ELENAS SICHT
James und Felix hatten mich in den Keller in einen großen Meetingsaal geschleppt. Ich hatte mich auf die eine Seite des Tisches gesetzt und die beiden waren auf der anderen Seite an die Wand lehnend stehen geblieben. Nun waren auch Nicolas und Violetta hereingekommen. Nicolas beäugte mich prüfend, was mich leicht panisch werden ließ. Violetta lächelte mir zu. Sie war die Erste, die zu mir kam. „Sie weiß von James und mir.“, berichtete Felix, weswegen Violetta doch stoppte und umkehrte. „Was habt ihr getan?“, fragte Nicolas die beiden. „James kam nach dem Training blutüberströmt in die Küche und hat sich eine Konserve geholt. Sie war dort und hat gefrühstückt. Dann ist er weg geflitzt, hat sich umgezogen und ist zurück geflitzt. Mich hatte sie noch von dem Angriff im Wald in Erinnerung.“, berichtete Felix. „Wo bleibt den Christopher, wenn man ihn mal braucht.“, fragte Nicolas. „Er hat dir doch gestern gesagt, dass er aus der Stadt ist und du das Sagen hast.“, erklärte Violetta. Nicolas seufzte. Danach setzte er sich mir gegenüber an den Tisch. Violetta setzte sich neben ihn. James und Felix blieben stehen. „Felix, ruf deine Jungs! Fabian soll auch kommen.“, befahl Nicolas. Kurz darauf kamen alle Freunde von Felix und Fabian in den Saal. Sie blieben auch mir gegenüberstehen. „Leute, Elena hat unser Geheimnis erfahren.“, erklärte Felix. „Nun Elena, es stimmt. Wir sind alle Vampire. Genauer gesagt Vampiragenten. Das bedeutet wir sind gute Vampire. Der Mann, der dich im Wald angegriffen hat, war ein mittelrangiger Vampir der schwarzen Seite. Felix hat dich gerettet bevor du die Nahrung des Vampirs geworden wärst.“, erklärte Nicolas. „Was er eigentlich sagen möchte ist, dass wir gute Vampire sind. Wir töten nicht für unser Überleben. Es wird dir niemand hier auch nur einen Tropfen Blut stehlen, wenn du nicht deine Zustimmung gibst.“, erklärte Violetta. Ich merkte erst jetzt, dass ich begonnen hatte mich wohl zu fühlen und ihnen zu vertrauen. „Felix funkelte einen seiner Jungs böse an. „Ján, lass den Scheiß! Wir zwingen sie nicht sich hier sicher zu fühlen. Sie soll uns von selbst vertrauen.“, rief er laut. Der Angesprochene zwinkerte mir zu. Danach verließ mich das Gefühl der Geborgenheit. Die Angst kam zurück. „Was war das?“, fragte ich überrascht. „Ich habe die Gabe, Gefühle zu beeinflussen.“, erklärte Jan. Hast du noch Fragen? Wir beantworten alles.“, meinte Felix, der sich nun um den Tisch herum begab und neben mich setzte. Auch alle anderen setzten sich nun. „Was ist eure Aufgabe?“, fragte ich. „Gar nicht eine der Fragen, die ich zuerst erwartet hatte, aber unsere Aufgabe ist es die Menschen vor den dunklen Vampiren und ihrem Herrscher zu beschützen. Andere Abteilungen arbeiten an der Vernichtung der dunklen Vampire.“, erklärte Leon, wie er sich mal vorgestellt hatte. Ich fragte mich wie man wohl zum Vampir wurde, ob man die Geschichten aus Büchern glauben konnte. Ich kam mir jedoch lächerlich vor, wenn ich das fragen würde. Also fragte ich lieber: „Wie alt werden Vampire?“ „Der älteste lebende Vampir ist, warte lass mich genau sein, genau 399 Jahre alt. Der älteste wurde um die 450 Jahre alt. Er wurde ermordet. Wir leben also ewig.“, meinte Fabian. „Und ja es ist in etwa so wie man es in den Geschichten erzählt bekommt. Auch Werwölfe gibt es, aber nur von Tierblut leben können wir nicht. Wir wären zu geschwächt.“, erklärte Felix. Ich sah ihn mit großen Augen an und er grinste bekloppt zurück. Ach wie ich ihm das Grinsen aus dem Gesicht schlagen könnte, dachte ich mir. Sofort hörte er auf zu grinsen, aber Nicolas und Andreas begannen zu lachen. „Felix, Nicolas und ich können Gedanken lesen. Felix kann sie zu dem auch noch beeinflussen wie er möchte und Nicolas kann deine Erinnerungen beeinflussen. Jeder Vampir kann mit anderen Vampiren über Gedanken sprechen.“, erklärte Andreas. „Und was könnt ihr alle so?“, fragte ich wieder. „Wir sind natürlich alle gut im Kampf. Dann gibt es noch unsere Techniker wie Paul und Alexandra. Von ihnen bekommst du auch dein neues Handy. Dein Altes konnten wir nicht mehr finden. Natürlich sind wir alle schnell und stark. Manche mehr als andere, aber sonst gibt es keine Fähigkeiten mehr in der Runde.“, erklärte Violetta. „Wie wird man zum Vampir?“ „Also. Die meisten von uns sind geboren. Es gibt aber auch Gebissene. Als Vampir geboren werden kann man nur wenn beide Eltern zumindest Gebissene sind. Mensch und Vampir wird Mensch. Gebissene sind schwächer als Geborene.“, erklärte Leon. „Ihr habt gesagt von Tierblut könnt ihr nicht leben und ihr tötet nicht. Wovon lebt ihr dann?“, fragte ich und sah wie sich mehrere Vampire über die Lippen leckten. „Komm, ich zeig es dir. Dann siehst du auch gleich, dass es wirklich freiwillig ist.“, meinte Violetta. Sie zog mich eilig aus dem Saal. Fabian, James, Nicolas und Felix folgten uns. Der Rest ging in alle Richtungen weg.
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Mein Alltag Mit Einem Vampir
VampireWas passiert, wenn man auf eine Party geht? Eine harmlose Nacht kann dein Leben verändern. Welches Geheimnis haben deine Freunde? Weißt du es? Wie wirst du deinen Mann kennen lernen? Wer kann das schon sagen? Meine Antworten auf diese Fragen hast du...