keep me

Kapitel 2

POV Zayn

Ich lag noch im Bett, als Liam wie ein verrückter durch die Wohnung rannte.

„Was isn los?", murmelte ich verschlafen. Er blieb vor der Schlafzimmertür stehen und lächelte nervös.

„Du bist wach."

Ich nickte. Offensichtlich war ich das. Ich musterte ihn von oben bis unten. Er trug nur Boxershorts und ein Tanktop. Seine Muskeln spannten darunter und er war viel zu sexy. Ich setzte mich auf.

„Willst du mir jetzt erzählen was los ist oder muss ich dich erst dazu zwingen?"

Er lächelte noch breiter.

„Das würdest du eh nicht hinbekommen."

„Wetten?"

Doch er schüttelte nur den Kopf.

„Heute soll ich den Bescheid bekommen, ob ich bei der Uni angenommen bin."

Ich ließ mich zurück in die Kissen fallen. Ich wollte es gar nicht hören. Alles was mich daran erinnerte, dass ich in ein paar Tagen wieder in die Schule zurückkehren musste, diesmal aber ohne Louis, Harvey oder Justin machte mich schon wieder depressiv.

Harry hatte seinen Abschluss mit fast nur Einsen bestanden und hatte Louis so sehr geholfen, dass auch er ein durchschnittliches Zeugnis am Ende bekommen hatte, auch wenn ihm das Lernen schwer gefallen war.

Tja, ich hatte es nicht geschafft. Allein bei dem Gedanken an eine Prüfung fing ich wieder an zu zittern. Liam kam zu mir ans Bett.

„Hey Zayn, ist doch alles gut. Ich weiß das du das locker schaffst."

Er wusste mal wieder worüber ich nachdachte, so wie er es immer wusste. Ich stieß ihn weg.

„Lass das, ich bin kein kleines Baby um das du dich kümmern musst."

„Vielleicht sollten wir eins adoptieren, dann kann ich mich um das kümmern. Ich meine wir wohnen ja jetzt eh schon zusammen, obwohl wir uns nicht mal ein Jahr kennen..."

Liam grinste frech. Wenn er wüsste, warum ich wirklich so schnell mit ihm zusammengezogen war. Er war total überrumpelt gewesen, als ich an meinem 18. Geburtstag plötzlich vor seiner Tür stand und gefragt hatte, ob wir nicht zusammen ziehen wollten. Wir waren da gerade mal fünf Monate zusammen gewesen.

Ich legte meine Arme um seinen Hals und zog ihn zu mir herunter.

„Ich glaube da muss mal jemand Benehmen beigebracht bekommen", flüsterte ich grinsend.

Liam lächelte nur und ließ sich von mir zu mich ziehen.

„Wir müssen jetzt wirklich los, Zayn!", hörte ich seine Stimme von der Haustür aus. „Was machst du überhaupt so lange im Badezimmer?"

„Ich lerne Mozarts siebte Sonate in C-Dur auswendig", gab ich sarkastisch zurück.

Liam stöhnte genervt auf.

„Wie lange dauert das noch?"

„So lange bis ich fertig bin."

„Kann ich schon mal gehen?"

„Nein."

„Nein?"

„Nein!"

„Och Zayn, dann komm jetzt aber..."

Ich schloss die Tür vom Badezimmer auf und trat hinaus in den kleinen Flur.

„Wow, du siehst gut aus", stieß Liam hervor.