🩷
•Nathaniel•
Schwanger.
Ein Wort, was meine ganze Welt still stehen lässt. Neun Buchstaben, die ein Leben verändern und Hope erzählt mir davon, als wäre es völlig normal? Sie hat nicht einmal einen Freund, echten Freund. Wie kann das passieren? Wir haben keine Geheimnisse voneinander, sie hätte mir erzählt, dass sie jemanden getroffen hat. Der sie verdammt nochmal geschwängert hat!
Meine beste Freundin ist schwanger und sitzt mit großen Kulleraugen vor mir, den Blick auf meinen Bauch gerichtet. Will ich wissen, von wem das Kind ist? Wann es geboren wird? Wann, zur Hölle, ist sie schwanger geworden und wie lange weiß sie es schon? Kommt sie mit der Schwangerschaft klar? Will sie das Kind überhaupt...
Ein Wimmern unterbricht meine Gedanken, worauf ich nur kurz den Kopf schüttle und die Augen schließe. Ich bin für sie da, ich bin ihr bester Freund, ist muss für sie da sein.
»Sag was, Nate. Bitte«, weint sie und streicht sich schnell über die Wangen, als ich ihr in die Augen blicke. Genau in dem Moment, in dem sie mir ebenfalls in die Augen blickt.
»Ich weiß nicht was«, entgegne ich ehrlich und merke, wie mein Bein zu zucken beginnt. Ich bin nervös. Nervöser. Am nervösesten.
»Einfach irgendwas Nate, bitte!« Am Ende bricht ihre Stimme, worauf ich vorsichtig an sie rücke und meine Arme um sie schlinge. Wir stehen das gemeinsam durch. Den Wichser, der sie einfach stehen gelassen hat, mache ich auch noch ausfindig.
»Wie weit bist du?«, bringe ich es schließlich doch über mich und fahre mit zittrigen Händen über ihren Hinterkopf. Auf diese Nachricht war ich alles andere als vorbereitet. Wie kann man als bester Freund auf so etwas vorbereitet sein?
»In... in der sechzehnten Woche. Es tut mir so leid, Nate. Ich habe es zu spät erfahren und hatte dann Angst, dir davon zu erzählen. Ich werde nicht jeden Tag von...«
Geschockt löse ich mich von ihr und stehe auf. Ich glaube, ich muss gleich laufen gehen. Langsam schüttle ich den Kopf und merke, wie sich meine Kehle zuschnürt und mir das Schlucken wehtut. Ein Anzeichen dafür, dass ich gleich anfange zu weinen.
»Nate, geh nicht, bitte. Es tut mir leid.« Hope steht jetzt auch auf und greift nach meinen Händen. Und ich lasse es geschehen, weil ich eben kein Arschloch bin. Wie kann sich das Leben innerhalb kürzester Zeit nur so drastisch ändern?
»Ich werde... das ist mein Kind?« Wenn sie meine Vermutung bestätigt, muss sie wissen, dass wir miteinander geschlafen haben. Sie kann sich an die Nacht im Februar erinnern und hat mir nie etwas gesagt.
»Wir haben im Februar... wir waren beide betrunken, ich erinnere mich nicht an alles, aber wir haben miteinander geschlafen. Du hast am nächsten Morgen nichts mehr gesagt, ich dachte, du wüsstest nichts«, schluchzt sie und verstärkt den Griff um meine Hände.
»Ich dachte, du könntest dich nicht mehr dran erinnern. Es ist einfach so passiert. Und ich erinnere mich an jedes kleinste Detail.« Den letzten Satz flüstere ich nur und merke, wie eine Träne auf meine Wange kullert.
»Nate, du musst mir glauben, wenn ich die Schwangerschaft hätte verhindern können, hätte ich es gemacht, aber...« Sie zuckt mit den Schultern und schluchzt auf, als ich meine Arme um ihren Rücken schlinge.
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Always & Forever
General FictionEveryone who's involved in sexual content is 18+ Die Geschichte von Nate und Ashley, zwei besten Freunden, die sich seit vier Jahren kennen und seitdem unzertrennlich sind. Trotz meilenweiter Entfernung schaffen es die beiden, ihre Freundschaft aufr...