Ich wurde wach, als mich jemand vorsichtig am Arm rüttelte. „Frau Kircher? Es tut mir leid, dass ich sie wecken muss, aber ihre Untersuchungen beginnen gleich.", sagte eine freundliche Männerstimme. Verschlafen öffnete ich die Augen, setzte mich auf und schaute den Arzt an. „Oh Entschuldigung. Ich habe wirklich total lange schlafen. Ich würde mich schnell frisch machen und dann wäre ich bereit.", lachte ich und der Arzt nickte freundlich. Als ich im Bad stand, machte ich mich schnell fertig und ging dann wieder ins Zimmer. „Wollen sie laufen? Ich kann sie auch im Rollstuhl fahren, wenn sie wollen.", lächelte Herr Klein freundlich. Mir ist sein Name wieder eingefallen. Finn Klein. Der Oberarzt auf dieser Station. Er war 5 Jahre älter als ich.
Ich lachte und schüttelte den Kopf: „Nein Danke Herr Klein. Ich laufe lieber. So gebrechlich bin ich dann doch noch nicht." Er nickte und sagte während wir mein Zimmer verließen: „Ja sie sehen auch nicht gebrechlich aus Frau Kircher." Dabei zwinkerte er mir zu, was mir eine Gänsehaut bereitete. Er war wirklich ein attraktiver Mann. Er hatte dunkelblonde Locken und strahlend blaue Augen.
Nach meinen Untersuchungen, die 4 Stunden gingen, durfte ich mich endlich wieder ausruhen. „So, ich lasse sie jetzt endlich mal wieder alleine. Morgen besprechen wir die Ergebnisse und dann dürfen sie auch hoffentlich wieder nach Hause. Verspüren sie noch irgendwo schmerzen?", erklärte und fragte mich Herr Klein. Ich nickte und antwortete: „Alles klar, dann weiß ich Bescheid. Mein Unterleib zieht sich wieder zusammen, aber sonst ist alles okay." Er nickte und gab mir noch ein Medikament, welches die Schmerzen lindern sollte. Außerdem brachte er mir danach noch einen Tee und befahl mir, mich hinzulegen.
Noch nie hatte ich mitbekommen, dass ein Arzt einer Patientin einen Tee brachte. War das nicht immer die Aufgabe einer Krankenschwester oder eines Patienten selbst? Ich bedankte mich freundlich und lächelte ihn an. Er sah wirklich unfassbar gut aus, dass musste man ihm lassen. Er verabschiedete sich dann von mir und lies mich alleine.
Als ich am nächsten Morgen wach wurde, zog ich mich an und ging eine Runde laufen. Hinter der Klinik gab es einen riesigen Park, der mich schon seit Tag 1 meiner Ankunft ansprach. Heute wollte ich endlich mal hingehen. Ich war nicht mehr verkabelt und konnte mich frei bewegen. Mit einem Kaffee in der Hand lief ich den Rundweg des Parks ab, der wirklich wunderschön war. Ich lief an einer Bank vorbei, auf dem ein Mann saß. Ich realisierte gar nicht, wer das war, bis die Person mich ansprach: „Guten Morgen Frau Kircher. Sie sind aber früh dran." Es war Herr Klein, mein Arzt.
„Guten Morgen. Ja ich musste jetzt endlich mal wieder laufen.", lachte ich und setzte mich zu ihm: „Es ist unfassbar schön hier." Er nickte und sagte: „Früh morgens vor meiner Schicht sitze ich hier und trinke einen Kaffee. Es entspannt mich." Ich schaute ihn an und lächelte. Dann sagte ich nachdenklich: „Ist es nicht total schlimm ein Arzt zu sein? Ich meine, Sie sehen so schlimme Fälle und bekommen schlimme Geschichten mit." Er nickte und lächelnd erklärte er: „Ja das stimmt. Auf der anderen Seite bekomme ich so viele schöne Geschichten mit. Neue Leben, was die Welt erfüllt oder ehrenwürdige Tode von wirklich tollen und dankbaren Patienten. Ich liebe meine Arbeit und könnte mir nichts besseres vorstellen." Ich bekam Gänsehaut und sagte: „Wow, das haben Sie schön gesagt. Der Beruf passt perfekt zu ihnen."
Er lächelte dankbar und meinte: „Wie wäre es, wenn wir uns duzen? Ich finde es anstrengend, wenn ich Menschen siezen muss, obwohl ich gut mit ihnen zurechtkomme." Ich nickte zustimmend und er fuhr fort: „Was arbeiten Sie, äh du denn?" Ich lachte und erklärte: „Ich bin Lehrerin an dem Gymnasium hier im Ort. Habe gerade eine 13. Klasse, die nächstes Jahr ihren Abschluss machen wird. Also hoffe ich, dass ich doch schnell von dir geheilt werde, Doc!" Er lachte und antwortete: „Ich gib mein Bestes. Lehrerin hört sich schön an. Ich muss jetzt aber leider los, meine Schicht antreten. Es war wirklich schön mit dir zu plaudern. Wir sehen uns dann später." Bevor er ging, legte er seine Hand auf meine Schulter und lächelte.
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Das verbotene Verlangen
RomanceWas würdest du tun, wenn da auf einmal eine ziemlich gutaussehende junge Frau in dein Leben tritt und sie auch noch deine Lehrerin ist? Rick steht vor dieser ziemlich schwierigen Situation und versucht alles, um das zu bekommen, was er will. Das Ver...