter mich gebracht habe und jetzt an der Straße noch dreißig Minuten laufen müsste, konnte ich nicht mehr. Mein Mund war staubtrocken und Hunger hatte ich auch. Bevor ich noch mal mit der Wimper zucken konnte, übergab ich mich. Ich stellte fest, wie ich mich kurz entspannte, weil mein Körper ruhig ist, aber merkte schnell, dass ich es nicht bis nach Hause schaffen würde. Was soll ich jetzt tun? Ich scrollte jeden Kontakt auf mein Handy durch und überlegte, wen ich anrufen könnte. Ich schwankte auf der Stelle und überlegte weiter.
Meine einzige, aber absolut absurde Lösung war Christina Kircher. Sie würde es bestimmt verstehen. Kein anderer darf meinen Zustand erfahren und sie war doch eine Vertrauensperson. Aber ich konnte doch nicht meine Lehrerin anrufen, wenn ich völlig auf Drogen war. Was ist, wenn sie es jemandem erzählte? Schweigepflicht, ja sie hatte die Schweigepflicht. Da bin ich mir sicher. Keine Minute später wählte ich ihre Nummer aus und rief sie an.
Als ein Auto neben mir anhielt, wusste ich, dass sie es war. „Was ist mir dir los?", war das erste was Frau Kircher besorgt sagte, sobald ich mich ins Auto setzte und die Tür schloss. Ich legte meinen Kopf in die Hände, dann schaute ich sie an und meinte: „Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht mal, wieso ich sie angerufen habe. Es tut mir leid, dass ich sie geweckt habe Frau Kircher. Ich bin so ein Idiot. Wieso habe ich so viel genommen, dass bin überhaupt-" Bevor ich weiterreden konnte, drückte sie mir ihre Hand auf den Mund und erwiderte lächelnd: „Rick alles ist gut. Beruhig dich, du hast mich nicht geweckt!" Sie nahm ihre Hand weg und lächelte mich an. Mann sie war verdammt hübsch, wirklich.
Ich wusste nicht, ob es die Drogen waren, aber ich liebte ihr Gesicht. Alles passte. Bevor ich mich in ihrem Blick verlieren konnte, schaute sie schnell auf die Straße und fragte: „Soll ich dich nach Hause fahren?" Ich wollte gerade nicken, als ich merkte, dass mein Körper wieder rebellierte. Ich öffnete schnell die Tür und übergab mich auf die Straße. Ich wischte meinen Mund ab, setzte mich wieder ins Auto und als ich gerade die Tür schließen wollte, meinte Frau Kircher nur: „Du kommst mit zu mir."

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Das verbotene Verlangen
RomanceWas würdest du tun, wenn da auf einmal eine ziemlich gutaussehende junge Frau in dein Leben tritt und sie auch noch deine Lehrerin ist? Rick steht vor dieser ziemlich schwierigen Situation und versucht alles, um das zu bekommen, was er will. Das Ver...