26: Turbulenzen

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„Ja, genauso wie besprochen!"

„Aber Herr Kaiba-"
„Nichts Herr Kaiba! Ich bezahle mehr als ausreichend und möchte Leistung sehen! Ich gebe mich nicht mit dem Mittelmaß zufrieden. Ist. Das. Klar?!"
„Glasklar!"

Genervt stöhnend legte Seto auf.
Er befand sich in seiner Limousine auf dem Weg zum Flughafen.

Den Assistenten, der den Faux- Pas mit den NICHT schwarzen Tulpen zu verantworten hatte, war selbstredend nur wenige Minuten nach dem Vorfall gekündigt worden. Deswegen hatte Kaiba auch so eilig die Szene verlassen. Er wollte nicht, dass sein unschuldiger Menschenfreund von Welpe eine solche Szene mitansehen musste.

Sein Ersatz: Eine junge, engagierte Frau, die laut eigener Aussage wohl 'Alles möglich machen könne' (Auf die Frage, wie sie das 'Tulpen- Fiasko' gelöst hätte, meinte sie, sie hätte sie notfalls mit schwarzer Farbe angesprüht oder mit Nagellack angemalt, doch den Auftrag nicht zu erfüllen, sei für sie unter keinen Umständen in Frage gekommen.), klang auf dem Papier recht vielversprechend. Nun allerdings befürchtete Kaiba das Schlimmste.

Tagelang hatte er mögliche Optionen für aussagekräftige Liebesbekundungen in Erfahrung gebracht.

Im Grunde genommen sogar wochenlang.
Zwei Wochen lang um genau zu sein.

Nachdem Mokuba so unzufrieden mit Setos Entscheidung gewesen war, dem Objekt seiner Begierde schwarze Tulpen anstelle von den, allgemein gültigen, roten Rosen zu schenken, hatte er ihm ans Herz gelegt (böse Zungen würden es als 'gezwungen' bezeichnen), sich jeden Abend mindestens eine romantische Komödie mit ihm anzusehen. Notfalls auch alleine, falls einer von ihnen keine Zeit hatte.

Und siehe da:
Das Ganze hatte wohl Früchte getragen.

Küsse im Regen, Tränen, Ghetto- Blaster, Musical- Nummern... Allmählich verstand Seto, was von der allgemeinen Bevölkerung als 'romantisch' empfunden wurde.

Allerdings lag selbstredend nichts davon in seiner Komfort- Zone. Doch wer über die nötigen finanziellen Mittel verfügte, machte Komfort- Zonen überflüssig. Schließlich konnte man Leute bezahlen, die einem unliebsame Aufgaben abnahmen.

Nun, da sicher war, dass seine Gefühle erwidert wurden, würde sich die Investitionen hoffentlich lohnen.

Aufwand -> Gegenleistung.

Dies lies sich auf Transaktionen jeder Art übertragen und wohl auch auf die Liebe. Zumindest, wenn man solche Grundvoraussetzungen mitbrachte wie Seto Kaiba.

Erneut läutete sein Telefon.
Er dachte gar nicht daran sich nach dem Abheben ordentlich zu melden.

Obwohl seine neue Assistentin erst etwa sechs Tage an seiner Seite war, war sie das bereits gewöhnt und ging souverän damit um. Keine Zeit verlieren. Gleich zum Punkt.
„Ich sagte Ihnen mehrfach, dass sie die Pläne nicht einfach spontan so zurechtschieben können, wie es Ihnen beliebt! Es ist eine schöne Idee und mit genügend Vorbereitung gar kein Problem, aber Sie können das echt nicht alles so mir nichts, dir nichts überstürzen!"

„Selbstverständlich kann ich das!
Ohne Bedarf, kein Auftrag!
Mein Bedarf ist jetzt, nicht irgendwann!"

„Ein Orchester besteht nunmal aus mindestens 30 Personen. Auch wenn wir eine vorläufige Zusage erhalten haben, bedeutet das nicht, dass all diese Menschen zur selben Sekunde Zeit haben ihre schweren Instrumente einzupacken und zum Flughafen zu fahren. Bleibt es denn überhaupt dabei? Vor einer Stunde war es noch der Stadtpark!"

„Was sollte das schon für einen Unterschied machen? Wenn sie bereits in ihren Autos sitzen, spielt das angepeilte Ziel keine Rolle, oder irre ich mich da?"

Der CEO, sein HUND und ICH - #Puppyshipping (Joey x Seto Kaiba) FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt