Teil 18 - Sind alle Männer dumm?

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Wunderschönen guten Abend, werte Leserschaft!

Da sind wir wieder, Wochenfinale, 3 Teile in einer Woche schon ne andere Nummer vor allem neben der Arbeit.

Kurze die schlechte Nachricht, wann und ob am WE und nächster Woche was kommt, kann ich aktuell nicht sagen. Lasst euch einfach überraschen. 

TW: Panik (am Anfang), Spice und überraschende Gäste Teil 2 

Kommentare? Immer 

Kritik! Aber klar

Spaß haben? Na hoffentlich

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Mélanie saß noch immer auf dem Boden in der Küche. Annalena war mittlerweile auf ihren Schoß geklettert und klammerte sich eng an sie. Die Schluchzer waren leiser geworden und sie war sich sicher, dass sie auch aufgehört hatte zu weinen. Langsam drang in ihren Kopf vor was da eigentlich gerade passiert war. 

Wollte Daniel sie wirklich schlagen oder war das einfach nur ein Reflex gewesen, egal wie es war nicht richtig gewesen! Doch machte sie sich selbst Vorwürfe. Warum war sie so vorlaut, hätte sie nicht einfach die Klappe halten können, sie müsste es besser wissen. Doch der Gedanke Annalena im Stich zu lassen schmerzte genauso

Der Kanadierin wurde schwindelig und vor ihren Augen wurde es schwarz, als eine ganz alte Erinnerung sich ihren Weg an die Oberfläche bahnte. Das Brennen in ihren Muskeln breitete sich immer weiter aus, ein zerstörerisches Feuer übernahm langsam aber sicher ihren Körper. Über Jahre hatte sie das gut im Griff gehabt. Konnte sämtliche Emotionen zurückstecken, hatte sich danach nie etwas anmerken lassen, nur Justin hatte davon erfahren und gleich Maßnahmen ergriffen. 

Beide Frauen hatten Tränen in den Augen, wollten aber nicht zulassen, dass sich ihre Emotionen einen Weg nach außen bahnten. Mélanie wollte sich nicht kampflos geschlagen geben, viel zu lang hielt sie bereits durch, um jetzt zu scheitern. Mit aller Kraft stemmte sich ihr Bewusstsein gegen das Schwarz der Erinnerung.

Annalena merkte, dass sich etwas verändert hatte, sie wusste nicht, was Mélanie manchmal so ausschaltete. Es machte ihr unfassbare Angst, es fühlte sich an, als würde ihr jemand ihre Mélanie rauben. Als würde etwas an ihr ziehen, aber sie kämpfte, das spürte Annalena. Sie würde so gern mit ihr kämpfen und hoffte darauf, dass sie bald die Kraft hätte, mit ihr darüber zu sprechen. Aber erstmal würde sie sich um Mélanie kümmern.

Sie drückte vorsichtig ihre Lippen auf die ihrer Freundin.

„Schau mich an, mein Schatz. Wir atmen zusammen, ok. Leg deine Hand hier hin.", sie positionierte Mélanies rechte Hand über ihrem Herz, sodass sie den Herzschlag spüren konnte. Eine Methode, die sie während den Gesprächen mit ihrer Therapeutin gelernt hatte. Fokus auf eine gleichbleibende Abfolge wie die Herzschläge.

„Ein und ... aus. Genau so Mél. Du machst das super. Ein und ... aus."

„Bleib bei mir, fokussiere dich auf mich und kämpfe!", immer wieder wiederholte Anna diese Sätze fast wie ein Mantra.

„Mir machen das hier zusammen. Ich bin immer für dich da."

„Ich liebe dich Mélanie Joly", trotz ihres inneren Kampfes leuchten Mélanies Augen kurz auf als sie das hörte.

Es zerbrach Annalena das Herz, wie so eine starke Frau, die Mélanie nun mal war, so zerbrechlich wurde. Sie kannte diesen Zustand, während des Wahlkampfs hatte sie nicht nur eine Panikattacke miterlebt.

Vor allem als sich die Medien auf jeden noch so kleinen Fehler gestürzt hatten und sie gefühlt nix mehr richtig machen konnte. Robert hatte sie oft auffangen, aufbauen und beruhigen müssen. Sie war dankbar, eine Person gehabt zu haben, bei der sie alles rauslassen konnte. Der sie nicht verurteilte oder ihr Vorwürfe machte. Genau diese Person wollte sie jetzt für Mél sein. Ihr sicherer Hafen.

Canada LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt