POV Zayn
Triggerwarnung: In den Kapitel geht es um Mobbing, Gewalt in der Familie und Selbstverletzung, wenn ihr das nicht gerne lest, überspringt das Kapitel einfach.
„Hey, Zayn", wisperte etwas an meinem Ohr.
Verschlafen wollte ich mich umdrehen und stieß mit meinem Kopf gegen Liams. Au. Meine Schläfe pulsierte leicht, aber ansonsten war alles okay. Wenigstens war ich jetzt wach. Oder naja, eigentlich hätte ich heute sowieso am liebsten den ganzen Tag im Bett gelegen. Und dass nicht nur, weil Liam, Niall, Harry, Louis und ich gestern noch bis fünf Uhr gefeiert hatten, sondern auch weil wir heute um 19 Uhr mit meinen und Liams Eltern zum Essen verabredet waren. Allein bei dem Gedanken daran bekam ich wieder Schnappatmung.
„Au", nuschelte Liam noch leicht angetrunken.
„Wie viel Uhr isses?", murmelte ich.
„14 Uhr."
„Oh."
„Mhm."
Doch das hieß ja, dass heute noch Liams Geburtstag war. Ich nahm sein perfektes Gesicht in beide Hände und betrachtete es fasziniert. Wie konnte ein Mensch eigentlich so hübsch sein? Als Gott Liam erschaffen hatte, hatte er auf jeden Fall alles richtig gemacht. Diese weichen, verstrubbelten Haare, die großen teddybär braunen Augen und die perfekte Jawline.
„Du bist wunderschön", nuschelte ich. Ich konnte mich nicht daran erinnern, jemals zuvor etwas derartiges ernsthaft zu jemanden gesagt zu haben. Es passte auch einfach nicht zu mir...
„Wir müssen aufstehen, Zan", holte mich Liams Stimme in die Wirklichkeit zurück.
„Nein, bitte, lass uns noch kurz liegen bleiben."
„Komm schon Zayn, es wird wirklich nicht so schlimm..."
Doch ich ließ ihn mit einem Kuss verstummen.
„Zayn", versuchte er mich doch noch zum Aufstehen bewegen zu können, doch ich beugte mich schon über ihn und bedeckte seinen Hals mit Küssen. Er schmeckte so unendlich gut. Langsam küsste ich mich seinen Oberkörper herunter und ihn dem Moment wusste ich, da waren nur er und ich. Und es würden nur er und ich sein. Für immer. Ich wollte niemand anderen als ihn. Und ich würde nie jemand anderen wollen. Meine Eltern konnten über ihn sagen, was sie wollten, ich liebte ihn und würde ihn immer lieben.
Das Restaurant war fünf Minuten mit dem Auto entfernt. Ich durfte nicht fahren. Aber das war gar nicht das Problem. Es war zehn vor sieben und ich saß zitternd im Badezimmer. Ich erinnerte mich an den Abend. Sofort begann ich wieder zu schwitzen. Mein Atem ging flach und schnell.
„Zayn!", rief Liam vor der Badezimmertür. „Mach die Tür auf!"
Ich wollte aufstehen, doch ich konnte nicht. Ich zwang mich einen Fuß vor den anderen zu setzen. Ein Schritt nach dem anderen. Als ich an der Tür angekommen war versuchte ich sie aufzuschließen.
Plötzlich dachte ich an den letzten Streit mit meinen Vater. Meine Finger krampften sich um den Schlüssel im Schloss und die Fingerknochen standen weiß hervor. Mir war so schlecht, dass ich mich wirklich anstrengen musste, nicht zu würgen.
„Zayn, ist alles in Ordnung?", hörte ich Liams besorgte Stimme.
Ich versuchte zu antworten, doch alles, was man hören konnte, war ein angestrengtes Keuchen. Boah, war ich wirklich zu inkompetent zu sprechen?
Ich taumelte zum Waschbecken und steckte mir den Finger in den Hals, dessen Fingerknochen noch immer weiß hervortraten. Nachdem ich mich übergeben habe, ging es mir schon besser. Zittrig öffnete ich die Tür.

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keep me
Fiksi PenggemarFortsetzung von save me Louis und Harry haben endlich ihren Abschluss. Liam beginnt seine Ausbildung als Sozialpädagoge und Zayn wiederholt die letzte Klasse. Eigentlich klingt soweit alles gut, aber der Schein trügt. Louis kommt über den Tod seiner...