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•Ashley•

Überrascht drehe ich mich zum Durchgang der Terrasse, als Nates Bruder durch diesen tritt. Eine große, weiße Tasche in der einen Hand und in der anderen ein kleiner Strauß Blumen.
»Was macht Clay hier?«, will ich leise von meinem Freund wissen und drehe mich so auf seinem Schoß zu ihm, um einen Kuss auf seine Wange hauchen zu können.

»Als ich Mom und... als die Jungs Mom und die Mädchen eingeladen haben, hat Clay gefragt, ob er mitkommen kann.« Warte, Nate hat das alles hier geplant?
»Du hast das alles geplant! Gib es zu. Wussten die Jungs vor heute, dass sie heute nach hier müssen?« Ich drehe ihn am Kinn wieder zu mir, als er seinen Blick abwenden will.
»Sie wissen es seit Montag. Ich wollte mit euch eigentlich nur essen gehen. Die Jungs haben das hier daraus gemacht. Vor allem die Luftballons waren nicht meine Idee.« Prüfend schaue ich ihn an und nicke nach einem Moment. Er hat das hier wirklich geplant.

»Okay. Aber du weißt, dass das hier alles nicht nötig gewesen wäre. Das Kleid hätte ich trotzdem genommen.« Ich streiche grinsend über den gehäkelten Stoff über meinem Bauch und stehe auf, um Clay zu begrüßen. Ich habe absolut nicht mit ihm gerechnet, aber ich finde es für Nate und Clay wichtig, dass die beiden sich wieder näher kommen. Vielleicht wird deren Verhältnis bald wieder so wie vor ein paar Jahren. Es wäre schön, wenn die Kleine auch Zeit mit ihrem Onkel verbringen kann. Tief im Inneren hat Clay sicherlich auch eine Seite, die gerne mit Kindern spielt.

»Das Kleid steht dir. Lenny hat meine Auswahl vorhin gelobt. Er findet auch, dass deine Augen mehr strahlen als sonst.« Meine Wangen werden rot, ohne dass ich etwas dagegen machen kann. Das Kleid ist unglaublich schön und dass andere es ebenfalls so sehen, freut mich ungemein. Hoffentlich passt es nach der Schwangerschaft auch noch. Oder es gibt es in einer kleineren Größe.

Für einen Moment muss ich mich an Nates Schulter festhalten, nachdem ich aufgestanden bin. In den letzten Wochen habe ich vereinzelt Probleme mit meinem Kreislauf, weshalb es mir immer schwieriger fällt, so viel auf den Beinen zu sein. Nachdem ich eine Zeit gesessen habe, sackt mein Kreislauf ein.
»Alles okay?« Nate hält mich an den Hüften fest, als ich kurz schwanke und mich räuspere. Ich muss gleich unbedingt nach einem kaltem Wasser fragen, dann sollte es mir wieder besser gehen.
»Geht schon.« Ich atme einmal tief durch und schaue zu meinem Freund, der sich langsam von seinem Stuhl erhebt.

Weit kommen wir nicht, da Clay mit einem verhaltenen Lächeln auf uns zu kommt und Nate die Tüte reicht, bevor er mich in eine kurze Umarmung zieht und sich räuspert. »Danke, dass ich dabei sein darf. Ich hoffe, du magst Schmuckkörbchen.« Währenddessen reicht er mir einen Strauß aus pinken und weißen Blumen, die zum Rest der Deko passen.
»Dankeschön «, lächle ich und rieche kurz an den Blumen. Einen eigenen Geruch haben sie jedoch nicht.
»Schön, dass du dabei bist. Die Jungs hast du schon kennengelernt?« Ich deute auf meine Mitbewohner und lächle Lenny an, als sein Blick meinem begegnet.
»Mhh, ja. Nathaniel.« Damit ist das Thema wohl beendet, ehe sich die Brüder umarmen.

»Schön, dass du gekommen bist.« Nate nimmt die Tüte entgegen und schaut mich kurz an. Lächelnd fahre ich ihm über den Arm und deute ins Innere des Cafés. »Ich will euch nicht stören. Ich bin mir etwas zu trinken holen und dann mal bei Lenny. Ich liebe dich.« Ich stelle mich auf die Zehenspitzen und warte, bis Nate mir entgegenkommt. Mit höheren Schuhen hätte ich ihn einfacher küssen können, so komme ich ernüchternder Weise nur an sein kantiges Kinn.

»Ich liebe dich auch. Aber bleib hier, wo ich dich sehen kann.« Er streicht über meinen Bauch, was mich schmunzeln lässt. Ich glaube, Nate wird ihn vermissen, wenn die Kleine erst einmal auf der Welt ist. So oft, wie er meinen Bauch in den letzten Wochen angefasst hat, hat er es in den letzten fünf Jahren nicht gemacht. Damals hatte er ja auch keinen Grund dazu.

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