17. BAND

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LILIANAS SICHT
Ich kam wieder im Bett zu mir. Michael hatte sich an mich ran gekuschelt. Ich sah ihn an. Er schlief. Ich kuschelte mich enger an seine Brust. Michael lächelte und zog mich, wenn möglich noch näher. „Bin ich jetzt markiert?“, fragte ich ihn. „Noch nicht ganz. Du musst auch mein Blut trinken. Ein Tropfen reicht keine Sorge.“ Ich nickte. Michael riss sich eine Wunde ins Handgelenk und drückte es mir gegen die Lippen. Ich hatte definitiv mehr als nur ein paar Tropfen bekommen, als er seinen Arm wegnahm. Es dauerte ein wenig bis es anfing zu brennen. Mein ganzer Körper fühlte sich an wie unter Strom. Gott sei Dank dauerte dies nur wenige Minuten. Danach fühlte ich ein leichtes Band zwischen Michael und mir heranwachsen. Er lächelte. „Spürst du das?“, fragte er mich. Ich nickte erstaunt. „Was ist das?“, fragte ich ihn. „Dieses Band verbindet uns. Wenn etwas mit dir sein sollte kann ich es spüren und umgekehrt genauso. Wenn ich dich brauche wirst du es wissen. Gleichzeitig können wir so auch unsere Gedanken teleportieren. Keine Sorge ich kann nur die hören, die du mich hören lässt, Prinzessin.“, lächelte Michael. Danach half er mir aus dem Bett und wir begaben uns in den Aufenthaltsraum zu den anderen.

ELENAS SICHT
Es kam eine Durchsage kaum, dass der Film geendet hatte. „Warnstufe Orange aufgehoben. Bitte bleibt noch etwas im Bunker bis eure Agent euch holen kommen und in eure Zimmer bringen. Vorrübergehend darf kein Mensch sich ohne Begleitung eines Vampires auf dem Gelände bewegen. Der unbekannte Vampir wurde identifiziert als die Gebissene Anita Case.“ Ich sah wohl sehr schockiert aus da mich alle sofort fragten was los sei. „Anita ist meine beste Freundin.“, erwiderte ich.

Kurz darauf kamen auch schon Felix, Nicolas, Leon und Violetta. Felix begleitete mich in mein Schlafzimmer. „Darf ich dich etwas fragen?“, fragte ich ihn vorsichtig. „Ja, Anita befindet sich im Gebäude. Nein, du kannst nicht zu ihr. Ja, die Maßnahmen gelten bis sie sich beherrschen kann und nein wir schlafen nicht im selben Zimmer, keine Sorge. Sonst noch Fragen?“, fragte er zurück. Ich schüttelte den Kopf.

Wir erreichten mein Zimmer. „Falls irgendetwas sein sollte, mein Zimmer ist gleich nebenan. Ich werde diese Tür abschließen, aber du hast eine Verbindung zu meinem Zimmer hinüber. Ich bitte dich den Balkon nicht zu betreten, da man den Geruch von Blut auch vom Obergeschoß vom Balkon in die untere Etage riechen könnte. Wir versuchen momentan den Geruch nach Mensch so gering wie möglich zu halten. Wir wissen alle wie schwer es für deine Freundin momentan ist und möchten keinen Menschen in Gefahr begeben. Ich bitte dich daher mach es einfach mit und wir hoffen, dass es bald vorbei ist.“, erläuterte er und schloss die Tür auf. „In der Durchsage hieß es, ich dürfte mich nur in Begleitung bewegen. Du meintest gerade ich darf gar nicht mehr raus. Was ist jetzt also genau der Fall?“, fragte ich ihn. Felix seufzte. „Natürlich darfst du raus, wenn du es unbedingt möchtest. Wir möchten euch nur bitten möglichst im Zimmer zu bleiben. Ich bringe dir auch Essen vorbei oder ich kann dich zu deinen Freunden bringen oder so, aber du sollst nicht alleine frei herumrennen wie dir beliebt. Momentan müssen wir einfach wissen, wo sich wer aufhält und du wirst merken, dass es gar nicht so schlimm im Zimmer sein wird, glaub mir.“, meinte Felix. Ich nickte und betrat das Zimmer. Felix schloss hinter mir die Tür. Ich hörte wie er abschloss. Da es schon spät war und ich hundemüde, beschloss ich erstmal schlafen zu gehen. Ich machte mich also fertig fürs Bett und schmiss mich mit meinem Handy unter die Decke. Ich schrieb noch eine Weile mit Anita und Violetta in unserem Gruppenchat bevor ich einschlief.

Mein Alltag Mit Einem VampirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt