Als ich aufwache, bin ich kurz verwirrt. Erst, als ich die anderen drei Tiere sehe, fällt mir wieder ein, dass ich den Vollmond mit Remus verbracht habe. Nach einem kurzen Blick durch ein kleines Loch in der Wand erkenne ich, dass bald der Mond untergeht. Bis dahin müssen wir hier weg sein. Um die anderen zu wecken, heule ich einmal laut auf. Der Werwolf springt sofort auf die Beine und sieht sich wachsam um, Hirsch und Hund brauchen etwas länger.
Als sie wach sind, versuche ich, ihnen klarzumachen, wie spät es ist. Nicht ganz einfach, aber schließlich sieht auch der Hund nach draußen und deutet dem Hirsch, ihm zu folgen. Die beiden schlüpfen durch die Tür und in den Geheimgang – wie auch immer ein Hirsch da reinpasst. Aber wenn es wirklich Animagi sind, kann er sich ja vorher zurückverwandeln. Das würde erklären, warum sie mich nicht dazu bringen wollten, ihnen zu folgen. Kurz hinter den Animagi huscht noch eine Ratte durch die Tür.
Während Remus Freunde verschwinden, kann ich noch ein wenig bei ihm bleiben. Zurückverwandeln kann ich mich ohnehin erst, wenn der Mond untergegangen ist, und vorher wird Remus sicher auch nicht abgeholt. Nachdem Madam Pomfrey Bescheid weiß, gehe ich davon aus, dass sie Remus nach seiner Verwandlung auch wieder zurück ins Schloss bringt. Ich muss nur aufpassen, dass sie mich nicht bemerkt. Das würde einige Fragen aufwerfen, die ich nicht beantworten kann oder will.
Eine Weile liegen Remus und ich einfach nur da, bis schließlich seine Rückverwandlung beginnt. Schon nach kurzer Zeit liegt ein großer, kaputt aussehender Junge dort, wo gerade noch ein Werwolf war. Langsam gehe ich auf ihn zu und beschnuppere ihn. Verletzungen oder Blut kann ich keine riechen, also ist es wahrscheinlich nur die Anstrengung der vergangenen Nacht. Leicht stupse ich Remus mit der Schnauze an, dann drehe ich mich um und laufe nach draußen.
Beim Ausgang aus dem Gang fällt mir ein, dass ich noch immer nicht weiß, wie man die peitschende Weide einfriert. Vorsichtig klettere ich nach draußen, halte mich nah am Stamm und orientiere mich. Dann drehe ich mich in Richtung Wald, kauere mich auf den Boden und sprinte los. Hin und wieder springe ich zur Seite, in der Hoffnung, dadurch einem der Äste auszuweichen, die links und rechts von mir auf die Erde niederknallen. Einige kleinere Zweige streifen mich, aber ich bin schnell genug, um größeren Verletzungen zu entgehen. Als ich außer Reichweite der Weide bin, werde ich etwas langsamer, laufe aber weiter bis zum Waldrand, wo ich mich hinter einem Baum verstecke.
Erst, als Remus und Madam Pomfrey wieder im Schloss sind, verlasse ich meine Deckung und schleiche mich durch den Geheimgang zurück nach drinnen. Es ist zwar schon Morgen, aber noch ist eigentlich Sperrstunde. Also bin ich besonders vorsichtig auf dem Weg vom Geheimgang in den Gemeinschaftsraum. Die fette Dame ist schon wach und sieht mich streng an, lässt mich aber ohne eine Standpauke durch. Kurz überlege ich, ob es besser ist, im Gemeinschaftsraum zu bleiben, aber dann gehe ich doch nach oben in den Schlafsaal.
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Hey Leute!
Ich weiß nicht warum, aber ich bin grad echt gut drauf🤗🤗Außerdem haben wir heute ein Geburtstagskind: Zwockel2000 Happy Birthday🎂🎁🎉🎊🎉, auch wenn du es erst morgen lesen wirst (also nachträglich?)
Dann bis nächste Woche, wo Rachel zum ersten Mal ihr Geheimnis verrät.
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Wölfe wie wir
FanfictionRachel Kathleen Luna ist ein Werwolf. Obwohl, eigentlich ist sie keiner. Es ist kompliziert. Trotzdem hilft ihr diese Geschichte dabei, Anschluss zu finden, als sie nach einigen Jahren Privatunterricht in der fünften Klasse einsteigt. Nicht leicht f...