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•Ashley•
»Jungs, das Essen ist fertig!«, rufe ich durch die Wohnung und nehme die Salatschüssel aus der Küche mit zum Esstisch. Ich hatte nicht wirklich Lust zu kochen, weshalb es nur einen Salat und Hähnchenbrustfilet wurde. Meine Mitbewohner hielten es nicht für nötig, mir zu helfen und sind mit der Ausrede, Nates Bett aufzubauen, in seinem Zimmer verschwunden. Dass es sich seit zehn Minuten jedoch nicht mehr danach anhört als würden sie tatsächlich arbeiten, können sie für mich die Küche aufräumen. Immerhin habe ich für sie gekocht.
»Fünf Minuten noch, Mommy!« Augenverdrehend über Nates Kommentar nehme ich mir eine Schorle aus dem Vorratsschrank und gehe zu den drei Jungs, die es sich auf dem Boden gemütlich gemacht haben und zocken. Wirklich? Nate ist nichtmal achtundvierzig Stunden hier, schon sitzt er mit den anderen vor dem Fernseher?
Gestern ist Nate erst zum Abend hin aufgewacht, weshalb er entschieden hat, erst heute das Bett aufbauen zu wollen. Die Nacht hat er demnach wieder bei mir geschlafen, dieses Mal glücklicherweise ohne zu schnarchen. Ich habe bis halb vier durchgeschlafen, bis ich aufgewacht und ins Wohnzimmer umgezogen bin. Dort habe ich eine halbe Stunde still vor mich hin getrauert, bis Lenny übermüdet ins Wohnzimmer kam und sich neben mich gelegt hat. Übergeben musste ich mich heute Morgen glücklicherweise nicht, trotzdem war ich froh, jemanden an meiner Seite zu haben und konnte noch ein wenig schlafen.
Aufgewacht bin ich, als ich etwas rumpeln gehört habe. Der Auslöser war Nate, der gegen die Couch gelaufen ist und beinahe seine Wasserflasche fallen gelassen hat. Er meinte, er hätte sich erschrocken, da er mich nicht gesehen hat, jedoch bin ich nicht wirklich davon überzeugt. Immerhin lag Lenny zu diesem Zeitpunkt noch immer hinter mir. Dass dieser schwul ist, weiß mein bester Freund noch nicht.
»Ihr könnt nach dem Essen weiterspielen. Oder ich esse allein, mir egal. Aber entscheidet euch bitte jetzt«, seufze ich und fahre mir durch die Haare.
»Wirklich nur noch zwei Minuten, Hope. Ich gewinne gerade.« Nate schaut für einen Moment von dem Bildschirm zu mir und stoppt das Spiel erstaunlicherweise einen Moment später.
»Wir kommen. Soll ich noch etwas aus der Küche holen?« Er springt beinahe schon auf und drückt einen Kuss auf meine Stirn, bevor er durch den Flur in die Küche verschwindet.
Verwirrt schaue ich zu den anderen beiden, die mich nur grinsend anschauen und ebenfalls aufstehen. Nur ein wenig langsamer.
»Du hattest deinen „Ich-fange-gleich-an-zu-weinen-Blick" drauf. Da wäre ich auch gerannt, wenn ich er wäre«, lacht Lenny und zieht mich an der Hüfte zu sich, was mich kichern lässt.
»Du kannst es auch nicht lassen, oder?« Ich schaue zu Stan, der sich zu uns umdreht und mit den Schultern zuckt. »Ich denke, dass er denkt, dass ihr beide was am Laufen habt. Erst heute Morgen das, jetzt das hier und eben hat er uns beide ernsthaft gefragt, ob du einen Freund hast. Währenddessen hat er Lenny beinahe mit Blicken getötet«, grinst Stan und kann froh sein, dass ich nichts zum Werfen habe. Oder zu müde bin, mich auf ihn zu schmeißen.
Als wäre Nate eifersüchtig. Wir beide sind beste Freunde, er wüsste es als erstes, hätte ich einen Freund. Wenn es irgendwann mal dazu kommen sollte. Ich bin lieber mit Männern befreundet, als eine Beziehung mit ihnen aufzubauen. Und Frauen? Die sind mir eindeutig zu zickig. Die verstehen alles falsch und laufen immer denselben Typen hinterher. Deshalb war ich schon immer lieber mit Männern befreundet. Ich habe eine kleine Gruppe gefunden, mit der ich gerne feiern gehe. Vier von zehn Leuten sind Frauen, ich bin eine davon. Aber mehr als draußen mit ihnen etwas zu machen, möchte ich nicht. Meinen Gossip behalte ich für mich selbst und werde ihn mit Nate oder Lenny teilen. Lenny liebt Gossip.
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Always & Forever
General FictionEveryone who's involved in sexual content is 18+ Die Geschichte von Nate und Ashley, zwei besten Freunden, die sich seit vier Jahren kennen und seitdem unzertrennlich sind. Trotz meilenweiter Entfernung schaffen es die beiden, ihre Freundschaft aufr...