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🩷

•Ashley•

»Darla, Addy, geht draußen in den Garten. Hope und ich müssen jetzt mal über Erwachsenenkram reden. Danach kommen wir zu euch raus.« Nate schließt im selben Moment die Spülmaschine und klatscht dann in die Hände.

»Aber Ashley und ich spielen doch gerade, Nato-potato!« Unschuldig schaue ich meinen besten Freund an und fahre immer wieder über meinen Bauch. Unter dem Tisch sieht es zum Glück keiner, aber diese Geste beruhigt mich irgendwie.

»Was hältst du davon, wenn wir gleich weiterspielen? Ich gehe mit Nate in sein Zimmer und ihr beide geht raus. Die Karten bleiben verdeckt auf dem Tisch liegen und keiner schummelt, verstanden?« Grinsend nickt Nates kleine Schwester und springt von ihrem Stuhl auf, um in den Garten zu rennen.

Darla beäugt ihren Bruder und mich für einen Moment still, bevor sie nach ihrem Handy greift und ihrer kleinen Schwester folgt. Nate und ich hingegen gehen zur Treppe und schließlich in sein Zimmer. Worüber er mit mir reden will, weiß ich nicht, aber es scheint ihm schon ein paar Stunden auf der Zunge zu liegen.

Hoffentlich ist es nichts ernstes. Für anstrengende Themen bin ich nicht aufnahmefähig. Selbst beim Memory spielen zockt mich gerade eine Siebenjährige ab. Das tut schon ein wenig weh.

Während ich es mir auf Nates Bett gemütlich mache, schließt er seine Zimmertür und kommt langsam auf mich zu, bevor er sich gegenüber von mir im Schneidersitz aufs Bett setzt.

»Du weißt, du bist meine beste Freundin. Dir vertraue ich mein Leben an...«, fängt er schließlich an und schaut mir dabei direkt in die Augen. Nein, wenn er mir jetzt sagt, dass er Gefühle für mich entwickelt hat, renne ich weg. Ich rufe mir einen Uber und werde nie wieder hierher zurück kommen. Vier Jahre hat es zwischen uns geklappt, ohne dass Gefühle ins Spiel gekommen sind. Das soll die nächsten Jahre auch noch anhalten.

»Du bist mein bester Freund Nate, aber sprich den Satz nicht zu Ende, wenn du mir sagst, dass du Gefühle für mich hast. Wir kennen uns seit vier Jahren, eine Beziehung... sowas wird zwischen uns nicht passieren.« Sofort schüttelt Nate den Kopf und greift nach meiner Hand.

»Ich weiß und ich wollte dir auch keine Gefühle offenbaren. Aber wie schon gesagt, du bist meine beste Freundin und ich brauche deine Hilfe. Nur für ein paar Wochen.«

Gespannt lege ich den Kopf schief und verkneife mir ein Lachen, als Nate rot wird. Es scheint ihm ziemlich unangenehm zu sein, was es noch spannender für mich macht. Zwischen uns beiden ist eigentlich nie etwas unangenehm.

»Du musst meine Freundin spielen. Bis wir auf diese Hochzeit nächsten Monat gehen. Vater ist ein Arschloch und meint, dass ich mir endlich mal eine Freundin suchen soll, die in diese Familie passt. Aber ich will niemand anderen an meiner Seite. Bitte Hope, ich lade dich auf einen großen Eisbecher ein.« Seine Freundin?

Ein Kichern verlässt meine Lippen, bevor ich meine Beine an meinen Oberkörper ziehe. Ich glaube, Nate ist heute im falschen Film aufgewacht. Ich soll seine Freundin spielen? Das ist mir hier gerade zu sehr wie in meinen Büchern. Das hier ist kein Roman, das ist das echte Leben.

»Bitte Hope. Meine Schwestern denken, wir wären zusammen. Und Mom, ich bin überzeugt davon, dass sie etwas ähnliches denkt.« Seine Mom weiß, dass ich schwanger bin. Sie weiß, dass ich mit ihrem Sohn geschlafen habe und er mich geschwängert hat. Ich schlucke hart und räuspere mich, bevor ich anfange den zweitgrößten Fehler meines Lebens zu begehen. »Keine Küsse, ich spiele deine Freundin aber wirklich nur, bis das hier alles vorbei ist. Und nur, weil ich weiß, was für ein Arsch dein Vater ist.« Seinen Vater mit dieser „Beziehung" rasend zu machen, scheint das Witzigste an der ganzen Sache zu sein.

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