Kapitel 18

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POV Liam

Es kam mir alles vor wie ein Deja-vu. Ich fragte die Rezeptionsdame, wo Zayn sei und sie führte mich in sein Zimmer. Seine Augen waren geschlossen aber er atmete ruhig.

„Er schläft nur, machen Sie sich keine Sorgen", beruhigte sie mich und ich nahm auf dem Stuhl neben ihr Platz.

Ich machte mir solche Vorwürfe. Zayns Augenlider zuckten leicht. Ich beobachtete, wie er langsam wieder aufwachte. Er sah so wunderschön und friedlich aus.

„Leeyum", begrüßte er mich und seine Stimme war so rauchig und kratzig, dass ich mich direkt fragte, was er gestern Abend genommen hatte.

„Es geht so nicht weiter, Zayn...", begann ich.

Doch er schüttelte den Kopf.

„Es ist nicht so wie du denkst..."

„Ach so, also hast du gestern Abend nichts genommen?", fragte ich auf einmal wütend.

„Doch."

„Also. Was hast du genommen?"

„Heroin glaube ich..."

„HEROIN????", fragte ich verständnislos und auch etwas zu laut.

Ich konnte es einfach nicht glauben. Er hatte wirklich Heroin genommen...

„Aber es war wirklich gutes Zeug. Nicht so gestrecktes..."

„Hörst du dir eigentlich selber zu?"

Zayn senkte seinen Kopf.

„Von wem hast du das?"

„Nem Freund..."

„Wie heißt er?"

„Darf ich nicht sagen."

Ich stand auf und blickte Zayn tief in die Augen.

„Du sagst mir jetzt lieber, von wem du es hast oder ich bin weg!"

„Justin."

„Dem Justin?"

„Ja."

Ich schüttelte verständnislos den Kopf. Wie konnte er nur so sein. Warum war es für ihn nichts schreckliches Drogen zu nehmen? Warum wollte er alle seine Probleme so lösen? Ich verstand ihn einfach nicht.

„Ist es das erste Mal, dass du Heroin genommen hast?"

Er schüttelte leicht den Kopf.

„Bist du abhängig von dem Zeug?", fragte ich versucht ruhig zu bleiben.

Er antwortete nicht.

„BIST DU ABHÄNGIG, ZAYN???", schrie ich und packte ihn am Kragen seines Shirts.

Plötzlich veränderte sich sein Blick. Er wich vor mir zurück, als hätte er Angst.

„LASS MICH VERDAMMT NOCHMAL EINFACH IN RUHE!", brüllte er und fixierte mich mit seinen dunkeln Augen.

Er sah genauso aus, wie damals, als er mir das Glas an den Kopf geworfen hatte oder als er mich k.o. geschlagen hatte.

„BITTESCHÖN, ABER ERWARTE NICHT, DASS ICH WIEDERKOMME!", schrie ich zurück und rannte aus dem Krankenzimmer.

Dort musste ich mich erstmal abregen. Louis, Niall und Harry, die davor in der Rezeption gewartet hatten schauten mich verdutzt an.

„Soll ich mal zu ihm gehen?", fragte Niall, der meinen Blick erwiderte.

Ich nickte nur schwach und sank neben Harry und Louis auf den Stuhl.

„Lou..."

„Mhm."

keep meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt