Der CEO, sein HUND und ICH - #Puppyshipping (Joey x Seto Kaiba) Fanfiction

09: Küsse oder Diamanten?

Am nächsten Morgen war Seto bereits verschwunden, als Joey allmählich wach wurde.

Hatte er sich, was dieser letzte Nacht gesagt hatte, bloß eigebildet? War Seto überhaupt hier gewesen? Hätte Horus nicht Alarm geschlagen, wenn er den Raum heute Morgen wieder verlassen hätte?

Dieser richtete den Kopf auf und sah ihn mit neugierig aufgestellten Ohren an, als Joey prüfend zu ihm herunterblickte. Freudig wedelte er, als ihre Blicke sich trafen, was Joey ein breites Lächeln ins Gesicht zauberte.

Als Horus zu ihm hinaufspringen wollte, um ihm übers Gesicht zu lecken, gestattete er es ausnahmsweise. Schließlich war Seto nicht da, um es zu sehen und er selbst noch zu schlaftrunken, um stattdessen zu ihm herunterzukommen.

„Du willst raus, was?", fragte er ihn, was von ihm durch wildes im Kreis Laufen bejaht wurde, nachdem er wieder zurück auf den Boden gesprungen war.

Müde seufzte Joey.
Dann hieß es wohl aufstehen.
Die Nacht war offiziell vorbei.

...

„Und? Wie ist es gelaufen?", erkundigte sich Mokuba telefonisch bei seinem Bruder.

Dieser hatte sich in der Pause zwischen zwei Vorträgen auf den Vorhof begeben, der über und über mit unterschiedlichsten exotischen Pflanzen bepflanzt war.
„Gar nicht. Hatte zu tun."

„Und auf der Hinfahrt?"
„Hat er ausschließlich von Horus gesprochen."

„Weiß wohl sonst nicht, was er mit dir reden soll. Fairerweise weiß ich das selbst auch nicht immer und ich kenn dich seit meiner Geburt.", lachte er beschwingt.
„Mag sein."

„Und was war abends?
Ihr teilt euch doch ein Zimmer, oder nicht?"
„Nichts."
„Wie 'Nichts'?"

„Er hat geschlafen, als ich zurück kam.
Ich konnte nicht einmal diese affige Küsserei hinter mich bringen. Da die Botschaft, wenn er vollkommen weggetreten ist, wohl vermutlich ohnehin nicht angekommen wäre, habe ich es von vorneherein gänzlich unterlassen."

„Du... hattest vor ihn einfach so zu küssen, als du zurück warst?!"
„Das hattest du selbst vorgeschlagen, wenn ich deinem zuweilen mangelhaften Gedächtnis auf die Sprünge helfen darf."

„Schon... Aber doch nicht einfach so aus heiterem Himmel!" „Wie denn sonst?"

Mokuba konnte sich ein überfordertes Seufzen nicht verkneifen.
„Nun... da muss doch erst die richtige Stimmung aufkommen. Sonst erschreckst du den Ärmsten doch nur zu Tode."

„Ach ja? Woher weiß ich, ob die 'richtige Stimmung' vorherrscht? Dafür gibt es sicher keine messbaren Parameter."

„Naja, wenn man sich halt tief in die Augen sieht und so. Ich denke du wirst es schon merken, wenn es soweit ist."
„Woran?"

„,Dass du es dann eben wirklich willst.
Ist so ein Gefühl..."
„Das tue ich auch jetzt und der unterbelichtete Straßenköter ist nicht einmal in der Nähe."

„Dich hat's echt erwischt, was?",
frohlockte Mokuba mit breitem Grinsen.
„Mag sein."

„Aber sagtest du nicht wegen dem Küssen, dass du es einfach nur schnell hinter dich bringen wolltest? Klingt nicht so, als hättest du besonders große Lust darauf..."

Nun seufzte auch Seto.
Beschämt legte er die Hand ein wenig vor das Mikrophon seines übergroßen, silbernen Smartphones und wandte sich ab, obwohl außer ihm kein Anderer weit und breit zu sehen war.

„Stellst du es dir etwa einfach vor, etwas mit solch ungewissem Ausgang anzugehen?
Es besteht die reale Gefahr, dass ich mich vollkommen der Lächerlichkeit preisgebe. Es gibt keine Garantie dafür, dass er nicht insgeheim homophob ist und ich ihn vor den Kopf stoße. Wie du bereits angemerkt hast: Das kommt bei mir nun einmal nicht selten vor. Das weiß ich auch selbst. Nur hier würde ich diese Option gerne so großräumig wie möglich umgehen, auch wenn du das eventuell nicht verstehst."