Weil Liebe nie zerbricht 💘

Eine zweite Chance

Es verging die gemeinsame Zweisamkeit in Graceland wie im Flug, als Michael und Lisa Marie nach Tagen des gemeinsamen Nachdenkens, vielem Reden und vertrauten Zärtlichkeiten endlich bereit waren, ihren Kindern von ihrem Neuanfang zu erzählen. Sie nutzten in den letzten Tagen viel Zeit fernab des Trubels, den ihre Vergangenheit und die Welt um sie herum oft mit sich brachten. Nun waren sie sich sicher: Sie wollten ihrer Liebe eine neue Chance geben. Jetzt, inmitten von Familienerinnerungen und Geschichten, war die Zeit gekommen, ihre Entscheidung mit den Kindern zu teilen.

Michael lehnte im Türrahmen der Küche und beobachtete Lisa, die nervös letzte Hand an das Abendessen legte. „Es wird gut gehen", sagte er leise, doch er konnte die Spannung in der Luft spüren.

Lisa warf ihm einen unsicheren Blick zu, doch dann lächelte sie. „Ich hoffe es. Heute Abend müssen wir es ihnen sagen. Es fühlt sich irgendwie... endgültig an." Michael zog Lisa in eine sanfte Umarmung und küsste ihre Stirn.

Kurz darauf hörten sie draußen Autotüren zuschlagen. „Das müssen Janet und die Kinder sein", sagte Michael. Er war froh, dass seine Schwester so schnell eingesprungen war, um die Kinder aus Los Angeles zu bringen.

Wenige Augenblicke später betraten Janet, Paris, Prince und Blanket das Haus. Janet umarmte ihren Bruder und Lisa mit ihrer gewohnt herzlichen Art. Die Kinder kreischten vor Freude beim Wiedersehen ihres Vaters.
„Ich freu mich so, hier zu sein, Lisa! Graceland hat etwas Magisches. Außerdem wollte ich sehen, wie es zwischen euch läuft", sprach Janet mit einem Augenzwinkern.

Lisa lachte nervös, aber auch erleichtert. „Du bist hier immer willkommen, Janet. Danke, dass du die Kinder hergebracht hast."

Kurz darauf traf auch Priscilla ein, die Lisas Kinder - Riley und die Zwillinge - begleitet hatte. Die Zwillinge stürmten lachend durch den Eingangsbereich, direkt in Lisa's Arme, während Riley ihre Mutter umarmte und ihr einen aufgeregten Blick zuwarf. „Ich wusste es doch", flüsterte sie leise, bevor sie Platz nahm.
Priscilla jedoch betrat den Raum mit einer etwas zurückhaltenden Haltung. Ihr Blick glitt über die Szenerie, ihre Augen ruhten einen Moment länger auf Michael und Lisa, als ob sie versuchte, hinter die Fassade zu blicken. Sie setzte sich an den gedeckten Esstisch, lächelte ihre Enkelkinder an, aber die Spannung in der Luft war für alle spürbar.

Als das Abendessen serviert wurde und die Gespräche langsam begannen, versuchte Lisa, sich auf die fröhliche Atmosphäre zu konzentrieren, doch ihr Blick wanderte immer wieder zu Priscilla, die eher still war und das Ganze mit einer gewissen Skepsis betrachtete.

Janet sprach lebhaft mit den Zwillingen, während Paris und Prince neugierig in die Runde sahen, gespannt darauf, was dieser Abend noch bringen würde. Zu Beginn war es Smalltalk quer über den Tisch. Die Kids plapperten alle munter durcheinander und es war im Raum ein Stimmenwirrwarr , wie lang schon nicht mehr. Doch als der Hauptgang serviert wurde und die Gespräche eine Pause einlegten, sah Michael seine Chance gekommen. Er nahm sanft Lisas Hand unter dem Tisch und räusperte sich.
„Also... wir haben etwas, das wir euch sagen wollen", begann er. Seine Stimme war ruhig, aber es lag ein gewisses Zittern in der Luft, als ob die Bedeutung seiner Worte die Stimmung im Raum veränderte.

Lisa sah ihn an und setzte fort: „Es ist kein Geheimnis, dass die letzten Jahre für uns beide... kompliziert waren. Aber in den letzten Tagen haben wir viel Zeit miteinander verbracht, und wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir....nun" Sie atmete tief durch, bevor sie weitersprach. „Wir haben beschlossen, einen Neuanfang zu wagen. Michael...also euer Daddy und ich...wir....wir wollen das wir alle eine große Familie werden."

Ein Moment des Schweigens folgte, als die Worte im Raum hingen. Die Kinder sahen sich gegenseitig an, alle mit unterschiedlichen Reaktionen.
Prince war der Erste, der sprach, und seine Stimme war ruhig, fast erleichtert. „Ich denke, das ist schön."

Paris nickte zustimmend. „Ich erinnere mich nicht an viel, aber ich weiß das mein Daddy dich immer geliebt hat. Das hat er uns schon oft gesagt.Er hat ganz viele Fotos von dir."
Lisa lächelte verlegen. Sie drückte Paris' Hand.

Blanket, der sich bisher eher zurückhaltend gezeigt hatte, stellte plötzlich die Frage, die Lisa und Michael beide kurz innehalten ließ. „Bist du jetzt meine Mami? Und bekommen wir jetzt noch mehr Geschwister?"

Die Worte ließen die Erwachsenen kurz lächeln, und Michael schüttelte sanft den Kopf, während er versuchte, die Frage zu beantworten.

"Blanket! Ich...wir ...ich meine...." Michael stotterte und fand irgendwie nicht sie richtigen Worte, als Lisa ihm sanft ihre Hand an seine Wange legte und sprach: " Es ist okay Mike, schon gut...lass mich das erklären. Nun kleiner Mann...ich wäre sehr gern deine Mami wenn du das möchtest und für Harper und Finley wärst du dann ein großer Bruder. Na wie wäre das für dich?"

Blanket sprang von seinem Stuhl und rannte zu Lisa um sie zu drücken. Er kletterte auf ihren Schoß und flüsterte..."Bekommen wir von dir auch noch ein neues Baby? "

Die Frage sorgte kurzweilig für erstarrte Blicke und große Augen.

Janet lachte verschmitzt und sah Michael mit fragenden Blick an. Priscilla räusperte sich sogleich und griff zum Weinglas und Michael spürte ein erröten im Gesicht. "Blanket!" ermahnte er seinen Sohn. " setz dich bitte wieder auf deinen Platz!"

Lisa jedoch sah Blanket ernsthaft an und fragte: " Würdest du dir das denn wirklich wünschen?" Blanket nickte sofort voller Eifer. "Nun dann werden wir mal schauen was die Zeit so alles bringt mein kleiner Mann, ok?"

Triumphierend setzte er sich wieder auf seinen Stuhl, während Mikes völlig überraschter Blick Bände sprach. Lisa schmunzelte und gab Michael einen Kuss auf die Wange.
Die Stille im Raum war intensiv, doch bevor jemand reagieren konnte, sprang Riley plötzlich von ihrem Stuhl auf, ihre Augen leuchteten vor Freude. „Oh mein Gott, Mom!" rief sie aus, während sie um den Tisch herumging und ihre Mutter fest umarmte. „Ich wusste es! Ich hab's einfach gefühlt, dass ihr wieder zusammenkommt! Das ist das Beste, was passieren konnte."

Lisa war für einen Moment überwältigt von der Reaktion ihrer Tochter, die mit Tränen in den Augen vor ihr stand, strahlend vor Glück. „Riley, ich... ich bin so froh, dass du das so siehst", stammelte Lisa, bevor sie ihre Tochter erneut fest an sich drückte.

Paris, die von Rileys Begeisterung angesteckt wurde, lächelte sanft.
Während die Zwillinge lachend ihre Gespräche wieder aufnahmen, und Janet amüsiert zusah, blieb Priscilla etwas stiller. Sie hatte das ganze Gespräch mit wachsamem Blick verfolgt und räusperte sich schließlich.

„Nun, Lisa", begann sie langsam und wählte ihre Worte sorgfältig, „ich will nicht sagen, dass ich euch beiden diese Chance nicht gönne. Aber wir wissen alle, dass die Vergangenheit... schwierig war." Ihr Blick ruhte kurz auf Michael, bevor sie fortfuhr. „Ich werde euch nicht im Weg stehen, aber ich bin skeptisch, wie das diesmal funktionieren soll. Die Kinder... sie sind wichtig, und ich möchte nur sicherstellen, dass ihr beide wisst, was ihr tut."

Lisa nickte langsam und drückte die Hand ihrer Mutter. „Ich verstehe deine Bedenken, Mom. Aber Michael und ich haben uns Zeit genommen, um wirklich darüber nachzudenken. Wir sind nicht mehr die gleichen Menschen wie damals. Es wird diesmal anders sein."

Priscilla sah ihre Tochter lange an, bevor sie schließlich leicht nickte. „Nun gut. Ich werde das Ganze im Auge behalten, aber wenn das wirklich euer Weg ist, dann unterstütze ich euch."

Michael lächelte erleichtert. „Danke, Priscilla. Wir wissen das zu schätzen."

Schließlich hob Janet ihr Glas und grinste breit. „Okay, also... das ist eindeutig ein Grund zu feiern! Ein Neuanfang für die beiden - lasst uns darauf anstoßen!"

Mit einem leichten Lächeln stimmten alle ein, und in diesem Moment fühlte sich alles richtig an. Trotz der Herausforderungen und der Vergangenheit war dies ein neuer Anfang, unterstützt von ihren Kindern und ihren Familien.