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•Ashley•

Fest schlinge ich meine Arme um Nate, als er sich zu mir runter beugt und einen Kuss in meinen Nacken haucht.
»Wie geht es meinen zwei Lieblingsmädchen?«, will er wissen und kniet sich mit einem Bein auf die Couch, damit er nicht auf mich fällt.
»Ich habe dich vermisst. Hätte ich gewusst, dass meine Kurse heute ausfallen, hätte ich dich überredet, mit mir hier zu bleiben.«

Vor zwei Monaten hat das neue Semester angefangen, von dem ich weiß, dass ich einen Großteil nicht vor Ort verbringen kann. Während Nates Stundenplan ordentlich gefüllt ist, fallen bei mir momentan viele Stunden aus. Einerseits kommt es mir zu gute, da ich mich zu Hause um meine Fotomappe und um die Schwangerschaft kümmern kann, andererseits ist es teilweise ziemlich einsam hier, wenn alle anderen in der Uni sind. Wie es wird, wenn unsere Tochter erst auf der Welt ist, weiß ich nicht. Aber ich werde das beste draus machen und mich jedes Mal aufs Neue freuen, wenn einer der Jungs durch die Wohnungstür kommt.

»Jetzt bin ich ja hier. Wir gehen raus, willst du so gehen?« Ich schaue an mir herunter und schüttle den Kopf. Vorhin ist etwas von der Marmelade meines Brötchens auf meinem Shirt gelandet. So gehe ich sicherlich nicht vor die Tür.

»Ich ziehe mich um. Bist du soweit fertig?« Nate nickt und steht von der Couch auf, ehe er das Buch, welches ich bis eben gelesen habe, auf den Wohnzimmertisch legt und mir auf die Füße hilft. In der neunundzwanzigsten Schwangerschaftswoche zu sein, habe ich mir definitiv angenehmer vorgestellt. In wenigen Tagen ist sogar erneut Wochenwechsel.
»Wohin gehen wir?« Ich greife nach Nates Hand und ziehe ihn in sein Zimmer, in welches ich in den letzten Wochen so langsam eingezogen bin.

Mein Zimmer funktionieren wir gerade als Kinderzimmer um, nachdem wir uns dazu entschieden haben, in ein Zimmer zu ziehen. So haben wir als Paar auch nachts Zeit füreinander und können uns so als Eltern vorbereiten.

»Die Jungs haben etwas für dich vorbereitet. Mehr verrate ich nicht.« Überrascht drehe ich mich zu meinem Freund um und bleibe im Flur stehen. Ich dachte, die Jungs würden heute noch in einen Club gehen und nichts für mich vorbereiten. Sie wissen, dass sie sowas nicht machen müssen und trotzdem kommen sie jede Woche mit etwas neuem um die Ecke.
»Schau mich nicht so an. Es wird nichts großes.« Nate schiebt mich weiter durch den Flur in Richtung des Schlafzimmers.
»Aber du weißt, was sie geplant haben. Hilfst du mir mit meinem Outfit?« Er überlegt nicht eine Sekunde, bevor er nickt und mich zu unserem Kleiderschrank schiebt und meine Seite öffnet.

Alle Klamotten haben nicht in die eine Seite gepasst, weshalb wir uns fürs Wochenende vorgenommen haben, meinen Kleiderschrank in Nates Zimmer zu stellen. Platz ist hier noch genug. Die Bank, die er sich zum Tattoowieren in eine der Ecken gestellt hat, müssen wir dafür zwar wegstellen, jedoch wäre dies definitiv spätestens dann passiert, wenn unsere Tochter auf der Welt ist. Hier liegen keine offene Nadeln herum, trotzdem möchte ich meine Tochter keiner Gefahr aussetzen. Ich verbiete Nate nicht, sich weiterhin zu tattoowieren, trotzdem soll er seine Sachen jedes Mal kindersicher verstauen. Im schlimmsten Fall kaufe ich ihm einen Schrank, in dem er alles verstauen kann. Mit Schloss dran, dass die kleine sich auch nicht verletzen kann.

»Ich hoffe, es passt dir, aber ich musste sofort an dich denken, als ich es gesehen habe.« Interessiert versuche ich an Nate herum in den Kleiderschrank zu schauen, sehe jedoch nichts auffälliges und muss mich mit Warten zufrieden geben. Nate hat für mich Klamotten gekauft? Ohne, dass ich ihn gefragt habe? Oh Gott, er ist zu süß für diese Welt.

»Ich glaube, die Farbe passt zu deinen Augen und deinen Haaren. Dazu weiße Sneaker und deine weiße Tasche, das wird gut aussehen.« Grinsend schaue ich zu ihm hoch und schlinge meine Arme um seinen Hals. Einen Moment später spüre ich Nates Arme um meinen Rücken, in seinen Händen ein Stück Stoff.
»Seit wann bist du ein modebewusster Mann?«, will ich wissen und fahre durch die kurzen Haare an seinem Hinterkopf.
»Ich habe zwei kleine Schwestern. Ich war schon immer modebewusst.« Das ist ein Punkt. Nate sieht auch nie schlecht aus. Egal was er trägt, er sieht jedes Mal aufs Neue zum Anbeißen aus.

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