08: Matratze für Zwei

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Ein paar Mal schaute Joey auf die Uhr.
So langsam müsste er doch mal zurück sein, oder?

Gähnend lag er im Bett, sah sich etwas auf seinem Laptop an und hatte die Hand an der Seite herunterhängen, um nebenbei Horus in den Schlaf zu streicheln. Auch Joey merkte, wie ihm allmählich die Augenlider schwerer wurden.

Kurzerhand steckte er seinen Laptop aus, klappe ihn zu und stellte ihn auf den Nachttisch. Noch einmal sah er herunter zu Horus, der friedlich auf dem Boden lag.

Ins Bett zu steigen war diesem strikt untersagt und Joey folgte widerwillig dieser Regel. Vermutlich würde es zu dritt auch ordentlich eng auf dieser Matratze werden.

Ja, Kaiba hatte tatsächlich wider Erwarten einen ziemlich kleinen Raum mit recht breitem Einzelbett gebucht, der so gar nicht seinen finanziellen Verhältnissen entsprach. Bevor Joey ihn darauf ansprechen konnte, musste dieser auch schon los zu diversen Geschäftstreffen und war seither nicht mehr aufgetaucht.

Gemütlich schlurfte Joey ins Bad, putze sich besonders sorgfältig die Zähne, zog sich die Hose aus und ging anschließend ins Bett.
Er versuchte so gut es ging auf seiner Seite zu bleiben, sodass Seto später nicht über ihn steigen müsste, wenn er endlich kam.

Golden Retriever: Horus schläft. Ich leg mich auch hin. Sei am Besten leise, wenn du kommst. 🤫

Seto: In dem Raum, den ich bezahle, bin ich so laut, wie ich will. , schrieb er zwar, verhielt sich jedoch trotzdem mucksmäuschenstill, als er nicht einmal eine halbe Stunde später eintraf.

Joey war kurz aufgewacht, als ein schmaler Lichtkegel vom Flur direkt in seine Augen schien, als die Tür geöffnet wurde. Trotzdem bemühte er sich weiterhin so tun, als würde er selig schlummern.

War wahrscheinlich auch besser so. Er würde Seto sicherlich die ganze Nacht zuquatschen und ihn um seinen wohlverdienten Schlaf bringen.

Wahrscheinlich war es trotzdem gut, dass er nicht tatsächlich schon geschlafen hatte. Wer wusste schließlich was gewesen wäre, wenn er tatsächlich tief und fest im Traumland gewesen wäre? Womöglich schnarchte er, oder redete im Schlaf.
Das würde wohl einen miesen Eindruck bei dem Mann erwecken, der ihm im Grunde eigentlich ganz gut gefiel.

Auch während Seto im Bad war, konnte er nicht wieder einschlafen und als er wieder hinauskam, fiel es ihm sogar noch schwerer.

Mit allen Sinnen im Ruhezustand, konnte Joey jedes noch so kleine Geräusch in doppelter Lautstärke wahrnehmen:
Wie er den Mantel ablegte, die Schnalle seines Gürtels und den Reißverschluss seiner Hose öffnete...
Das Geräusch, als der Stoff seines engen Pullis beim Ausziehen seine nackte Haut streifte...

Und wohl am lautesten:
Das ohrenbetäubend laute Pochen seines eigenen Herzens.

Die Matratze gab nach, als Seto ins Bett stieg und unter seine Decke schlüpfte.
Doch anstatt wie Joey brav auf seiner Seite zu bleiben, hob er nun auch dessen Decke an und pirschte sich von hinten an ihn heran, sodass dieser seinen gleichmäßigen Atem an seinem Hals spüren konnte.

„Verzeih, dass ich dich den ganzen Tag allein gelassen habe...",
nuschelte er in seinen Nacken,
„...Jetzt bin ich die ganze Nacht dein."

Es war fast unmöglich seinen Herzschlag unter Kontrolle zu bringen, doch Joey versuchte es trotzdem, indem er seine gleichmäßige, tiefe Atmung so gut es eben ging beibehielt.

Langsam richtete Seto sich auf, um zu ihm herunterzusehen. Durch das spärliche Licht, welches der Wecker in den Raum warf, konnte er jedoch kaum etwas erkennen.
„Schläfst du schon? Na, großartig..."
Man konnte förmlich hören, wie er frustriert die Augen verdrehte.

Als er von Joey abließ und sich wieder unter seine eigene Decke bequemte, konnte man ihn noch ein leises: „Shit." flüstern hören. „Ich hätt's gern hinter mich gebracht..."

Was?
Ihn zu entjungfern?

Toll.
Nun würde Joey erst recht kein Auge zu tun.

Der CEO, sein HUND und ICH - #Puppyshipping (Joey x Seto Kaiba) FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt