Weil Liebe nie zerbricht 💘

Tränen, Angst und Liebe

Ich war froh als ich in die Arme meiner Mutter fiel. " Hallo Mom."  "Hallo mein Liebes. Hallo meine Großen." Meine Kids begrüßten ihre Oma liebevoll und sehnsüchtig bevor sie ins Haus rannten. " Wie geht es dir Michael? Du siehst müde aus. Komm herein!"

Während wir bei Kuchen und einer Tasse Tee saßen, eroberten die Kids den Pool und spielten mit dem Hund. Ich genoss den Moment mit meiner Mutter und ich hatte seit langem mal wieder das Gefühl mir alles von der Seele reden zu können. " Hast du mit Lisa gesprochen?" fragte sie mich. " Nein." ich senkte den Kopf. " Ich habe keinerlei Kontakt mehr zu Ihr. Das mit Benjamin ist ein Alptraum. Wäre ich nicht so ein Idiot gewesen, wäre Lisa noch immer meine Frau und all diese schrecklichen Dinge in all den Jahren wären nie passiert!" Ich machte mir schreckliche Vorwürfe. " Mike, das darfst du nicht sagen. Es ist nicht deine Schuld. Auch wenn ihr zusammen gewesen wärt, hätte man Dinge nicht aufhalten können, die Presse euch gejagt; immer auf der Suche nach schmutzigen Neuigkeiten. Was dem Jungen widerfahren ist, ist schrecklich und keine Mutter sollte ihr Kind zu Grabe tragen müssen. Sie muss sich schrecklich fühlen."  "Ich würde so gern zu ihr wollen." meine Stimme zitterte. "Wahrscheinlich bin ich aber gerade der Letzte den sie sehen möchte, gerade nach so vielen Jahren. Außerdem ist da ja noch Danny, Bens Vater...." ich klang hilflos. "Michael lass vielleicht etwas Zeit verstreichen, gerade jetzt. Vergiss nicht er ist deren gemeinsamer Sohn, den sie betrauern. Deine Zeit wird sicher kommen um mit ihr zu reden." 

Wir redeten Stunden über mich, die Kinder und über meine nicht enden wollende Liebe zu Lisa. Mom spürte meine Sehnsucht nach ihr als die Frau an meiner Seite. Sie stand auf und gab mir eine Notiz. Ich erkannte die Schrift sofort. "Du hast ihre Adresse?" schaute ich sie aufgeregt an. " aber wieso hast du mir nicht..." " Michael! Du warst in keiner guten Verfassung und bist es noch immer nicht, wie ich finde. Aber ich glaube mittlerweile das du erkannt hast was deine Fehler waren. Ich traf sie vor einigen Wochen zufällig kurz nach ihrem Einzug. Sie fragte nach dir und den Kindern und das sie sich gerade erneut in einer Scheidung befindet und um das Sorgerecht der Zwillinge kämpft. Mir erschien der Zeitpunkt dir das zusagen bis jetzt nicht passend. Du weißt die Leute reden viel und die Presse ist nicht weit, auch wenn wir hier in unserer Community durch Security gut abgeschirmt sind. Michael ? , überdenke es bitte gut."

Als die Kids nach dem Abendessen im Bett waren, beschloss  ich zu ihrem Haus zu fahren. Es lag nur etwa 5 Minuten von Moms Haus entfernt.  In der Dunkelheit erkannte ich ein Kerzenmeer an den Stufen zum Haus. Die Villa selbst lag in völliger Dunkelheit und seitlich erkannte ich Reste von Polizeiband an einem Baum im Wind flattern. Ich beschloss auszusteigen und trat langsam an die Kerzen und Blumen heran. Ich erkannte Bilder von Benjamin als Kind, mit Riley und auch mit Lisa. Bilder die man aus der Boulvardpresse kannte. " Benjamin, was hast du nur getan???" flüsterte ich als sich Tränen den Weg über meine Wangen bahnten. Ich hielt es hier nicht lang aus, konnte kaum atmen. Tief ergriffen stieg ich nach wenigen Minuten ins Auto. 

Ich kehrte völlig aufgelöst in Mutter's Haus zurück. Die Kids schliefen, dennoch schaute ich kurz nach ihnen ung gab jeden einen Kuss auf die Stirn. Das eigene Kind verlieren - ein absoluter Alptraum. Ich ging hinab in die Küche und traf auf Mom. Sie nahm mich in die Arme und spendete Trost. Mein Blick war voller Leere und Tränen rollten über meine Wangen.

"Du solltest jetzt schlafen gehen, Michael! Wenn die Kinder wach werden , sollten sie dich nicht in dieser Verfassung sehen."

"Ja Mom. Lass mir noch einen kurzen Moment. Schlaf gut! " ich ging auf die Terrasse und atmete tief durch. Es war ein kühler Abend und sternenklar. Mit Tränen in den Augen blickte ich in den Nachthimmel. Meine Jahre mit Lisa zogen in meinem Kopf wie ein Film vorüber.

Ich lag die halbe Nacht wach. Die Gedanken kreisten und mein Entschluss stand fest. Es gibt für mich nur LISA! Ich muss um sie kämpfen. Ich wusste nur noch nicht wie.....