Kapitel 14

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Abends nach dem Training, nachdem Rin sich zurück gezogen hatte um alle ihre Notizen über die Karasuno in die Hefte zu schreiben, blickte sie immer wieder auf ihr Handy. Immer wieder nagte es ihr daran, ihren Vater so spät an zu rufen. Jedoch wusste Rin nicht, ob er schon schlafen würde oder noch unterwegs war.

Das Problem war nur, dass es sie innerlich so zerriss und sie vor Neugier platzte, dass sie gleich das Handy schnappte und ihren Vater einfach anrief. Dabei war das Mädchen aufgestanden um das Schlafzimmer zu verlassen, damit sie die schon schlafenden Managerinnen nicht wecken würde.

Das Gute war, dass Rin nicht viel Licht brauchte um ihre Notizen zu schreiben. Ein kleines Licht in der hintersten Ecke hatte ihr gereicht um ihre Schrift erkennen zu können.

Im Flur brannte nur wenig Licht, falls irgendwelche Personen auf die Toilette gehen mussten. Ihre Füsse bewegte Rin so leise, sodass es wirklich niemand hören konnte, während ihr Handy immer wieder ein Ton von sich gab und sich versuchte mit ihrem Vater zu verbinden.

Innerlich konnte sich Rin schon selbst schlagen. Als ob sie jemals so spät ihr Handy zur Hand nehmen würde, wenn jemand anrief. Vielleicht war es doch keine gute Idee ihren Vater jetzt auszufragen. Vielleicht hätte sie doch noch etwas warten sollen.

Doch ehe sie sich versah, stand Rin ausserhalb des Gebäudes und hörte ein anderes Geräusch durch den Hörer. "Rin? Ist etwas passiert? Muss ich dich abholen?", fragte Fuki gleich als er ihren Anruf entgegen genommen hatte.

"Ich..also..", stammelte das Mädchen und bekam ein schlechtes Gewissen. "Störe..ich dich bei irgendwas?", fragte sie stattdessen etwas ruhig. "Nein, ich bin gerade erst nach Hause gekommen."

Erleichterung machte sich in Rin's Körper breit. Da hatte sie doch noch ein wenig Glück gehabt. "Also, warum rufst du mich so spät an? Wäre etwas schlimmes passiert, hättest du es mir direkt gesagt." Da hatte ihr Vater gar nicht mal so unrecht.

"Es geht um etwas wichtiges und..ich möchte eine ehrliche Antwort.", sprach Rin ruhig und biss sich leicht auf die Unterlippe. "Du klingst ja so, als hättest du einen Geist gesehen oder sowas.", spasste Fuki was vielleicht gar nicht mal so falsch war.

"Hier in dem Trainingscamp gibt es einen Jungen welcher den kleinen Titan als Vorbild hat.", fing Rin an zu erklären. "Er ist ein bisschen kleiner als ich aber spielt schon richtig gut.", fügte sie hinzu als sie von ihrem Vater nichts hörte.

"Komm zum Punkt Rin.", sprach ihr Vater ernst. Er spürte dass es nicht alles war, was Rin sagen wollte. Er merkte, dass ihr etwas auf dem Herzen lag.

"Kann es sein, dass ich einen Halbbruder habe, welcher Shoyo Hinata heisst?", fragte Rin gleich nach seiner Aussage und hörte für eine Zeitlang einfach nichts. In diesem Moment, wusste Rin überhaupt nicht, ob sie zu weit gegangen war oder wirklich einfach nur einen Geist gesehen hatte.

"Er..sieht mir sehr ähnlich. Das haben die Anderen heute auch..festgestellt.", sprach Rin einfach weiter und biss sich erneut auf die Lippe. Warum sagte er nichts dazu? Warum konnte er ihr keine Antwort darauf geben?

"Dad?", fragte sie sanft nach, ehe sie einen Ausatmer seinerseits hörte. "Rin, es ist sehr lange her.", brach Fuki die Stille und musste es wohl oder übel erzählen was geschehen war.

Die Analytikerin des Volleyballs (Haikyuu! FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt