Das verbotene Verlangen

-Teil 67-

Ich saß noch lange auf der Bank und dachte an ihn. Finn Klein. Er war wirklich sehr aufmerksam und man konnte sich so gut mit ihm unterhalten. Ich hoffte fast, dass ich noch ein wenig länger bleiben konnte. Christina, was denkst du nur? Ich sollte unbedingt zurück ins Zimmer.

C: Hey du. Es hat sich herausgestellt, dass ich eine Entzündung im Zwerchfell habe. Das wird jetzt behandelt und in hoffentlich einer Woche kann ich wieder in die Schule. Ich muss mich jetzt nur viel ausruhen. 14:38

R: Hallo Chrissi. Das ist schön zu lesen! Ich hoffe, dass es dir schnell wieder gut geht. Kannst dich bei mir immer melden, wenn du was brauchst. Und natürlich, wenn du dich entschieden hast. Wie es weitergeht mit uns. 14:41

C: Mache ich natürlich Rick. Ich melde mich bei dir. Wir sehen uns! 14:53

Ich legte mein Handy beiseite und dachte an Rick. Ich vermisste ihn wirklich, aber irgendwas passte da nicht. Ich konnte nur nicht erklären was es war. Meine Gefühle spielten aktuell einfach verrückt. Vielleicht lag es an den Medikamenten. Bevor ich noch weiter an ihn denken konnte, holte mich Herr Klein aus meinen Gedanken: „So Christina. Ich habe dir alle Unterlagen fertig gemacht. Hier ist dein Rezept für die Medikation und ein Notfall-Rezept für Schmerzmittel. In einer Stunde kommt eine Schwester, die sie dann entlassen wird. Wie kommst du denn heim?" Ich nickte und nahm ihm die Papiere ab. „Ich hole mir dann ein Taxi. Mein Auto habe ich noch bei mir zuhause.", lächelte ich und nickte.

Kurz überlegte er und sagte dann: „Ich habe in Eineinhalb Stunden Schichtende. Soll ich dich mitnehmen? Habe anhand deiner Adresse gesehen, wo du wohnst. Ich kenne die Straße und sie ist nicht weit von meinem Haus." Erst lehnte ich ab, aber er war so hartnäckig, dass ich nach zwei Stunden wirklich in seinem Auto saß. Er hatte einen schwarzen Audi R8 mit hellen Ledersitzen. Ich staunte nicht schlecht, als er mir wie ein Gentleman die Autotür aufhielt und anschließen schloss, sobald ich mich setzte.

„Wow dein Auto ist der Hammer.", staunte ich und konnte meinen Mund gar nicht mehr schließen. Er lachte und bog vom Krankenhausparkplatz Richtung Siedlung. Ich analysierte immer noch das Auto, als er sagte: „Du Christina. Ich fand dich die letzten Tage wirklich sehr sympathisch und wollte fragen, ob du Lust hättest, mit mir Essen zu gehen." Dabei legte er seine Hand kurz auf meinen Oberschenkel, was mir eine Gänsehaut bereitete. Ich nickte vorsichtig und lächelte: „Ja, das Angebot nehme ich gerne an." Wir unterhielten uns noch kurz und als er vor meinem Haus stehen blieb, verabschiedeten wir uns. „Also ich schreibe dir.", verabschiedete er sich und fuhr dann weg, sobald ich ins Haus ging.

Als ich in meiner Wohnung war, meinen vertrauten Geruch riechen konnte, verstand ich endlich was ich da gerade getan habe. Ich habe ein Date mit einem gutaussehenden Arzt, der ein heftiges Auto fährt und auch noch super reizend ist? Ich lachte und ging erstmal in die Küche. Dort machte ich die Balkontüre auf und beschloss meine beste Freundin Tamara anzurufen, die seit zwei Jahren in Australien lebte. Hoffentlich war sie noch wach.

Abends lag ich auf meinem Sofa und aß meine bestellte Pasta vom Italiener. Ich musste an Rick denken und spürte eine Art Stich in meinem Bauch. Er wartete darauf, dass ich zu ihm zurückkam und ich ging auf ein Date mit Finn. Ich schüttelte den Kopf und verdrängte den Gedanken. Außerdem war Maike sowieso schon wieder bei ihm. Im Krankenhaus fand ich heraus, dass sie ihren Standort auf Snapchat anhatte. Seit unserer Abschlussfeier hatte ich sie dort. Tja Rick, was du kannst, kann ich schon lange.