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🩷

•Nathaniel•

Ich zucke zusammen, als sich plötzlich zwei Hände auf meine Schultern legen und zupacken.
»Lenny hat uns erzählt, dass ihr ein heißes Date hattet. Wart ihr deshalb so lange im Badezimmer? ich bin erstaunt, dass ihr so leise wart.« Parker klaut sich ein Stück Apfel und steckt es sich breit grinsend in den Mund.

»Es war kein heißes Date, außerdem haben wir nicht miteinander geschlafen, falls du das meinst. Lass deine Finger vom Obst.« Ich schiebe ihn mit der Hüfte von mir und drapiere den Apfel neben den Bananenstücken. Gleich muss ich nur noch ein paar Trauben waschen und daneben zwei Croissants legen, dann kann ich wieder zurück zu Hope.

Als ich eben aus meinem Zimmer geschlichen bin, hat sie noch geschlafen. Hoffentlich wacht sie erst von dem Kakaogeruch auf, wenn ich wieder ins Zimmer komme. Auf dem Tablett ein paar Früchte und Gebäck. Ich habe noch die Packung ihrer Lieblingskekse geleert, weshalb sie mir hoffentlich verzeihen wird, wenn ich sie aufwecke, nur damit sie etwas isst. Aber es ist gleich schon Mittag. Also höchste Zeit, um aufzuwachen und danach an den Möbeln weiterzuarbeiten.

Langsam aber sicher kommen wir der Geburt immer näher, was sich vor allem bei mir bemerkbar macht. Ich bin unglaublich nervös und eigne mir so langsam die Stimmungsschwankungen von Hope an, die mich eigentlich jedes Mal aufs Neue auf die Palme bringen.

»Ihr hattet keinen Sex? Dude, du hast Kerzen aufgestellt, Schaum in die Badewanne eingelassen und saßt nackt hinter ihr. Bist du nicht hart geworden?« Ich zucke nur mit den Schultern und lasse ein Seufzen heraus. Es geht nicht immer darum, mit ihr zu schlafen. In erster Linie ist sie meine beste Freundin und die Angst, sie wegen meinen Gefühlen zu verlieren, schnürt mir die Kehle zu. Ich möchte sie nicht verlieren und vor allem nicht meine sexuellen Gefühle ihr gegenüber ausleben und nur noch mit ihr schlafen. Ich möchte nicht, dass Hope auf die Idee kommt, dass ich sie nur ausnutzen würde.

»Nein, hatten wir nicht. Könnte ich vorbei?« Ich nehme das Tablett in die Hand und drehe mich um, sodass ich wieder zurück in mein Zimmer gehen und mit Hope kuscheln kann. Ihre Nähe zu genießen ist momentan alles, was ich brauche. Die Trauben haben dann leider Pech gehabt. Wir werden heute gemeinsam die Möbel aufbauen und danach werde ich sie zu einem Spaziergang zwingen. Morgen muss ich mich um einen Anzug kümmern, vielleicht finden wir dann auch etwas für Hope. Etwas, in dem sie sich wohl fühlt und nichts zwickt.

Leise öffne ich meine Zimmertür und merke im nächsten Moment, dass sie noch immer schläft. Währenddessen schnarcht sie leise und liegt mit weggestrampelter Decke auf dem Rücken. Vielleicht kommt es davon. Ich werde sie noch nicht wecken. Hope hat es schon immer geliebt, zu schlafen, weshalb ich sie auch jetzt nicht aufwecke. In den nächsten Monaten wird es ihr definitiv an Schlaf mangeln, den kann sie jetzt vorholen.

Die Tür drücke ich leise zu und gehe auf mein Bett zu, wo ich das Tablett auf den Nachttisch stelle und mich schließlich wieder zu Hope lege.
Die Decke drapiere ich vorsichtig wieder über ihrem zierlichen Körper und hauche einen Kuss auf ihre Schläfe.
»Guten Morgen, Süße«, hauche ich und lege meinen Arm so auf das Kopfkissen, sodass ich mit einer ihrer Strähnen spielen kann. Wenn sie schläft, weckt sie das hier nicht auf.

Zu tief ist ihr Schlaf dafür. Egal in welcher Phase sie sich befindet, mitbekommen tut sie nie etwas.
Es gibt Tage, da bin ich sogar ein wenig neidisch auf sie. Wenn es gewittert zum Beispiel. Ich wache noch bei dem ersten Donner auf, Hope verschläft alles.
»Mhh«, macht sie plötzlich und fängt an, sich zu bewegen. Sofort halte ich mit meiner Hand inne und lächle Hope schmal an, als sie ihre Augen flatternd öffnet und einen Moment später mich erblickt. »Hier riecht es gut.« Sie dreht sich auf die Seite und rutscht an mich heran, sodass sie sich mit ihrem Rücken an meinen Oberkörper schmiegt. Den Kopf an meinem Kehlkopf.

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