Kapitel 13 - Hades

96 7 0
                                    

Hades ging der Abschied zu schnell und er konnte nur noch da stehen und zusehen, wie Persephone mitgenommen wurde

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Hades ging der Abschied zu schnell und er konnte nur noch da stehen und zusehen, wie Persephone mitgenommen wurde. Kurz danach standen auch schon Zeus, Ares und Poseidon vor seinem Schloss.
„Ich habe sogar etwas mehr Achtung vor dir, weil du mich so verarscht hast“, gestand Zeus seinem kleinen Bruder und klopfte ihm fest auf die Schulter.
Ja, technisch gesehen kroch Hades vor Zeus aus ihrer Mutter, aber die Geschwister hatten sich geeinigt, dass ihr Leben erst nach dem Erbrechen des Vater begann und da Zeus nun mal alle befreit hatte, war er der Älteste, dann Poseidon, Hera, Demeter und zum Schluss Hades.
Der Vater war kein netter Geselle und hatte Angst vor seiner Entmachtung, deswegen hatte er alle Kinder gleich nach ihrer Geburt gefressen, seine dunkle Seite hatte Hades sicher von ihm geerbt.
Zeus glich seinem Vater, was die Ängste betraf, und handelte deswegen oft irrational, wenn er das Gefühl hatte, dass jemand in seiner Familie stärker werden würde, als er selbst.
Es gab eine Prophezeiung, die ihm zugetragen wurde. >>Seine Frau Metis würde ein Kind bekommen und dieses Kind würde seinen Platz als Herrscher einnehmen<< Athenes Mutter, Metis, wurde von Zeus überlistet und konnte so von ihm gefressen werden. Da sie aber schon schwanger war, gebar Zeus danach seine Tochter aus seinem Kopf. Stets war er bemüht, diese Tochter so klein wie möglich zu halten und baute eine tiefe Verbindung zu ihr auf, um die Weissagung nicht wahr werden zu lassen.
„Du bist mir nicht böse?“, wunderte sich Hades, er hatte damit gerechnet, seinen Bruder erzürnt zu haben und nun mit seiner Rache rechnen zu müssen.
„Nein“, lachte dieser, „Ich weiß einen guten Trick sehr wohl zu schätzen“, und als Beweis umarmte er seinen Bruder und sie gingen davon.

Sie brachten Hades in den Olymp und begannen sofort damit, sich viel Wein in ihre Kehle zu schütten.
„Poseidon, was ist los? Du bist ungewöhnlich ruhig“, merkte Ares an und nun blickten alle zu den Beiden.
Ares war ein hinterlistiger Gott, er liebte das Verderben, den Krieg und den Blutrausch und konnte deswegen jede Möglichkeit zu einer Intrige riechen. Hades und er waren immer schon sehr gute Verbündete und schätzten sich sehr, weswegen Hades nun misstrauisch Poseidon gegenüber wurde.
„Was ist los, Bruder?“, mischte sich nun auch Zeus ein.
„Wie kannst du ihm das einfach verzeihen? Er hat dich betrogen und belogen und du erweist ihm deine Gunst?“, brachte Poseidon barsch hervor.
„Oh Bruder, wir sind hier um zu feiern. Hades wird endlich heiraten und Kinder in die Welt setzen. Wie lange mussten wir darauf warten?“, sagte Zeus ruhig und in Feierlaune.
„Ja“, murrte Poseidon und schüttete eine ganze Flasche Wein in sich hinein.
„Lasst uns feiern“, schrie Zeus und bekam dabei viel Unterstützung von Ares, Apollo, Hermes und Hades.

Am Ende des zweiten Tages wurden die Männer wieder etwas ruhiger und der Alkoholpegel sank.
„Erzähl uns von deiner zukünftigen Ehefrau“, forderte Ares nun.
„Wo soll ich anfangen?“, lallte Hades, der immer noch sehr betrunken war, „Vielleicht, dass sie die interessanteste und schönste Frau ist, die ich je getroffen habe.“
„Doch nicht schöner als Aphrodite“, schritt Hermes ein.
„Auf jeden Fall schöner als sie“, rief Hades und grölte dabei.
„Erzähl uns, wie du es geschafft hast, sie bis jetzt nicht zu bespringen, wenn sie doch so schön ist“, forderte Ares weiter.
„Ihr habt ja keine Ahnung, wie schwer das war“, lachte Hades und erinnerte sich an die Momente wo er am liebsten alles hingeschmissen hätte.
„Ich sehe es in deinen Augen“, grinste Hermes nun und lächelte wissend, „Leicht war es gewiss nicht.“
Zeus erhob sein Glas, „Ich muss euch jetzt allen etwas sagen“, fing er ernst an, „Ich bin so stolz auf diesen Bastard hier. Er hat seine große Liebe gefunden und um sie gekämpft. Wer von uns wäre dazu bereit gewesen? Hades, mein Bruder, mein Feind und mein größter Kritiker, ich liebe dich“, alle hoben daraufhin ihre Gläser und stimmten Zeus zu.
„Auf Hades“, war im Raum zu hören.
Damit hatte er nicht gerechnet, es überwältigte ihn sehr, wie geschätzt er wurde.
Nun wurden sie doch alle etwas ernster und Zeus gab Ratschläge, wie man mit seinen Ehefrauen umzugehen hatte. Er erklärte, dass man ihnen immer das Gefühl geben musste die Einzige zu sein und die Geliebte besser zu verstecken.
„Ich habe nicht vor, mehr als eine Frau in meinem Leben zu haben“, gestand Hades etwas angewidert.
„Das sagen sie alle, aber sogar Poseidon denkt schon an eine weitere Ehefrau“, lachte nun Ares und alle blickten zu Poseidon.
„Was?“, sagte der völlig betrunken, „Meine ist langweilig. Nie geht sie zu Familientreffen mit. Immer ist sie kühl und distanziert. Ich brauche etwas Wärme in meinem Leben.“
„Das tut mir leid“, umarmte Hades seinen Bruder.

Die drei Tage waren schnell vorbei und Hades wankte betrunken in sein Schloss zurück, dort wurde er von Charon empfangen und in ein heißes Bad gesteckt.
„Freund, ich bin betrunken und kann mich morgen wahrscheinlich nur schwer bewegen, aber es ist Eile geboten. Beobachte Poseidon und Ares für mich, irgendetwas stimmt bei den Beiden nicht und ich weiß noch nicht wer das Problem hat“, bat er Charon und tauchte dann in der flüssigen Lava unter, dabei dachte er nur an seine Persephone und konnte es kaum erwarten sie wieder zu sehen.
Die nächsten drei Tage würde sie mit seinen Brüdern und Neffen verbringen und da er Zeus überzeugt hatte, machte er sich keine Sorgen mehr darum, sie verlieren zu können.

Hades und Persephone - Band 2 - Tödliche Liebe, bis ans EndeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt