Teil 33 - Das war ein Schuss, oder?

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TW: Gewalt, Schusswaffen, Blut

Mit einem Kaffeebecher in der Hand stand die deutsche Außenministerin am Fenster ihres Schlafzimmers und beobachtete die vorbeiziehenden Autos. Die halbe Nacht hatte sie wachgelegen, sobald sie ihre Augen schloss waren da seine Hände auf ihrem Körper. Das ekelhafte kalt taube Gefühl kam immer wieder in ihr hoch und sie kämpfte dagegen an.

Sie war schließlich Annalena Baerbock, so was würde sie nicht herunterziehen. Der tadelnde Blick ihrer Sicherheitschefin ließ sie das Fenster schließen. Keine 2 Sekunden später hörte sie, wie Mélanie die Tür öffnete, jedes laute Geräusch, jede ihrer Bewegung erschreckten die Kanadierin und sie schaute sofort nach ihrer Freundin.

Mélanie kam auf sie zu, vorsichtig legte sie ihre Hände von hinten auf ihre Hüften. Die Blonde hatte unfassbare Angst, ihre Freundin zu berühren, zu viel zu sein. Doch Annalena ließ sich in die Berührung fallen lehnte sich leicht gegen ihren Oberkörper und atmete tief ein.

Endlich bekam sie wieder Luft, sobald sie die warmen Hände auf sich spürte, entspannte sich ihr Körper und die Liebe übernahm das Ruder. Die tiefen Atemzüge beruhigten beide Frauen und so standen sie dort gemeinsam wiegten einander hin und her.

"Danke, dass du für mich da bist", flüsterte Annalena und neigte ihren Kopf ein Stück nach hinten.

"Ich werde immer für dich da sein. Ich liebe dich so sehr!"

Annalena drehte sich in ihren Armen und verband ihre Lippen miteinander. Gestern hatten sie es nicht einmal getan, nicht einmal hatten sie sich geküsst. Keine von beiden wollte diese Grenze zwischen ihnen übertreten. Mélanies Hand wanderte von ihrer Hüfte nach oben und streichelte die Wange ihrer Angebeteten entlang, immer weiter küssten sie sich eng umschlungen und sanft taumelnd durch ihr Schlafzimmer.

Die hauchfeinen Berührungen hatten nichts von der Brutalität, nichts von diesem kalten Gefühl. Sie heilten sie, gaben ihr die Wärme zurück die sie seit gestern so vermisste. Annalena legte ihre Hände in Mélanies Nacken und zog sich enger an die Kanadierin. Ihre Lippen wanderten über ihren Hals zu ihrem Ohr.

"Was machen wir heute? Jetzt, wo ich beurlaubt bin?", flüsterte sie leise.

"Mhm, was können wir da machen? Vielleicht bestellen wir Essen oder Lesen?"

"Zitierst du jetzt Castle, Chérie?"

"Mhm beste Serie, überhaupt", Mélanie drückte ihre Lippen wieder verlangend auf die der Anderen.

Vorsichtig schob sie ihre Hand unter Annalenas Shirt, zog kleine Kreise mit ihren Fingern auf ihrem Rücken. Annalena begann, die kleinen Knöpfe an Mélanies Schlafshirt zu lösen. Sanft streichelte sie über die freigelegte Haut, liebkoste sie mit winzigen Berührungen. Sie taumelten weiter durch den Raum und die Deutsche versuchte die Richtung so zu beeinflussen, dass sie endlich vor dem großen Bett zum Stehen kamen.

"Ma, chérie", Mélanie hatte sich aus dem Kuss gelöst, "ist das nicht etwas zu früh?"

"Ich liebe dich", flüsterte sie und ließ sich rückwärts auf das Bett fallen und zog Mélanie hinter sich her.

Sofort lagen ihre Lippen wieder aufeinander und sie intensivierten den Kuss. Immer wieder setzen sie kurz ab und schauten sich liebevoll an. Mélanie war noch nicht ganz überzeugt vom Plan ihrer Freundin. Sie fürchtete, dass es zu viel sein könnte, dass Annalena eigentlich Ruhe brauchte.

"Mélanie", sagte Annalena atemlos, "ich brauche dich, jetzt!"

Die Deutsche fuhr mit ihrer Zunge die Konturen von Mélanies Lippen entlang und bat somit um Einlass, den die Kanadierin ihr trotz ihrer Sorgen gewährte. Immer schneller bewegten sie sich und Annalena zog Mélanie das Shirt von den Armen.

Canada LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt