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🩷

•Nathaniel•

»Warum ist es heute so verdammt heiß?«, stöhnt Hope und lässt sich auf die Bettkante fallen, während ich den kleinen Inbusschlüssel auf das weiße Holzbrett lege und mir durch die Haare fahre, bevor sich meine Lippen zu einem Grinsen verziehen. »Willst du die Wahrheit hören?« Hope nickt und flechtet sich ihre Haare zu einem Zopf, damit zumindest ihr Nacken ein wenig Luft bekommt.
»Es ist so heiß, weil zwei verdammt heiße Leute in diesem Raum sind. Dafür beide halbnackt und mit Schweiß überzogen.«

Kichernd schüttelt sie den Kopf und streicht über ihre Kurze Stoffhose, die sich perfekt an ihren Bauch anpasst. Nur noch ein paar Tage, dann ist Halbzeit. Zwanzig Wochen dauert es dann noch, bis wir unsere kleine Prinzessin in den Armen halten können.
»Ich brauche eine Pause. Kommst du in der Küche etwas mit mir trinken?« Sie steht auf und hält mir ihre Hand hin, die ich lächelnd in meine nehme, ehe ich aufstehe und ihren Bauch streichle.
»Heute Abend gibt es Papa-Zeit. Deine Mom muss dafür hinhalten«, flüstere ich und streiche mit meinem Zeigefinger über ihren Bauchnabel.
»Und was ist, wenn Mama keine Zeit hat? Noch können wir beide uns nicht trennen.« Ich nicke, schüttle im nächsten Moment jedoch den Kopf und hauche einen Kuss auf ihren Kopf.

»Ich wüsste nicht, dass du heute keine Zeit hast. Dir wird es gefallen und du musst dich entspannen. Wir waren heute drei Stunden unterwegs. Die Kleine ist für die nächsten drei Jahre ausgestattet«, schmunzle ich und schaue auf die Möbel, die wir in Hopes Zimmer aufbauen. In fünf Einkaufstüten befinden sich unendlich viele Kleidungsstücke, die sich über vier Kleidungsgrößen erstrecken. Aber Hope musste sie unbedingt schon heute kaufen, weil alles so süß war. Das sind die Klamotten definitiv, aber Winterklamotten brauchen wir noch nicht. Vor allem weil hier nie ein eisiger Winter eintreten wird.

»Trotzdem. Es gibt noch so viele andere Klamotten, die ich ihr unbedingt kaufen möchte. Es gibt so süße Sonnenhüte. Wenn sie alt genug ist, müssen wir mit ihr an den Strand und, oh Gott, Nate! Wenn sie schwimmen lernt, können wir das in dem Pool deiner Eltern machen. Es gibt so süße Ringe, in die man die Babys setzen kann!« Sie strahlt über beide Ohren, während sie mir davon erzählt. Das ist meine beste Freundin. Wenn sie ein Thema wirklich interessiert, leuchten ihre Augen auf und stoppen kann man sie nicht mehr.

Während sie über weitere Outfits redet, ziehe ich sie in die gegenüberliegende Küche und hebe sie vorsichtig auf die Kücheninsel. Dabei drückt ihr Bauch gegen mich, was eine ungewohnte Hitze in mit entfachen lässt. Ist es komisch, wenn mir ihr Bauch gefällt? Also wirklich sehr?
»Willst du auch etwas essen? Ich kann etwas kochen.« Ich habe den Satz nicht einmal bis zum letzten Buchstaben ausgesprochen, da kommen Parker und Stan in die Küche, während sie grinsend auf uns zukommen. Dabei mustern sie uns und lehnen sich neben Hope an die Insel.

»Wie war euer Shopping? Seid ihr fündig geworden?« Ich huste leicht und greife nach zwei Flaschen Brause, die ich aus dem Kühlschrank hole. Hopes Flasche öffne ich erst und gebe ihr diese, bevor ich mich ihr gegenüber stelle.
»Da waren so süße Outfits, Gott, ich war im Himmel. Ich glaube, ich verwöhne sie viel zu sehr, aber ist das nicht irgendwie Pflicht beim ersten Kind?« Ich lache auf und schüttle den Kopf.

»Glaub mir, Süße. Bei meiner Mom hat es erst beim dritten Kind mit dem Verwöhnen angefangen. Ich durfte mit Clays Spielsachen spielen. Darla und Addison, die beiden haben den neusten Scheiß. So viele Puppen, wie die beiden haben, das ist nicht mehr gesund. Die beiden können damit ein halbes Stadion füllen.« Augenverdrehend trinkt Hope einen Schluck und leckt sich schließlich über ihre Lippen. Gott, ihre Lippen...

Es ist schon so weit gekommen, dass ich nachts von ihnen träume. Und unter der Dusche an sie denke. In den wenigen Wochen, in denen wir uns gegenseitig etwas vormachen, habe ich schneller Gefühle für sie entwickelt, als dass es gesund ist. Vier Jahre nichts und dann auf einmal so plötzlich? Nur wegen eines Ereignisses?

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