Kapitel 14

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POV Liam

Als Zayn zurück an den Tisch kam, wirkte er noch bleicher als zuvor. Richtig krank sah er aus und es tat mir unglaublich leid, dass ich ihn mehr oder weniger in diese Lage gebracht hatte.

Als er sich neben mich auf den Stuhl fallen ließ, ergriff ich seine Hand. Kurz zuckte er, doch er zog sie nicht weg.

„Was hast du denn so lange gemacht?", fragte seine Mutter spitz. „Hast du etwa wieder gekifft, wie damals auf Tante Hettias Geburtstagsfeier?"

Zayns Finger krampften sich um meine. Er antwortete nicht. Bevor seine Eltern ihn wieder zurechtweisen konnten, versuchte ich ein Gespräch in Gang zu bringen.

„Wie lange kennt Ihr euch eigentlich schon, Mum und Mr. Malik?"

„Hm, dass weiß ich gar nicht", überlegte Mum. „Wissen Sie es noch?"

„Oh ja, ich weiß noch, dass war an dem Tag, an dem die Schule Zayn beim Dealen erwischt hat. Da war ich ziemlich gestresst. Zum Glück haben Sie das nicht mitkriegen müssen. Da erzieht man seine Kinder jahrelang und sie enden nachher in der Gosse. Naja, seit dem Tag haben wir das bei ihm aber sowieso aufgegeben."

Er lachte dreckig und mir wurde übel.

„Aber wie Sie sehen, ist Zayn ja jetzt hier und nicht irgendwo in irgendeiner Gosse. Er hat einen Freund..."

„Ja, dass ist mir wiederum auch ziemlich unangenehm."

Wir sahen ihn verständnisslos an. Er würde jetzt doch nicht sagen, was ich dachte, was er sagen würde.

„Zwei Männer sollten einfach nicht zusammen sein. Das ist widerlich. Das passiert nur Schwächlingen, die zu schwach sind sich eigene Frauen zu suchen. Nichts gegen Sie Liam, Sie sind bestimmt ein toller Junge."

Er lächelte mir ekelhaft zu. Das hatte er nicht wirklich gesagt! Das konnte er nicht wirklich gesagt haben! Ich blickte zu Zayn, der nur noch aussah wie ein Häuflein Elend.

„Nun gut Liam, was machen Sie beruflich?", fragte Mr. Malik interessiert und ich wusste, dass erlisch nur verurteilen wollte.

„Ich studiere Sozialpädagogik."

„Jetzt versteh ich das!", sagte Mrs. Malik ekelhaft grinsend. „Deswegen halten Sie es mit Zayn aus..."

Meine Mutter sog geräuschvoll die Luft ein. Hatte sie nicht gesagt! Zayn zog seine Hand aus meiner und stand auf.

„Ich brauch mal kurz frische Luft...", murmelte er und verschwand.

Ich wollte ihm eigentlich folgen, doch der Kellner stellte sich mir in den Weg und stellte jedem von uns das gewünschte Gericht hin. Ich konnte mich nicht entscheiden. Sollte ich hier bleiben und essen oder Zayn direkt hinterher? Einerseits hatte er wirklich nicht gut ausgesehen aber andererseits machte das sicher einen schlechten Eindruck, wenn ich einfach so verschwand.

Also zwang ich mich mein Essen hinunterzuwürgen, während ich jede Sekunde hoffte, dass Zayn wiederkam.

„Wie war dein Geburtstag bis jetzt, Liam-Schatz?", fragte meine Mutter in die unangenehme Stimme hinein.

„Super, wir haben wirklich schön gefeiert gestern."

Sie lächelte erfreut.

„Sie, Liam, wie halten Sie es eigentlich mit Zayn aus? Ich meine, freiwillig?", fragte Zayns Mutter und schien ehrlich interessiert, wie als würde sie mich fragen, wie Astrophysik funktionierte.

„Ich liebe ihn", erwiderte ich nur trocken. „Er ist wirklich perfekt. Haben Sie ihn sich je angeguckt..."

„Ach so, also geht es dir und Aussehen? Ja, das ist gut gelungen..."

Ich überhörte diesen ekelhaften Kommentar und fuhr fort.

„Er bringt mich zum Lachen, seine Augen funkeln immer so wunderschön, wenn er glücklich ist und er ist so unfassbar süß, wenn er eifersüchtig ist. Außerdem ist er unglaublich gut im Bett..."

Ugh, hatte ich das gerade wirklich gesagt? Ich schlug mir die Hand vor den Mund, doch das Gesagte konnte ich nicht rückgängig machen. Zayns Vater und Zayns Mutter sahen sich angewidert an.

„Naja, wenigstens etwas kann er", grummelt Zayns Mutter und rang sich ein Lächeln ab.

Das war mir jetzt echt zu viel. Also stand ich auf.

„Ich geh mal nach ihm sehen."

„Ja, tu das, nicht, dass er sich wieder so zudröhnt, dass er ins Koma fällt und wir die Kosten tragen müssen..."

Es war so eklig. Ich konnte gar nicht in Worte fassen, wie sehr mich  die beiden anwiderten.

Als ich auf der Straße vor dem Restaurant stand, wo es schon angefangen hatte zu dämmern hielt ich nach Zayn Ausschau. Doch ich konnte ihn nirgendwo entdeckten. Ich ging ein paar Mal auf und ab.

Da kam er mir entgegen. Schon nach ein paar Metern erkannte ich, dass irgendwas komisch war. Er taumelte etwas. Als er näher kam erkannte ich, dass seine Pupillen geweitet waren.

„Zayn, was hast du genommen?", schrie ich, als er vor mir stand.

Er blieb nur stehen. Er sagte nichts. Er schien durch mich hindurchzustarren.

„Zayn!", schrie ich und schüttelte ihn an beiden Schultern.

Doch er reagierte nicht. Ich begann ihn zu schütteln. Er konnte nicht schon wieder so abrutschen. Ich hasste es, ihn so zu sehen. Es war nicht er. Es war eine Person, die ihm ähnlich sah, die aber nichts mehr um sich herum mitbekam. Er war völlig voll. Ich hätte ihn nicht alleine gehen lassen sollen.

„Zayn, bitte hör auf damit, du machst mir Angst!", schluchzte ich.

Doch er antwortete immer noch nicht. Er war so blass wie ein Gespenst und seine Haare klebten verschwitzt an seiner Stirn. Was sollte ich jetzt machen? Doch diese Entscheidung wurde mir abgenommen. Denn unsere Eltern kamen aus dem Restaurant.

„Ist alles in Ordnung bei euch?"

Ich stellte mich so vor Zayn, dass sie ihn nicht sehen konnten.

„Äh, ja, äh, Zayn gehts nicht so gut, ist wohl besser wir fahren nach Hause."

Meine Mutter nickte verständnisvoll und mein Dad lächelte schief. Doch Zayns Eltern schienen sich damit nicht zufrieden zu geben.

„Oh, war ja klar. Zayn, du bist so ein Feigling. Ich schäme mich dafür, dass du meinen Nachnamen trägst!", schrie Mr. Malik wie von Sinnen und stürmte auf uns zu.

Er schubste mich grob zur Seite und packte Zayn. Ich landete unsanft auf dem Boden, doch das interessierte niemanden. Denn Zayns Vater zerrte seinen Sohn hinter sich her in sein Auto und fuhr mit Mrs. Malik los.

„Warten Sie!", rief ich hilflos hinterher, aber sie waren schon weg.

„Mum, wir müssen ihnen folgen!!"

Meine Mutter nickte und warf mir die Autoschlüssel zu. Ich sprang regelrecht in den Wagen und drückte aufs Gas. Mit der anderen Hand tippte ich eine Nachricht an Niall, Harry und Louis: SOS

Armer Zayn!

Wir wollten noch einmal betonen, das das natürlich alles fiktiv ist und wir niemanden der Personen unterstellen wollen, so zu handeln oder gehandelt zu haben!

Und schreibt mal gerne gute Ziam & Larry Fanficions in die Kommentare, ich suche gerade welche mit beiden Ships, dankee

Charlyxjojo07

keep meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt