Das verbotene Verlangen

-Teil 22-

Als ich meiner Therapeutin gegenübersaß, ging es mir schon wieder besser. Ich ging monatlich zu Besprechungen wegen meinen Wutanfällen und aggressivem Verhalten. Ich war froh, dass meine Mutter mich nicht verurteilte, sondern unterstützte. „So Rick, wie geht es dir denn? Erzähl mir doch bitte, was den letzten Monat bei dir passiert ist!", lächelte Frau Stein freundlich. Sie war eine aufrichtige Person, die so gut wie alles von meinem Leben wusste.

Ich erzählte ihr von meiner Beiziehung mit Maike, nach unserer Freundschaft plus. Wie es mit ihr war und wie wir kommunizierten. Auch erzählte ich von unserer Trennung, die nicht lange auf sich warten ließ. Ich beschrieb meine Gefühle, während dem Gespräch und nachdem Sie Schluss machte. Am meisten thematisierte ich den gestrigen Abend. Ich erklärte Frau Stein, Maikes Vorschlag bezüglich einer neuen Freundschaft plus. Meine Gefühle beschrieb ich sehr deutlich. Auch gestand ich, dass ich meine Wut danach beim Sex herausgelassen habe. Dass ich mit meiner Lehrerin geschlafen hatte, ließ ich außen vor.

Sie fragte, wie ich mich gegenüber dem Mädchen verhielt. Ich beschrieb den Sex so gut es ging. Erzählte ihr auch, dass es nicht schlimm für meinen Partner war, da ich nachfragte. „Das ist gut Rick. Kommunikation ist das wichtigste, auch wenn ihr euch nur zum Geschlechtsverkehr trefft.", lobte Frau Stein mich. „Allerdings müssen wir noch an deinen Lösungen für die Wut arbeiten. Sex ist etwas Schönes und sollte nicht zum Abbau deiner Wut da sein. Ich möchte, dass du das weißt. Solltest du dich irgendwann einmal von einer richtigen Wut leiten lassen, sehe ich schwarz. Das kann schnell schiefgehen und das weißt du auch!", fuhr Sie nach kurzem Überlegen fort. Ich wusste natürlich was sie meinte und nickte betroffen. Den Gedanken hatte ich auch schon im Kopf.

Wir suchten nach Alternativen Lösungswegen, die sich mit meinen Interessen verbunden und klärten weiteres Vorgehen. Nach den zwei Stunden Therapie war ich immer erledigt. Am Anfang war es schwieriger mich zu öffnen, aber mittlerweile brauchte ich meine Therapiestunden. Ich wusste, dass ich an mir arbeiten musste. Als ich ihr Zimmer und anschließend die Praxis verließ, war ich hundemüde. Meine Mama lächelte mich an, als ich in das Auto stieg und fragte mich, wie es war. Ich erzählte ihr in Kurzfassung über was wir redeten und fuhren heim. Ich schaute aus dem Fenster, als ich die Nachricht von Christina sah.

C: Hey! Wie war dein Termin? :)

R: War gut danke. Bin sehr müde und geh daheim wahrscheinlich schlafen!

C: Das freut mich Rick. Ja gute Idee mach das.

R: Kann ich heute Abend mal vorbeikommen? Kann aber nicht über Nacht bleiben, weil ich mit Adam feiern gehen wollte.

C: Puhh heute wird schwierig. Ich bekomme später Besuch :(

R: Achso schade...wer kommt denn, wenn ich fragen darf?

C: Klar darfst du. Ein alter Freund, mit dem ich studiert habe:)

R: Achso na dann. Viel Spaß euch. :*