Kapitel 11

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POV Liam

Erbarmungslos klingelte der Wecker Klingelton auf meinem Nachttisch. Zayn regte sich nicht. Schnell tastete ich nach meinem Handy und schaltete es aus. Ich beugte mich über Zayn und gab ihm einen sanften Kuss auf den Mund. Er musste doch daran gedacht haben, was wir heute vorhatten, oder? Leicht blinzelnd öffnete er die Augen.

„So schnell warst du noch nie wach", stellte ich grinsend fest."

„Wenn du mich immer so wecken würdest, dann vielleicht schon...", nuschelte er verschlafen.

„Wie viel Uhr ist es?"

„Halb zehn."

„Warum muss ich dann schon aufstehen?", maulte Zayn missmutig.

Manchmal war er echt wie ein kleines Kind.

„Weil wir heute voll viel vor haben...", deutete ich an.

Er konnte es doch nicht vergessen haben, dass ich heute Abend in meinen Geburtstag rein feiern würde und wir deswegen noch einiges planen mussten.

„Was denn?"

War das dein Ernst? Hatte er das alles schon wieder vergessen?

„Um zwölf treffen wir uns mit den anderen bei Louis und fahren dann zum Strand. Und danach fahren wir nach hause. Aber bevor wir losfahren muss ich mir noch was für morgen Abend zum Anziehen kaufen", sagte ich ruhig und versuchte mir nichts anmerken zu lassen. „Und eigentlich müssten wir auch mal aufräumen..."

Zayn verdrehte die Augen.

„Muss das?"

„Ja!"

„Louis will doch eh nicht, dass ich mitkomme."

„Jetzt fang nicht wieder damit an. Keine Widerrede, du kommst mit. Ich geh da nicht alleine hin."

Zayn zog eine Schnute und drehte sich von mir weg. Also stand ich schon mal auf, um mich fertig zu machen.

Nachdem ich fertig war, machte ich mich daran, Frühstück zu machen. Ich liebte Zayn, klar, aber was mich maximal nervte seitdem Zayn hier eingezogen war, dass er nie aufräumte und ich immer, wirklich immer das Essen machen musste. Er unterstützte mich wirklich überhaupt nicht im Haushalt. Dementsprechend sah es auch aus. Außerdem hatte er mir noch nie angeboten ein Teil der Miete zu übernehmen, obwohl seine Eltern saureich waren und ich mir sicher war, dass schlechtes Verhältnis hin oder her, er einiges an Geld von ihnen bekommen hatte.

Ich öffnete den Kühlschrank und mich empfing gähnende Leere. Ich gab zu, dass konnte nicht an Zayn liegen. Also jedenfalls war er nicht der Grund, dass der Kühlschrank leer war. Ich hatte da eher einen blonden Iren im Verdacht, der in letzter Zeit oft bei uns herumgelungert hatte.

Aber Zayn hatte nie mal angeboten, einkaufen zu gehen. Er hatte halt nie gelernt, alleine zu leben. Seine Eltern hatten ja genug Geld und Bedienstete, die sich um was auch immer kümmern konnten.

Ich fand drei trockene Scheiben Brot und toastete sie, während ich den letzten Rest Milch und die übrigen Krümmel Müsli auf die Theke in der Küche stellte, an der wir aßen, weil auf dem Tisch genug andere Sachen stapelten.

„Zayn?", rief ich und ich bekam ein leises

„Ja, gleich..." Kurze Zeit später schlurfte er aus dem Schlafzimmer zu mir.

„Gut geschlafen?"

„Zu kurz", grummelte er missmutig und ließ sich auf einen der Barhocker sinken, der an der Küchentheke stand.

„Was willst du, getoastetes Brot, vielleicht noch vom Vormieter oder ein Schluck Milch mit drei Cornflakes?"

„Nichts."

keep meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt