-Teil 32-

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POV Christina:

Nachdem ich mit Chris Maike abgeliefert hatte, fiel ich zuhause direkt ins Bett. Als ich 4 Stunden später wieder aufwachte, war es 10 Uhr morgens. Ich fühlte mich total matschig. Ich schlurfte in die Küche, machte mir einen Kaffee und schaute auf mein Handy. Ich fühlte mich so leer heute. Ich war wirklich betrunken gestern. Wenn ich an gestern dachte, waren da auch nicht mehr viele Erinnerungen. Also schaute ich mir die Snaps an, die meine Klasse in eine extra für die Feier eröffnete Gruppe geschickt hatten und musste lachen. Da waren wirklich ziemlich witzige Videos dabei. Nachdem ich was Kleines gegessen hatte, schrieb ich Chris, bedankte mich für seine Musik und dann drückte ich auf den Chat von Rick.

C: Hey du! Alles klar? Ich geh jetzt in die Schule und räume auf.

R: Naaa? Alles ok und bei dir? Ich komme dann auch mal. Habe gestern Nacht schon einiges weggeräumt, also wird nicht mehr so viel Zeug rumliegen.

C: Du bist ein Schatz. Wir sehen uns dann.

Das war er wirklich. Ich zog mich an und holte meinen Autoschlüssel. Als ich die Schule aufschloss und in die Halle guckte, traute ich meinen Augen nicht. Es sah so ordentlich aus. Man muss nur noch die Tische und Stühle wegräumen, einmal durchwischen und den Abfall entfernen. „Da staunst du nicht schlecht, was?", lachte Rick hinter mir. Kurz zuckte ich zusammen, drehte mich um und strahlte ihn an: „Das sieht so gut aus Rick! Danke Danke Danke." Nachdem wir uns kurz unterhalten hatte, machten wir uns an die Arbeit. Tatsächlich dauerte es auch nicht lange und wir waren fertig. „Darf ich dich auf einen Burger einladen Rick?", fragte ich ihn, als wir aus der Schule in die Sonne traten.

Rick und ich waren an einem Burger Drive-In und fuhren danach zu einem Wald. Hier waren wir ungestört und keiner konnte uns sehen. Erstmal aßen wir schweigend und schauten uns die Bäume an. Nach einigen Minuten fragte mich Rick: „Wie machen wir das jetzt? Wie soll das mit uns weitergehen?" Ich kaute, schluckte und überlegte währenddessen. „Ich weiß nicht genau. Ich habe euch noch ein weiteres Jahr. In diesem Jahr darf weder etwas rauskommen, noch irgendetwas auffälliges passieren. Danach müssen wir noch etwas warten und irgendwann kann man sich auch öffentlich sehen. Trotzdem wird es schwierig, denn Leute werden reden. Leute reden immer. Es wird nicht gut ankommen, wenn ein Schüler mit seiner ehemaligen Lehrerin zusammen kommen würde. Da weiß jeder, dass da schon vorher was lief. Aber bis dahin ist noch ein langer, langer Zeitraum. In diesem Zeitraum entwickeln wir uns und es könnte so viel passieren.", bevor ich noch weiterreden konnte, unterbrach er mich: „Mir ist es, dass alles wert. Christina, du bist es mir wert. Mir egal wie kompliziert die Zeit wird und wie noch so schlimm ich darunter leide. Ich will mit dir Zeit verbringen Christina, bitte. Auch wenn wir nur Privat miteinander sind, es ist okay. Ich habe gemerkt, wie gut du mir tust."

Ich schaute ihn nachdenklich an und überlegte. Er war 19 und ich 27. Ich hatte wirklich keine Ahnung, ob das auf Dauer funktionieren kann. Wir waren in ganz verschiedenen Abschnitten unseres Lebens. Mental waren wir auf verschiedenen Ebenen und Zielen ausgesetzt. Ich wollte irgendwann Kinder. Er schaute mich an und lächelte vorsichtig: „Ich weiß, dass du zweifelst. Deine Ganze Karriere könnte auf Glatteis gelegt werden, wenn wir einen dummen Fehler machen. Jetzt überleg dir aber mal was wir für guten Sex haben könnten. Wir harmonieren miteinander und mir ist es, dass alles wert. Wenn du irgendwann merkst, dass das nicht klappt, kannst du immer noch die Schlusslinie ziehen." Ich schaute ihn an und lächelte. Er war es wert. 

Das verbotene VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt