Sorgen

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Lisa stand in der Küche und blickte aus dem Fenster. Die Sicherheitsleute, die im Garten patrouillierten, störten die friedliche Atmosphäre, die sie sich wünschte. Seufzend griff sie nach ihrem Handy und wählte Michaels Nummer. Nach ein paar Klingelzeichen meldete er sich mit seiner warmen Stimme.

„Hey, Liebes! Wie läuft's bei meiner Familie? Ich vermisse euch alle so schrecklich ", sagte Michael, und sie konnte die Liebe und die Sehnsucht in seiner Stimme hören.

„Hallo Schatz! Ich habe dich auch vermisst", antwortete Lisa, und ihr Herz machte einen kleinen Sprung. „Es ist hier ziemlich ruhig ohne dich. Die Kinder fragen ständig nach dir."

„Ich wünschte, ich könnte bei euch sein", gestand Michael. „Die Meetings mit Sony sind zermürbend. Es ist, als würden sie versuchen, mich zu verändern, und das macht mir wirklich zu schaffen. Ich bin wütend! Gefühlt komm ich keinen Schritt voran!"

„Das klingt hart, Michael. Du kämpfst immer so leidenschaftlich für deine Kunst. Ich bewundere das an dir!", sagte Lisa aufrichtig. „Aber ich weiß, wie wichtig es dir ist, authentisch zu bleiben. Was genau haben sie gesagt?"

„Sie wollen, dass ich mehr Hits schreibe, die im Radio laufen, aber das sind nicht die Songs, die ich machen will", erklärte Michael, und man hörte die Frustration in seiner Stimme. „Es geht mir nicht um Ruhm und Geld für mich. Es geht darum, dass die Musik wahrhaftig ist und meine Gefühle widerspiegelt."

Lisa nickte, auch wenn er sie nicht sehen konnte. „Ich verstehe das vollkommen. Du hast großes Talent, und deine Fans lieben deine Musik, weil sie echt ist. Lass dich nicht unterkriegen. Tritt sie alle kräftig in den Hintern! Du bist Michael Jackson, und ohne dich läuft das alles nicht!"

„Danke, Lisa. Dein Zuspruch bedeutet mir viel", sagte er, und sie spürte, wie sich eine Verbindung zwischen ihnen bildete, trotz der Entfernung.

„Mike ich muss dir was sagen das mich ebenfalls belastet", sagte Lisa vorsichtig. „Die Sicherheitsleute vor unserem Haus... Die Kinder können nicht einmal unbeschwert im Garten spielen. Es fühlt sich an, als wären sie in einem Käfig, und das macht sie sehr unglücklich. Sie sind genervt von der ganzen Situation. Warum hast du mit mir nicht darüber gesprochen? Ich komm hier klar. Warum also nun doch die ganzen zusätzlichen Leute? Ich fühle mich verfolgt! "

Michael blieb einen Moment lang still. „Das wollte ich nicht. Ich habe nur an eure Sicherheit gedacht", erklärte er, und sie konnte hören, wie er sich unwohl fühlte. „Ich dachte, ich mache das Beste für euch, indem ich sicherstelle, dass niemand euch gefährlich werden kann."

„Ich weiß, dass du das tust, weil du uns liebst", sagte Lisa sanft. „Aber es ist wichtig, dass wir als Familie zusammenhalten und auch die Bedürfnisse der Kinder berücksichtigen. Sie sollten in ihrem eigenen Zuhause glücklich sein können. Es tut mir leid, wenn ich das jetzt so hart sage, aber ich denke, es ist wichtig."

„Du hast recht", gestand Michael, und sie spürte, wie er sich öffnete. „Ich hätte mehr darüber nachdenken sollen, wie sich das auf euch auswirkt. Es war nie meine Absicht, die Kinder in Angst zu versetzen. Ich wollte nur sicherstellen, dass ihr in Sicherheit seid, während ich hier bin."

„Ich verstehe, dass du das Beste für uns willst", sagte Lisa. „Aber wir sollten auch die Kinder in diese Entscheidungen einbeziehen. Sie verdienen es, in einem Zuhause aufzuwachsen, in dem sie sich frei und sicher fühlen, nicht unter ständiger Beobachtung. Sie stehen genug im Fokus von allem da draußen. Wenigstens zuhause sollten sie einfach Kinder sein dürfen..."

„Ich kümmere mich darum !", versprach Michael. „Ich will, dass unsere Kinder in einer glücklichen und unbeschwerten Umgebung aufwachsen. Manchmal vergesse ich wie es für andere sein muss ständig Leute an die Seite gestellt zu bekommen. Ich liebe dich und unsere Familie über alles. Du hast ja recht..." seufzte Michael.

Weil Liebe nie zerbricht 💘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt