4 Steve Rogers

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„Sie dürften das Zimmer jetzt betreten", genehmigt mit Doctor Helen Cho

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„Sie dürften das Zimmer jetzt betreten", genehmigt mit Doctor Helen Cho.

Ich nicke ihr freundlich zu und öffne die Tür des besagten Zimmers.

Doctor Helen tritt nach mir ein.

„Er wird noch ungefähr zwei Stunden in der Narkose liegen. Aber danach sollte er wieder komplett er sein".

Mein Blick fällt auf sein Gesicht.

„Und keine Sorge, das wird auch wieder".

„Das wäre schön. Ja".

Ich sehe den schlafenden Steve an. Sein Brustkorb hebt und senkt sich gleichmäßig.

„Können Sie uns vielleicht allein lassen?"

„Na klar. Ich muss sowieso noch weiter zu Mister Barton".

Dann klemmt sie sich ihr Notizbuch unter den Arm und verschwindet damit aus dem Zimmer. Ich setze mich auf den Hocker, der neben dem Bett steht.

„Okay", flüstere ich, als ich wieder zu ihm sehe.

„Es tut mir leid. Alles was ich gesagt habe tut mir leid. Nur dass du es weißt, ich liebe dich Okay?"

Langsam brausen sich Tränen in mir auf.

„Ob ich dich jemals wieder in den Armen halten kann entscheidet sich wohl in den nächsten Stunden".

Von ihm kommt keine Reaktion.

„Ich bitte dich. Komm zurück", quengle ich und sehe auf den Monitor, der die Herzfrequenz aufzeichnet.

Relativ gleichmäßig. Bitte bleib auch so, okay?

„Ich brauche dich doch", wimmere ich und sehe in sein komplett verwundetes Gesicht.

Aber Doctor Cho meinte, dass das alles wieder wird, also warum jetzt im Voraus schon Sorgen machen?

Wenige Minuten später öffnen sich seine Augen. Erst starrt er ohne Emotionen an die Decke, dann - als er mich zu bemerken scheint - sieht er zu mir.

„Oh mein Gott", flüstere ich, als ich sein verwundetes Gesicht erst so richtig wahrnehmen kann.

„Geht es dir gut, Steve?"

„Christine", flüstert er mit rauer Stimme und mir fährt eine Gänsehaut über den Rücken.

„Ich bin hier Steve. Ich bin hier".

Er reicht mir steif seine Hand und ich nehme sie sofort in meine.

„Wie geht es den anderen?"

„Keine Sorge. Mit dir liegt nur noch Clint hier bei Helen, aber sie alle machen sich wirklich Sorgen um euch beide".

„Sieht er denn schlimmer aus als ich", fragt er und beginnt sich ein wenig zu strecken.

„Das weiß ich nicht. Aber ihr werdet es beide wieder hier raus schaffen", verspreche ich und streiche mit dem Daumen sanft über seine starke Hand.

„Was genau ist nochmal passiert", fragt er dann und fasst sich mit seiner freien Hand an seine Schläfen.

„Wir haben uns gestritten und dann gab es eine Mission, eine zu der du mitkommen solltest und dabei wurdest du anscheinend sehr doll verletzt. Aber Helen wird dir helfen bis du komplett durch bist mit dem ganzen Scheiß", erkläre ich schnell und sehe auf die zahlreichen Monitore die rund um ihn aufgebaut sind.

„Keine Kraftausdrücke", warnt Steve und hebt den Finger, während er ein kurzes - niedliches - Lachen von sich gibt.

„Ich vergaß", sage ich und schlage mir gestellt an die Stirn.

Dann dreht Steve sich zu mir. Es fällt mir schwer ihn ganz anzusehen, aber dann streicht er mir eine Strähne aus dem Gesicht und bleibt mit seiner Hand an meiner Wange.

„Du bist wunderschön".

„Ich hab seit zwei Tagen nicht geschlafen", gebe ich dann traurig zu.

„Wegen dir".

„Ich denke diesen Dornröschenschlaf haben wir geteilt", sagt er und deutet auf sich.

„Hast du denn wenigstens was gegessen", fragt er dann noch besorgter.

Aber ich schüttle nur - wieder mal den Tränen nahe - den Kopf.

„Christine", murmelt Steve dann.

Ich habe seit drei Jahren eine Essstörung. Ich selbst kann das nicht kontrollieren - weiß nicht wann und was ich essen soll - aber Steve hat das immer für mich im Blick. Er und die anderen helfen mir seit einiger Zeit mit der Störung besser klarzukommen.

„Da bin ich einmal nicht da", flüstert er dann und sieht an sich herunter.

„Es tut mir leid".

„Ist schon gut. Du gehst jetzt erstmal zu Tony und Pepper zurück. Vielleicht haben die zwei noch was. Pepper bestimmt".

„Aber ist das nicht ein bisschen komisch, wenn ich zu ihr gehe und ausgerechnet um diese Zeit nach etwas zu essen frage", frage ich ihn und deute auf die Uhr in dem Zimmer, welche anzeigt, dass es einundzwanzig Uhr zehn ist.

„Sie wissen doch von deinem Problem. Sicher werden sie dich nicht für blöd verkaufen".

„Aber was ist mit dir?"

„Ich bin hier wirklich bestens aufgehoben, glaub mir Christine. Außerdem kannst du ja morgen wiederkommen".

Plötzlich bauen sich wieder Tränen in meinen Augen an.

„Was wenn es für dich kein Morgen mehr gibt?"

„Sieh mich an. Ich habe den zweiten Weltkrieg überlebt, fast siebzig Jahre im Eis verbracht und wurde fast von Bucky getötet. Ich werde das überleben", sagt er und sieht mich lange an.

„Und was hast du da vorhin nochmal gesagt? Ich bin hier bestens aufgehoben, bei Doctor Helen Cho".

„Ist gut", gebe ich dann nach.

„Wir sehen uns morgen".

Ich stehe auf, schultere meine Tasche und gehe zur Tür.

„Christine", ruft er dann noch.

Ich drehe mich also fast zeitgleich um, gehe zurück zu ihm und starre ihn dann förmlich an.
Er macht die Andeutung mich küssen zu wollen, was ich ihm dann erlaube und seine Lippen landen auf meinen.

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