keep me

Kapitel 37

POV Zayn

Triggerwarnung: Selbstverletzung, Drogenkonsum, Depressionen

Als ich Liam in der Halle entdeckte, konnte ich nicht anders als loszurennen und mich in seine Arme zu schmeißen. Er wirkte komplett überrumpelt. Ich presste meine Lippen auf seine. Sie waren so weich. Ich hatte ihn so vermisst. Wie hatte ich je denken können, dass er mich nicht liebte? Das war doch absurd! Sonst wäre er nicht hier. Ich wollte mich wirklich nie wieder von ihm lösen, doch da kam Louis.

„Wer hätte gedacht, dass Zayn Javadd Malik mal in einem vollen Flughafen mit seinem boyfriend rummachen würde?"

Sanft löste ich mich von Liam und blickte zu Louis. Er wirkte nicht mehr böse. Kein bisschen. Also fiel ich ihm einfach auch in die Arme.

„Wow, wow, wer bist du und was hast du mit Zayn gemacht?", fragte er lachend und erwiderte die Umarmung.

Danach war Harry dran. Und dann zog mich Liam wieder zu mich.

„Eifersüchtig?", fragte ich frech grinsend.

„Auf wen denn? Ich weiß doch, dass du mir hilflos verfallen bist..."

Ich musste lachen. Da kam auch endlich Niall aus der Menge.

„hallo, ich bin auch mal da..."

Nachdem sich Niall gebührend begrüßt wurde, nahmen wir Liams, Harrys und Louis Gepäck und machen uns auf den Weg zu Niall.

Alle redeten durcheinander und ich lag nur in Liams Armen. Er strich mir sanft über die Haare und das war alles was ich brauchte. Liam!

Als wir bei Niall angekommen war, gab es ein großes Mittagessen und auch wenn ich meine Essstörung noch nicht ganz hinter mir gelassen hatte, aß ich mit. Danach zeigte Niall uns die Zimmer in denen wir bleiben konnten und verschwand dann. Liam und ich hatten das gleiche Zimmer wie als alles angefangen hatte.

„Das ist lange her", murmelte er gedankenverloren, als wir nebeneinander auf dem Einzelbett lagen.

Ich nickte nur und legte meinen Kopf auf seine Brust.

„Aber jetzt... Musst du mir das erklären."

Ich wusste, dass das kommen würde. Aber es war trotzdem schwer.

„Okay. Ähm..." Liam drückte mir liebevoll einen Kuss auf den Mund.

„Keine Sorge, ich werde nicht wütend sein!"

„also, ich bin weggerannt an dem Abend und hab dann was genommen und als ich aufgewacht bin wusste ich nicht mehr wo ich bin. Und ich wollte nur alles beenden. Aber irgendwas hat mir gesagt, ich soll Niall vorher anrufen. Ich weiß auch nicht wieso. Und wenn er ran gehen würde, dann würde ich ihn fragen. Und dann ist er ran gegangen und er meinte ich soll sofort zu ihm kommen nach Irland. Und er hat mir ein Fährticket bestellt, weil ich voll nah an irgendeinem Hafen war oder so und dann habe ich da einmal noch übernachtet und dann die Fähre genommen. Und ich habe halt meine Wertsachen da vergessen. Und dann hat Niall mich abgeholt und nachhause gebracht. Und er hat nichts gesagt zu euch, weil ich das nicht wollte. Ich wollte erst wieder... normal denken können. Und ich war dann bei einem Psychologen hier und ich hab auch nichts mehr genommen als ich hier war. Das war so gruselig. Ich hab gezittert, Liam, gezittert und mir ging es so schlecht. Aber ich hab es geschafft. Und ich hab mich seitdem nur einmal geritzt. Und ich arbeite daran. Und auch daran, dass ich normal esse..."

Erst jetzt traute ich mir, ihm in die Augen zu schauen. 

„Es tut mir so leid!", fügte ich hinzu. In seinen Augen standen Tränen.