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🩷

•Ashley•

»Mach die Augen zu, Süße.« Nates Hände legen sich von hinten auf meine Hüften, während er sein Kinn auf meinen Kopf legt. Wir stehen vor der Badezimmertür, die Nate eben grinsend geschlossen hat, nachdem er aus dem Badezimmer gekommen ist. Was er in diesem gemacht hat, weiß ich nicht, aber ich werde es gleich erfahren.

Nach dem Tag heute würde ich gerne nur noch ins Bett und schlafen, aber Nate hat mir versprochen, dass es sich lohnen wird. Nachdem seine Geschwister sich vor einer guten Stunde mit ein paar Tränchen von uns verabschiedet haben, saßen wir auf der Couch und haben uns eine Quizshow angeschaut. Bis Nate sich entschuldigt hat und für zwanzig Minuten ins Badezimmer verschwunden ist. Addy hätte ich beinahe bei uns schlafen lassen, jedoch hat Nate ihr versprochen, nächsten Donnerstag zu seinen Eltern zu fahren. Am Samstag findet die Hochzeit seines Cousins an, wofür ich noch immer kein Kleid habe und es langsam echt knapp wird. Alle Kleider, die ich besitze, sind mir momentan zu klein. Vor allem am Bauch, weshalb ich den Reißverschluss am Rücken nicht mehr zubekomme. Ich habe alles versucht, nichts funktioniert. Am Ende muss ich vielleicht nackt gehen. Aufsehen errege ich dann nicht nur wegen meinem Bauch.

»Aber du verdonnerst mich nicht dazu, das Badezimmer zu putzen, oder?« Nate lacht und verneint. Den Kommentar von Parker aus dem Wohnzimmer ignoriere ich und schließe meine Augen. Dann nicke ich und merke, wie Nate mit mir einen Schritt nach vorne macht, um die Tür zu öffnen. Direkt kommt mir ein warmer Schwall Luft entgegen, was mich sanft lächeln lässt. Ich liebe Wärme, solange ich deswegen nicht anfange zu schwitzen.

»Noch einen Schritt, die Augen geschlossen halten.« Ich mache einen Schritt in den Raum und unterdrücke mir ein Seufzen, als Nate sich von mir löst und die Tür schließt. Dann sind es nur noch wir beide. Wir sind oft allein, trotzdem ist es gerade irgendwie anders. Das Badezimmer beinhaltet zu viele Erinnerungen. Wie ich vor der Toilette hing und Nate die ganze Zeit bei mir war. Wie er danach über meinen Bauch gestreichelt und mir gesagt hat, dass alles gut sei. Wie wir gemeinsam geduscht haben und unsere Finger nicht vom anderen lassen konnten. Wie wir mit den Jungs telefoniert haben und Nate sich plötzlich vor mich gekniet hat. Wie Clay uns erwischt hat. Wie er mich im Krankenhaus geduscht hat. Wir haben mehr in der Dusche erlebt, als im Bett.

»Okay. Herzlich Willkommen zu unserem ersten Date.« Ich reiße die Augen auf und will mich zu Nate umdrehen, jedoch hält mich etwas anderes davon ab. Die Badewanne ist gefüllt mit Schaum, der beinahe über den Rand quillt. Daneben Kerzen, die einen angenehmen Vanillegeruch ausstrahlen. Neben der Badewanne stehen zwei Sektgläser und eine Flasche.

»Nate...« Ich nehme alles in mich auf und drehe mich schluckend zu ihm um. Das hat noch niemand für mich gemacht. Nate hätte es nicht machen müssen. Wir führen eine Fake-Beziehung, ich wusste nicht einmal, dass wir währenddessen auf Dates gehen.
»Das ist...« Oh Gott, ich glaube, ich muss weinen. Wieso ist er so süß?
»Danke.« Ich schlinge meine Arme um seinen Hals und vergrabe meinen Kopf in seiner Halsbeuge, um in diese zu weinen.

»Deshalb musst du nicht weinen, Süße. Ich wollte dir etwas zurückgeben. Ich bin so unglaublich stolz auf dich. Du trägst unser Kind in dir, Hope. Allein damit machst du mich zum glücklichsten Mann der Welt«, wispert er an meinem Ohr und fährt beruhigend über meinen Rücken. Trotzdem machen diese Worte es nicht besser und lassen mich noch mehr schluchzen. Wenn er das nicht nur als mein bester Freund meinen würde, fuck, ich würde ihn auf der Stelle küssen und nie wieder gehen lassen. Ich wusste schon immer, dass er etwas besonderes ist. Deshalb liebe ich es, ihn meinen besten Freund nennen zu dürfen.

»Hör auf, so etwas zu sagen. Sonst kann ich gar nicht mehr aufhören zu weinen«, schluchze ich und löse mich ein Stück von seinem Hals, bevor ich mich wieder richtig hinstelle. Selbst, um an seinen Hals zu kommen, muss ich mich auf die Zehenspitzen stellen.
»Aber es ist die Wahrheit.« Er streicht mir meine Wangen trocken und haucht einen Kuss auf meine Stirn, worauf ich mich an seine Brust kuschle. Wie die Umarmungen in ein paar Wochen aussehen werden, wenn mein Bauch weiterhin so wächst, weiß ich nicht.

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