-Teil 55-

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Ich zog meine Klamotten aus, da sie total nass waren und sagte zu Maike: „Ich gehe eine Runde duschen. Ich lege dir frische Klamotten hin, die du anziehen kannst. Ich würde dir empfehlen auch nochmal zu duschen. Kannst ja nach mir gehen." Sie nickte und ich legte ihr ein T-shirt, Socken und eine Boxershorts von mir auf das Bett. Dann verließ ich den Raum und ging ins Bad nebenan. Ich zog mich aus und stieg in die Dusche. Als das warme Wasser über meinen Körper floss, atmete ich entspannt aus und genoss die Wärme, die mich umgab.

Ich seifte mich gerade ein, als ich Maike hinter mir hörte: „Kann ich mit rein?" Ich wusste, dass das nicht passieren sollte, trotzdem nickte ich und sie stieg zu mir in die Dusche. Ich gab ihr mein Shampoo und sie lächelte mich dankbar an. Während wir in der Dusche standen, dachte ich an Christina. Ich wusste, dass ich Maike nicht zu lange ansehen durfte. Bis jetzt ging das immer schief. Ich machte das Wasser an, sobald sich Maike eingeseift hat. Wir wuschen uns ab und standen dann noch länger unter der Dusche. Maike stand vor mir und schaute mich an, während ich versuchte an ihr vorbeizuschauen.

„Du kannst mich ruhig angucken. Du hast meine Erlaubnis.", lächelte sie und nahm meine Hand. Ich nickte und meinte: „Ja danke, aber ich kann nicht. Maike ich werde schwach, wenn ich dich so vor mir sehe." Sie verstand, nickte und antwortete: „Vielleicht solltest du es probieren. So verführerisch bin ich dann doch nicht." Ich schüttelte den Kopf und sagte heißer: „Doch und das weißt du auch ganz genau." Ich schaute ihr in die Augen und sie lächelte mich an. „Darf ich dich umarmen?", fragte sie und kam ein wenig näher. Ich nickte und breitete meine Arme um sie aus. Sie legte ihren Kopf an meine Brust und flüsterte: „Ich wünschte ich könnte dich vergessen." Ich nickte, weil ich nur zu gut wusste, was sie meinte.

Als wir beide nebeneinander und frisch geduscht im Bett lagen, schwiegen wir und schauten einen Film. Ich lag etwas weiter oben, als sie und dachte über die komische Situation in der Dusche nach. Wieso habe ich sie mit in die Dusche gelassen und sie so lange umarmt? Warum hat sie so eine Wirkung auf mich? Wie damals im Schullandheim. Zum Glück ist nichts zwischen uns passiert. Ich schämte mich und wusste, dass ich das Christina erzählen musste. Ist das Fremdgehen? Ich machte mir viel zu viel Kopf, während Maike seelenruhig eingeschlafen ist und vor sich hin atmet. Ich legte mich ebenfalls in meine Schlafstellung und schaltete den Fernseher aus.

POV Christina:

Ich machte mir gerade den dritten Kaffee, als ich eine Nachricht von Rick bekam. Gerade bereitete ich viel für die Schule vor, damit ich Ende der Ferien nicht so viel Stress habe. Es sind noch 3 Wochen Sommerferien, aber die werden schneller umgehen, als ich mit der Wimper zucken kann. Ich rührte den Zucker und meine Milch in den Kaffee, während ich Ricks Nachricht las und antwortete.

R: Guten Morgen Chrissi. Alles gut?

R: Hast du heute Zeit? Es ist was passiert und ich muss dir das unbedingt erzählen.

C: Oh okay klar. Ist es etwas Schlimmes?

C: Muss ich mir Sorgen machen?

R: Weiß nicht genau. Ich komme dann gegen Abend.

Ich starrte auf mein Handy und wusste nicht ganz, wie ich das interpretieren sollte. Ich legte mein Handy zur Seite und versuchte mich wieder auf den Lehrplan zu fokussieren, was sich jetzt allerdings als schwierig herausstellte. Ich trank meinen Kaffee und dachte über Rick nach. Was wollte er mit mir bereden und warum schrieb er so komisch? Ich stand auf, um mich auf meine Couch zu legen. Das einzige was mich jetzt ablenken könnte, ist meine Serie, die ich anmachte. Obwohl ich versuchte nicht an Rick zu denken, klappte das eher weniger. Nicht mal meine Lieblingsserie konnte mich ablenken.

Als ich nach 21 Uhr endlich eine Nachricht von Rick bekam, schaute ich erleichtert auf mein Handy. In der Zwischenzeit, in der er nicht geschrieben hat, hatte ich mich mit kochen, lesen, Serie schauen und Wein trinken abgelenkt. Mittlerweile hatte ich eine Flasche leer und war ordentlich angedudelt. Ich wusste nicht, ob ich noch ein erwachsenes Gespräch führen konnte. Er schrieb, dass er gleichkommen würde. Er wollte Pizza mitbringen, aber ich schrieb ihm, dass ich gekocht habe. Ich erwärmte das Essen erneut und deckte den Tisch. Meine Lasagne ist mir diesmal wirklich gut gelungen. Als es an der Tür klingelte, schlug mein Herz ungewöhnlich schnell.

Das verbotene VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt